US Open: Koubek fordert Blake, Paszek dreht Partie

Tamira Paszek folgt Sybille Bammer in die Runde der letzten 16. Stefan Koubek verliert trotz starker Leistung gegen James Blake und ist als letzter der ÖTV-Herren im Einzel gescheitert.

Für Stefan Koubek war in der dritten Runde der US Open Endstation. Der Kärntner hielt mit der Nummer sechs der Welt James Blake zwar mit, musste sich dem US-Amerikaner allerdings nach knapp zwei Stunden und 40 Minuten mit 4:6, 6:3, 6:7, 1:6 geschlagen geben.

Chancen waren da
Koubeks Manko gegen den Lokalmatador war vor allem die Chancenauswertung. Der Kärntner hatte im Verlauf der Partie 15 Breakmöglichkeiten, von denen er sieben nutzte. Besser die Bilanz von Blake, der zehn seiner 18 Chancen verwertete.

Blake mit Kampfgeist und Nervenstärke
Im ersten Satz schaffte Koubek die Breaks zum 3:1 und 4:2, kassierte aber jeweils sofort das Rebreak und musste Satz eins noch mit 4:6 abgeben. Nach gewonnenem zweiten Satz hatte Koubek auch in Durchgang Nummer drei seine Möglichkeiten. Bei 5:4 servierte er auf den Satzgewinn, musste das Break hinnehmen und verlor den Satz im Tiebreak. Im vierten Satz durchbrach Blake gleich zu Beginn den Aufschlag von Österreichs Nummer drei und ließ sich die Partie danach nicht mehr nehmen. Koubek machte nur noch 14 von 43 ausgespielten Punkten.

Paszek sorgt für Furore
Tamira Paszeks sensationeller Erfolgslauf bei den US Open geht hingegen weiter. Österreichs Nummer zwei setzte sich gegen Patty Schnyder mit 4:6, 6:4 und 7:6 durch. Nach diesem Erfolg steht Paszek nach Wimbledon bereits zum zweiten Mal in ihrer Karriere im Achtelfinale eines Grand Slam-Turniers.

"Mimi" mit Kämpferherz
Paszek erwischte gegen die Nummer elf des Turniers einen ganz schlechten Start und lag schnell mit 1:4 zurück. Mit drei Spielgewinnen in Serie schaffte die Dornbirnerin den Ausgleich. In der Folge zeigte sich Schnyder abgeklärt: Sie brachte ihren Aufschlag durch, holte mit ihrer zweiten Breakchance das Break und sicherte sich den ersten Satz. Zu Beginn des zweiten Durchgangs ein ähnliches Bild: Paszek geriet erneut mit 1:4 in Rückstand, doch diesmal ließ sie ihrer Gegnerin danach keine Chance und stellte auf 1:1 nach Sätzen.

Nerven im Griff
Der Entscheidungssatz war nichts für schwache Nerven: Paszek lag mit 2:0 voran und war bei 3:1 nur zwei Punkte von einem weiteren Break entfernt. Schnyder hielt ihr Service und durchbrach den Aufschlag der 16-Jährigen. Danach brachten beide Spielerinnen ihren Aufschlag durch, wobei sich Tamira schwerer tat und bei 4:5 nur zwei Punkte vom Aus entfernt war. Im Tiebreak bot Paszek eine beeindruckende Leistung, ließ Schnyder nur einen Punkt und verwertete nach zwei Stunden und 20 Minuten ihren ersten Matchball.

Schwere Aufgabe
Im Achtelfinale geht es für "Mimi" erstmals gegen Anna Chakvetadze. Die Russin ist in Flushing Meadows auf sechs gesetzt und präsentiert sich in dieser Saison bislang in ausgezeichneter Form. Die 20-Jährige holte vier ihrer bisherigen sechs WTA-Titel 2007. Die letzten beiden Erfolge feierte sie Ende Juli, als sie die Events von Cincinnati und Stanford für sich entschied.

Paszek bessert Konten auf
Schon mit dem Achtelfinaleinzug hat Paszek sowohl ihr Bankkonto, als auch ihr Punktekonto gefüllt: Neben 75.000 Dollar Preisgeld sind ihr noch 140 WTA-Punkte sicher. In der Weltrangliste wird sich Paszek nach derzeitigem Stand um rund fünf Plätze verbessern und wieder den Einzug in die Top 40 schaffen.

Scharapowa out
Für die bislang größte Überraschung des Turniers sorgte am Samstag Agnieszka Radwanska. Die 18-jährige Polin nahm Titelverteidigerin Maria Scharapowa mit 6:4, 1:6, 6:2 aus dem Bewerb und steht damit erstmals in ihrer Karriere im Achtelfinale eines Grand Slam-Turniers.

Die tennisfabrik.at-Ergebnisse aus New York:
» Herren
» Damen



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