Daviscup: Österreich mit 0:2 zurück

Den Auftakt beim Daviscup-Duell mit den USA haben wir uns ein wenig anders erhofft. Nachdem Jürgen Melzer Amerikas Nummer eins Andy Roddick nach vier Stunden und fünf Minuten knapp mit 4:6, 6:4, 3:6, 6:7 (4), 3:6 unterlag, musste sich Stefan Koubek der ATP-Nummer 12 James Blake in vier Sätzen geschlagen geben.

Österreich liegt nach dem ersten Tag der Daviscup-Begegnung gegen die USA mit 0:2 zurück. Stefan Koubek verlor gegen James Blake mit 7:5, 5:7, 2:6, 2:6. Davor hatte Andy Roddick den Titelverteidiger mit 1:0 in Führung gebracht. Der Weltranglistensechste setzte sich gegen Jürgen Melzer mit 6:4, 4:6, 6:3, 6:7 (4), 6:3 durch.

Blake kämpft sich zurück
Koubek lag gegen James Blake mit 7:5, 5:2 voran, ehe Blake immer besser ins Spiel kam und Koubek völlig den Faden verlor. Nach zwei Stunden und 57 Minuten musste sich Stefan letztlich mit 7:5, 5:7, 2:6, 2:6 geschlagen geben. Besonders bei eigenem Aufschlag konnte er den US-Amerikaner zu wenig unter Druck setzen und kassierte im Verlauf der Partie neun Breaks. "Es war eines der besten Sandplatz-Matches meiner Karriere", strahlte Blake bei der Pressekonferenz.

Verpasste Chance in Satz eins
Mit einem glatten Fehlstart begann das Aufaktmatch gegen die USA für Jürgen Melzer. Der 26-Jährige lag schnell mit 1:4 zurück, hielt sich aber mit einigen sehenswert gespielten Punkten im Satz. Bei 4:5 aus Sicht Melzers konnte er sein Service nach einem 30:0 abermals nicht halten und gab den Satz nach 40 Minuten mit einem verschagenen Volley ab.

Roddick setzt zu
Nachdem Melzer den Satzausgleich schaffte, setzte Roddick im dritten Durchgang zu und ihn nach 48 Minuten Spielzeit mit 6:3. In den ersten vier Games konnte keiner der beiden Akteure den Aufschlag durchbringen. Bei 2:3 aus Sicht des Österreichers verschlug Melzer bei Breakball gegen sich einen leichten Volley. Bei 3:5 konnte er noch einen Satzball abwehren, erspielte sich sogar eine Chance zum Rebreak, verlor aber die nächsten drei Punkte en suite.

Melzer fightet sich zurück
Im vierten Satz machte Roddick das Break zum 2:1. Dieses transportierte er bis zum 4:3, als Melzer zwei Spielbälle Roddicks abwehren konnte und sich prompt das Break sicherte. Zu diesem Zeitpunkt kam im Dusika-Stadion Daviscup-Stimmung auf. Von den "Jetzt geht’s los"-Rufen angespornt, spielte Melzer spektakuläres Tennis und konnte seinen Aufschlag zum 5:4 durchbringen. Bei 6:5 fand er einen Satzball vor, den Roddick mit einem Ass durch die Mitte abwehrte. Im Tiebreak lag Melzer stets mit zwei Punkten voran, als er bei 5:3 einen Ball aus der Bedrängnis auf die Netzkante spielte, der auf der Seite des Amerikaners sein Ziel fand. Zwar konnte Roddick mit einem Ass noch auf 6:4 verkürzen, verschlug aber danach einen leichten Volley zum Satzausgleich.

Roddick macht den Sack zu
Im alles entscheidenden Satz machte Melzer sofort das Break zum 1:0. Gleich darauf musste er aber das Rebreak hinnehmen und konnte auch das nächste seiner Aufschlagspiele nicht durchbringen. Bei 1:4 wehrte Melzer einen Breakball ab und profitierte von zwei leichten Fehlern des US-Amerikaners. Nachdem Jürgen auf 2:4 verkürzt hatte, nahm er sich wegen Muskelbeschwerden ein Medical Time-Out. Roddick brachte sein nächtes Service-Game zu null durch und stellte auf 5:2. Nach genau vier Stunden Spielzeit musste Melzer gegen den Matchverlust aufschlagen, er meisterte diese Aufgabe mit Bravour und stellte auf 3:5. Im letzten Game musste der Österreicher die Aufschlagstärke des Amerikaners anerkennen und verlor letztendlich nach vier Stunden und fünf Minuten mit 4:6, 6:4, 3:6, 7:6 (4), 6:3. "Ich habe mir nichts vorzuwerfen, Andy hat im fünften Satz sein bestes Tennis gespielt", zeigte sich Melzer nach der Niederlage enttäuscht.

Roddick unzufrieden
Für Unmut auf Seiten der Amerikaner sorgte lediglich der Court im Wiener Dusika-Stadion. "Das war der schlechteste Platz, auf dem ich je gespielt habe. Er ist uneben und die Bälle verspringen dauernd", schimpfte Roddick.

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