Hingis: Endgültiges Ende ihrer Karriere

Am Donnerstag trat Martina Hingis vom aktiven Sport zurück. Zudem gab sie bekannt, in Wimbledon positiv auf Kokain getestet worden zu sein.

Bei einer Pressekonferenz im schweizerischen Glattbrugg erklärte die ehemalige Nummer eins der Welt den endgültigen Rücktritt vom Profitennis. Bereits Ende 2002 sagte sie zum ersten Mal dem Tenniszirkus aufgrund von Verletzungen Lebewohl. Doch 2006 gab sie ein überraschendes Comeback auf der WTA-Tour. In ihrer zweiten Karriere kam sie immerhin zu drei Turniersiegen und schaffte den Sprung zurück in die Top Ten. Insgesamt gewann die 27-Jährige 43 Turniere, darunter fünf Grand Slam-Titel. Ende der 90er-Jahre war Hingis die dominierende Spielerin und führte 209 Wochen die Weltrangliste an.

Dopingvorwurf
Grund für den neuerlichen Rücktritt dürften aber weniger die anhaltenden Rücken- und Hüftprobleme der Schweizerin gewesen sein. Bei der Pressekonferenz gab Hingis auch an unter Dopingverdacht zu stehen. Nach ihrer heurigen Drittrunden-Niederlage in Wimbledon wurde sie positiv auf Kokain getestet. Auch die B-Probe bestätigte dieses Ergebnis. Die Schweizerin bestreitet, jemals Drogen genommen zu haben. Auch eine von ihr abgegebene Haarprobe sei negativ, was auf die Testergebnisse aus Wimbledon allerdings keine Auswirkungen hat. Somit geht die Karriere einer der erfolgreichsten Spielerinnen aller Zeiten mit einem bitteren Beigeschmack zu Ende.



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