Wettmanipulation auch bei den Damen?

Larry Scott, Chef der WTA, erklärte am Rande der Australian Open, dass sich die Wettaffären rund ums Tennis nun auch auf die Damen-Tour ausweiten. Fünf bis sechs Spielerinnen stehen in Verdacht Matches zu verschieben.

Nach dem Wettskandal bei den Herren, stehen nun auch die Damen unter Verdacht der illegalen Wetten. Derzeit sind noch keine genauen Details bekannt, aber die Untersuchungen laufen auf Hochtouren. Laut dem Vorsitzenden der WTA Larry Scott, handelt es sich aber um eine Menge an Wetten und Spielerinnen die bedenklich sind. Gleichzeitig sprach er sich bei einer Missachtung des Wettverbots für lebenslange Sperren aus.

Beweise fehlen noch
Bei den Herren wird noch gegen Nikolai Davidenko ermittelt, der in Sopot als hoher Favorit gegen Martin Vassallo Arguello im dritten Satz wegen einer angeblichen Fußverletzung aufgegeben hatte. Auch die WTA befindet sich nach den Worten ihres Vorsitzenden noch in der Phase der Ermittlungen: „So weit wir das bislang beurteilen können, gibt es keinen Beweis für Korruption bei Spielerinnen oder im Umfeld der Spielerinnen.“ Einen Tag vor Beginn des Grand-Slam-Turniers habe Scott alle Teilnehmerinnen getroffen und das Wett-Thema stand auf seinem Terminkalender ganz oben. „Wir müssen noch stärker, noch intensiver kontrollieren und viel härtere Strafen finden“, sagte der 74 Jahre alte US-Amerikaner in einem Interview mit der Tageszeitung „Die Welt“.

Strenge Ãœberwachung in Melbourne
Auf der Anlage in Melbourne wacht derzeit eine Spezialeinheit, die von ehemaligen Polizisten geleitet wird, darüber, dass alle Matches korrekt ablaufen. Laptops sind an den Plätzen verboten, der Zugang zu den Spielern soll erschwert worden sein. Rainer Schüttler, äußerte sich allerdings misstrauisch über den Sinn der Maßnahmen: „Ich denke nicht, dass es was bringt, aber es sieht gut aus“, sagte der 31-Jährige Deutsche.



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