Hammerlose für Österreicherinnen in Bad Gastein

Schwerer könnten die Aufgaben für die vier Österreicherinnen im Hauptfeld des Gastein Open kaum sein.

Das mit 175.000 Dollar dotierte Premieren-Event in Bad Gastein könnte schon im Achtelfinale ohne Lokalmatadorin dastehen: Alle vier im Hauptfeld stehenden Österreicherinnen bekamen bei der Sonntag Mittag durchgeführten Auslosung ganz schwere Aufgaben vorgesetzt.

Yvonne Meusburger - Emilie Loit
Die chancenreichste Österreicherin bekam die der Papierform nach schwerste Aufgabe vorgesetzt: Die Französin Emilie Loit ist Nummer zwei des Turniers. Die 28-jährige Linkshänderin aus Boulogne Billancourt belegt derzeit WTA-Rang 37, hat heuer in Acapulco ihren dritten WTA-Titel geholt. Mit Yvonne Meusburger hatte sie bisher nicht das Vergnügen, besiegt hat sie allerdings Sylvia Plischke, Evelyn Fauth, Patricia Wartusch, Barbara Schwartz und zweimal Sybille Bammer. Als einzige Österreicherin konnte Tamira Paszek im Vorjahr auf ihrem Weg zum Titel in Portoroz die Französin schlagen - macht im Head-to-Head zwischen der Französin und Österreich ein 6:1.

Tina Schiechtl - Agnes Szavay
Direkt aus der Ukraine reist Tina Schiechtl nach Bad Gastein, im Gepäck hat die Tirolerin jede Menge Selbstvertrauen nach dem Semifinal-Einzug in Dnjepropetrowsk, ihrem ersten bei einem 50.000 Dollar+H-Challenger. Gescheitert ist der Bresnik-Schützling dort an Alize Cornet, der 17-jährigen Juniorensiegerin der French Open. In Bad Gastein trifft sie wieder auf einen Teenager: die 18-jährige Agnes Szavay aus Ungarn, eine Senkrechtstarterin im WTA-Ranking. Szavay startete auf Platz 207 ins Jahr, derzeit belegt sie Rang 53. Und sie wird sich noch weiter sprunghaft verbessern: Szavay gewann am Sonntag das Endspiel des Turniers von Palermo gegen die Deutsche Martina Müller - und das gleich mit 6:0, 6:1. Es war Szavays erster WTA-Titel, die Ungarin ist die jüngste Turniersiegerin des laufenden WTA-Jahres.

Eva Hoch - Karin Knapp
Ebenfalls in Hochform präsentierte sich diese Woche die Gegnerin von Eva Hoch: Die Italienerin Karin Knapp scheiterte in Palermo erst im Semifinale in drei Sätzen an Martina Müller. Knapp wird damit ihr diese Woche erreichtes bestes Karriere-Ranking von 60 weiter deutlich verbessern - die dritte Runde der French Open und das Semifinale von Budapest waren davor die Saison-Highlights der 1,80 Meter großen 20-jährigen Italienerin gewesen.

Melanie Klaffner - Renata Voracova
Mit der 23-jährigen Renata Voracova hat FedCup-Youngster Melanie Klaffner die wohl lösbarste Aufgabe der Österreicherinnen vorgesetzt bekommen. Auch Klaffner ist allerdings Außenseiterin gegen die aktuell auf WTA-Rang 138 gereihte Tschechin, die im Doppel in den Top 50 steht.

Fünf Österreicherinnen im Hauptbewerb?
In der Qualifikation hat noch eine Österreicherin die Chance, aus dem ÖTV-Quartett im Hauptfeld ein Quintett zu machen. Marlena Metzinger bekommt es in der zweiten Quali-Runde mit Marta Domachowska aus Polen zu tun, die zu Jahresbeginn noch unter den Top 100 stand. Janina Toljan ist in der zweiten Runde nach einem 1:6, 0:6 gegen Stephanie Gehrlein (GER) bereits ausgeschieden.

Die aktuellen tennisweb.at-Raster aus Bad Gastein:
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