Eibl und Haas sind österreichische U14-Meister!

Klare Finalsiege im BSFZ Südstadt für den Steirer und die Niederösterreicherin. Eibl stand für 18 Games dennoch fast zwei Stunden am Platz.

Die ersten österreichischen Freiluft-Meister der Saison wurden in Maria Enzersdorf ermittelt, jene der unter 14-Jährigen. Tennis auf außerordentlich hohem Niveau wurde im Laufe der sieben Tage geboten, besonders bei den Finali am Dienstag. Geendet haben die Titelkämpfe mit den Erfolgen von Michael Eibl und Patricia Haas.
Patricia Haas und Michael Eibl strahlen um die Wette.
Der Schützling von Gerhard Tschakert, Eibl, bezwang einen etwas verschnupften Dominic Thiem mit 6:2, 6:4. Die von Alfred Tesar betreute Haas, die im Herbst voraussichtlich in die Südstadt-Fördergruppe wechseln wird, ließ Julia Schiller beim 6:0, 6:3 kaum eine Chance. Für die beiden Neo-Titelträger war es jeweils der erste Sieg bei österreichischen Freiluft-Meisterschaften.

Thiems Kampf diesmal umsonst
Das Burschen-Endspiel begann mit etlichen langen Games, von denen die meisten an Eibl gingen. Der Steirer entschied den ersten Satz mit 6:2 für sich und behielt auch über den zweiten die Kontrolle. Thiem bewies aber wie im Halbfinale beim 2:6, 6:2, 7:6 über Patrick Ofner Kämpferqualitäten, der Bresnik-Schützling wehrte zwei Matchbälle ab und verkürzte auf 4:5. Doch der Niederösterreicher vermochte seinen Aufschlag nicht zu halten, Eibl holte sich zu null das Break und damit den Turniersieg. "Mein erster großer Titel", freute sich Eibl unmittelbar nach dem verwerteten dritten Matchball. "Dabei war ich an den ersten zwei Tagen noch ganz schön verkühlt."

Mit Köpfchen zum größten Karrieresieg
Für Fachleute war der Erfolg nur eine Frage der Zeit: "Michael hat sich toll entwickelt, er ist viel ruhiger und geduldiger geworden, kann die Leistungen gut ins Match umsetzen", so StTV-Kadertrainer Matthias Schuck über den 13-Jährigen, der mit taktischem Geschick und äußerst durchdachtem Punkte-Aufbau zu beeindrucken wusste. Hinzu kam ein Dominic Thiem, der im Finale nicht seinen besten Tag erwischte: "Ich hab richtig schlecht gespielt", war Thiem selbstkritisch und enttäuscht. Etwas Trost spendete der Doppeltitel, den sich der 13-Jährige mit dem Kärntner Patrick Ofner durch ein 6:3, 7:5 über den Steirer Thomas Häusler und den Wiener Niki Redl sicherte.

Haas bewahrt die Ruhe
60:21 in Games: Patricia Haas war bei den Mädchen eine Klasse für sich. Lena Steiger nahm ihr im Viertelfinale mit sieben Spielen die meisten ab, Julia Schiller konnte die Niederösterreicherin im Finale nur kurzzeitig ins Wanken bringen. Im ersten Satz gab sich Haas zunächst keine Blöße, im Eiltempo stand die Sechs auf der Anzeigetafel - und die Null bei Schiller. Für Aufregung auf und neben dem Platz sorgte bei 2:2 im zweiten Durchgang ein strittiger Ball, den Oberschiedsrichter Ewald Spatt für Schiller entschied. Haas geriet darauf 2:3 in Rückstand, ließ sich von den Vorkommnissen aber nicht beirren, zog weiter konsequent ihr Spiel auf und ließ ihrer Gegnerin aus Vorarlberg kein Game mehr.

Schwartz: "Gibt immer noch viel zu verbessern"
Die mittlerweile als NÖTV-Kadercoach fungierende Ex-FedCupperin Barbara Schwartz wohnte aufmerksam den Finali bei und war von den Leistungen der österreichischen Youngsters sehr angetan, besonders natürlich von Haas' Vorstellung: "Sie hat sehr konzentriert und geduldig gespielt. Und das Gute ist: Es gibt immer noch viele Sachen, die sich verbessern lassen." Damit könnte Schwartz auch das Doppelspiel gemeint haben, denn gemeinsam mit Pia König scheiterte Haas überraschend schon im Semifinale. Die Bezwingerinnen der beiden holten sich danach allerdings auch den Sieg: Die Wienerin Julia Dinhof und die erst elfjährige Steirerin Anna-Maria Heil schlugen im Endspiel die Kärntnerinnen Sarah Kanduth und Denise Scheiflinger mit 6:3, 6:4.


Patricia Haas (im Vordergrund) als Gummiwand ...



... die Julia Schiller hier mit Glück und Können bezwingt:



Die aktuellen tennisweb.at-Raster aus Maria Enzersdorf:



zurück zur Übersicht