US Open: Perfekter Start für Koubek, Melzer und Paszek

Nach Sybille Bammer am Montag schafften am Dienstag Jürgen Melzer und Tamira Paszek erwartungsgemäß den Aufstieg in die zweite US Open-Runde. Stefan Koubek überraschte gegen US-Jungstar Sam Querrey.

Der österreichische Start in den Hauptbewerb der US Open 2007 ist gelungen: Stefan Koubek schaffte am Dienstag ebenso wie Jürgen Melzer mit einem 3:0-Satzerfolg den Aufstieg in die zweite Runde. Beide Österreicher überzeugten mit guten Nerven in entscheidenden Situationen. Später überstand nach Sybille Bammer eine zweite Österreicherin die erste Runde: Tamira Paszek schlug in ihrem ersten Match im US Open-Damen-Hauptbewerb die Deutsche Greta Arn mit zweimal 6:4. Für österreichische Niederlagen sorgten am Dienstag Werner Eschauer und im Doppel Alex Peya.

Koubek wehrt sieben Satzbälle ab
Sam Querrey war alles andere als ein Wunschlos für Stefan Koubek bei den US Open in New York, nach einem 7:6 (1), 6:1, 6:1 steht der 30-jährige Kärntner aber in Runde zwei. Entscheidend war in dem Match auf dem Grandstand die Endphase von Satz eins: Querrey fand nicht weniger als sieben Satzbälle vor, die Koubek bei 4:5 und 5:6 - sogar nach 0:40 - allesamt abwehrte, einen davon sogar mit einer Stopp-Lob-Variation.

Querrey fehlerhaft
Koubek, sichtbar gestärkt durch die abgewehrten Satzbälle, gewann das Tiebreak des ersten Satzes mit 7:1. Danach spielte der Bresnik-Schützling solides Tennis, servierte hervorragend, ließ Querrey viel laufen - und vor allem Fehler machen. Der 19-jährige Amerikaner, eine der großen Hoffnungen des US-Tennis, enttäuschte in den Sätzen zwei und drei. Koubek behielt die Nerven, spielte das einseitige Match sicher nach Hause: "Ein perfekter Start in ein Grand Slam-Turnier", war Koubek zufrieden, während Querrey haderte: "Ich kann gegen Linkshänder einfach nicht spielen ..."

Llodra wartet
Mit einem Linkshänder bekommt es in Runde zwei nun Stefan Koubek zu tun: Michael Llodra aus Frankreich, 27 Jahre alt, aktuell Nummer 59 im ATP-Ranking. Der 1,90 Meter große französische Aufschlag-Volley-Spezialist eliminierte zum Auftakt den auf 29 gesetzten Filippo Volandri aus Italien in vier Sätzen. Koubek und Llodra haben bisher zweimal gegeneinander gespielt, die Bilanz favorisiert den zwölffachen ATP-Tour-Doppeltitelgewinner: Llodra verlor gegen Koubek noch keinen Satz, zuletzt setzte es für den Kärntner im Frühjahr in Miami ein bitteres 4:6, 0:6.

Melzer bestätigt Favoritenrolle
Jürgen Melzer, Nummer 31 im Feld des letzten Grand Slams des Jahres, eliminierte Diego Hartfield aus Argentinien mit 6:4, 7:5, 7:5. Jeweils bei 5:5 schaffte der Niederösterreicher in den Sätzen zwei und drei das entscheidende Break. Im dritten Satz musste der Deutsch-Wagramer bei 4:5 vier Satzbälle abwehren, "da habe ich mich mit dem Aufschlag im Spiel gehalten". Mit seiner eigenen Leistung war Melzer nicht besonders zufrieden: "Ich werde mich in der zweiten Runde steigern müssen."

Harte Aufgabe in Runde zwei
In Runde zwei wartet auf Melzer ein im Wortsinn großes Stück Arbeit: Juan Martin del Potro. Das 1,95 Meter große argentinische Top-Talent zerlegte den Franzosen Nicolas Mahut zum Auftakt mit 6:0, 6:4, 6:2. Melzers Erinnerungen an seinen nächsten Gegner sind nicht die angenehmsten: Beim Daviscup-Länderkampf in Linz zu Jahresbeginn hatte del Potro mit einem Sieg über Melzer für das entscheidende 3:1 der Gäste gesorgt.

Paszek mit makellosem Debüt
6:4, 6:4 über Greta Arn aus Deutschland - Tamira Paszeks Debüt im Damen-Hauptbewerb der US Open ist gelungen. Die Vorarlbergerin bestimmte das Match von der Grundlinie - 20:8 Winner! - und entschied es vor allem dank der besseren Chancenauswertung für sich: Paszek hatte fünf Breakbälle gegen die aufschlagstarke Deutsche und verwertete sie allesamt.

Schiavone wartet
In Runde zwei muss die Jung-FedCupperin gegen die Nummer 24 des Feldes antreten, Francesca Schiavone aus Italien. Die Siegerin des WTA-Turniers von Bad Gastein ließ zum Auftakt Nathalie dechy keine Chance. Erst kürzlich in Toronto trafen Paszek und Schiavone aufeinander, die Italienerin behielt dort in drei Sätzen die Oberhand. Paszek war in Kanada allerdings durch eine Erkältung gehandicappt.

Eschauer und Peya out
Keine Erfolgserlebnisse gab es am Dienstag für Werner Eschauer und Alex Peya. Der Niederösterreicher unterlag in einem lange Zeit ausgeglichenen Erstrunden-Kampf dem Franzosen Florent Serra mit 7:6, 6:7, 4:6, 2:6. Eschauer, durch eine Magenverstimmung gehandicappt, hatte sowohl im dritten als auch im vierten Satz zu Beginn Breakchancen. Alex Peya muss in New York seine Koffer packen: Der Wiener, im Einzel in der Quali gescheitert, verlor an der Seite seines Deutschen Christopher Kas sein Erstrunden-Match gegen Kas' Landsmänner Rainer Schüttler und Michael Kohlmann mit 2:6 und 5:7.

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