Umfrage: Wer sind Ende 2008 die Top 3-Herren in Österreich?

Heute: Alexander Antonitsch und Andreas Haider-Maurer.

Die letzte Saison brachte im internationalen Vergleich für Koubek und Co. einige Veränderungen. Am 1. Jänner 2007 war Jürgen Melzer (ATP 41) in der Weltrangliste Österreichs Nummer eins vor Stefan Koubek (80), Oliver Marach (116), Alex Peya (138), Werner Eschauer (144), Rainer Eitzinger (232) und Daniel Köllerer (234). Zu Beginn des neuen Jahres führt Stefan Koubek (ATP 47) vor Jürgen Melzer (60), Werner Eschauer (66), Oliver Marach (149), Daniel Köllerer (165), Alex Peya (187), Andreas Haider-Maurer (246), Martin Fischer (264) und Martin Slanar (291).
tennisweb.at fragt nach der Rangfolge der Top 3 am Saisonende 2008.



Alexander Antonitsch, ORF-Co-Kommentator
Melzer wird Ende 2008 die Nummer eins sein. Er hat heuer aufgrund seiner Verletzung im vorigen Jahr nicht viel zu verteidigen, und außerdem geht er mit Coach Nyström neue Wege. Nyström war als Spieler Weltklasse, als Trainer wird er gern unterschätzt. Immerhin hat er Thomas Enqvist unter die Top 10 gebracht. Ich traue Jürgen auch die Top 20 zu, da muss aber einiges zusammen passen. Er müsste dazu bei den großen Turnieren wohl in der zweiten Woche noch dabei sein. Auf Rang zwei wird Koubek stehen, er kann mit fast jedem auf der Tour mitspielen. Um die Nummer drei-Position wird es einen Kampf zwischen Werner Eschauer und Alex Peya geben. Ich hoffe nicht, weil Werner zurückfällt, sondern weil Alex wieder nach vorne kommt. Für Werner ist es das erste Jahr als Bewährung, aber er wird in den Top 100 bleiben, weil er ein zäher Hund ist.


Andreas Haider-Maurer, ATP-Nummer 250
Um die Nummer eins-Position wird es 2008 ein enges Rennen zwischen Stefan Koubek und Jürgen Melzer geben. Sollte Jürgen fit sein, wird er im Ranking vor Stefan liegen. Jedenfalls sind am Ende der Saison beide unter den Top 50 zu finden. Den dritten Platz wird wohl Werner Eschauer einnehmen, weil er sehr konstant spielt.



Ronnie Leitgeb, Turnierdirektor in Pörtschach
Ich glaube, dass am Ende der Saison Jürgen Melzer wieder Nummer eins in Österreich sein wird und sich auch unter die Top 40 schieben kann. Dahinter wird Stefan Koubek folgen, der Top 60 bleiben wird. Alex Peya wird heuer wieder den Sprung unter die Top 100 schaffen und das Jahr als Österreichs Nummer drei beenden.



Stefan Hirn, ehemaliger tennisweb.at-Kolumnist
Zwischen Stefan Koubek und Jürgen Melzer wird es wie im Vorjahr ein Kopf an Kopf-Rennen geben. Am Ende des Jahres wird wohl Koubek die Nase vorne haben, weil er der konstantere ist. Im Ranking können beide zwischenzeitlich um Platz 35 stehen, am Ende des Jahres werden sie aber wieder zwischen 50 und 80 sein. Als Nummer drei sehe ich Daniel Köllerer, wenn er nicht gesperrt oder verletzt ist und die Form aus dem Herbst konservieren kann. Er wird zwar an den Top 100 anklopfen, aber am Ende der Saison knapp dahinter sein.



Julian Knowle, Nummer 7 der Welt im Doppel
Ich glaube, dass es ein sehr enges Rennen zwischen Koubek und Melzer wird. Jürgen ist die Nummer eins-Position sehr wichtig, daher hat ihm nichts Besseres passieren können, als dass Stefan wieder nach vorne gekommen ist. Es werden sich beide pushen, und ich denke, dass am Ende beide weiter oben stehen werden als letztes Jahr. Auf Position drei traue ich Alex zu, dass er Eschauer nahe kommen kann. Werner wird aber wohl auf drei bleiben, weil er sehr hart zu sich selber ist und dafür muss man ihm den größten Respekt entgegen bringen. Vom Potential hat Marach genauso viel drauf, nur hat er es bis jetzt leider nicht immer abrufen können.

Andreas Du-Rieux, ORF-Tennis-Moderator
Melzer wird wohl vor Koubek stehen. Nicht, weil er so gut spielt, sondern weil er weniger zu verteidigen hat. Ich glaube, dass Melzer am Ende des Jahres auf 30 steht, Koubek in etwa auf seiner jetzigen Position. Auf Rang drei sehe ich Köllerer, auch wenn viele darüber lachen. Er wird sich zwischen Rang 80 und 90 befinden, wenn er sich zusammen reißt. Eschauer wird leider wieder zurück fallen, weil er das Level nicht mehr halten kann.

Österreichs Damen können auf ein sehr erfolgreiches Tennisjahr 2007 zurückblicken. Sybille Bammer holte ihren ersten Titel auf der WTA-Tour, stand bei den Grand Slam-Turnieren in Paris und New York im Achtelfinale und beendete das Jahr unter den Top 20. Tamira Paszek sorgte in ihrer ersten vollen Saison auf der Tour ebenfalls für Furore: Bei ihrer Wimbledon-Premiere zog sie in die Runde der letzten 16 ein und auch bei den US Open stand sie im Achtelfinale. Die bisher erfolgreichste Saison ihrer Laufbahn spielte Yvonne Meusburger. Die Vorarlbergerin schaffte den Sprung unter die Top 100 und stand in Bad Gastein in ihrem ersten Endspiel auf der WTA-Tour. Das tennisweb.at-Team fragt bei Österreichs Tennisexperten nach, wer Ende 2008 die besten drei Österreicherinnen im Ranking sein werden.


Philipp Oswald, ATP-Nummer 566
Ich glaube, dass es um die Nummer eins ein enges Rennen zwischen Sybille und Tamira geben wird, wobei ich Tamira knapp vorne sehe. Da sie auch aus Vorarlberg kommt, kenne ich sie recht gut. Vor einiger Zeit habe ich mich mit ihr nach einem Fedcup-Match unterhalten, sie wirkt für ihr Alter schon sehr selbstbewusst. Auf Rang drei bleibt wahrscheinlich Yvonne Meusburger, etwa mit dem derzeitigen Ranking.


Andreas Haider-Maurer, ATP-Nummer 246
Ich glaube auch, dass Paszek nächstes Jahr in den Top 20 stehen und Österreichs Nummer eins sein wird. Bammer wird ihr Ranking etwa halten, auf drei bleibt Meusburger.


Armin Sandbichler, Südstadt-Spieler
Paszek wird die Nummer eins, weil sie bei den Grand Slam-Turnieren weiter kommt als Sybille Bammer. Ich denke, dass sie zwischen Rang 20 und 30 stehen wird. Meusburger bleibt in den Top 100 und die Nummer drei von Österreich.



Manuel Wachta, ehemaliger tennisweb.at-Chefredakteur
Die Explosion Tamira Paszeks ist für mich nur eine Frage der Zeit. Ende 2008 wird wohl dennoch weiter Sybille Bammer unsere Nummer eins sein. Ich traue ihr - wie viele - mittlerweile weit mehr zu als früher, als ich schon die Top 100 für eine Sensation gehalten hätte. Weitgehende Verletzungsfreiheit vorausgesetzt, glaube ich, dass ihr eine tolle Saison bevorsteht, in der sie sogar den Sprung in die Top Ten schaffen könnte. Nummer drei bleibt Yvonne Meusburger - aber ich fürchte eher außerhalb der Top 100.

Stefan Hirn, ehemaliger tennisweb.at-Kolumnist
Sybille Bammer wird auch im nächsten Jahr Österreichs Nummer eins bleiben. Am Ende der Saison wird sie so wie derzeit einen Platz um 20 belegen, kurzfristig wird sie es aber unter die Top 15 schaffen. Als Nummer zwei sehe ich Tamira Paszek, die im Ranking in Richtung Top 30 kommen wird. Sollte Niki Hofmanova auf die Damentour wechseln, dann wird sie sich bald an die Top 100 spielen und auch Nummer drei werden. Sollte sie vorwiegend bei der Jugend bleiben, wird sich Yvonne Meusburger als Nummer drei halten können.

Andreas Du-Rieux, ORF-Tennis-Moderator
Sybille Bammer wird voran bleiben und auch den Sprung unter die Top 15 schaffen. Dahinter folgt Tamira Paszek, die sich unter die Top 30 schieben wird. Für Yvonne Meusburger wird es schwer werden ihre derzeitige Position zu halten, weil sie sehr viel zu verteidigen hat. Sie wird Ende 2008 nur mehr um 100 stehen, aber trotzdem Österreichs Nummer drei bleiben.


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