Melzer, Bammer, Eschauer, Koubek: ÖTV-Quartett siegt in Paris

... ergibt mit Tamira Paszeks Sieg am Montag zwei ÖTV-Damen und drei -Herren, die beim zweiten Grand Slam des Jahres den Sprung in die nächste Runde geschafft haben.

Durchaus erfolgreich verlaufen ist aus heimischer Sicht der erste nicht vom Regen beeinträchtigte Hauptbewerbstag der French Open in Paris. Jürgen Melzer und Sybille Bammer haben ihre ersten Hürden bewältigt, Yvonne Meusburger ist der Papierform entsprechend gescheitert. Die Gegner von Werner Eschauer und Stefan Koubek mussten aufgeben, Alex Peya leider ebenfalls.

Magen und Lapentti stoppen Peya
Zuerst und vorzeitig beendet war die Partie von Alex Peya. Der Wiener musste gegen Nicolas Lapentti nach 91 Minuten beim Stand von 1:6, 4:6, 1:2 aus seiner Sicht passen. Im ersten Satz war Peya chancenlos, im zweiten gab er ein 4:1 aus der Hand. Eine Magenverstimmung zwang den 26-Jährigen dann im dritten Durchgang zur Aufgabe. Peya muss somit weiter auf den ersten Erfolg im French Open-Hauptbewerb warten. Ihm bleibt noch das Doppel mit dem Deutschen Björn Phau.

Zeit zur Revanche für Melzer
Eine starke, konzentrierte Vorstellung bot Jürgen Melzer: Österreichs Nummer eins bezwang den Argentinier Jose Acasuso trotz Verkühlung nach 2:06 Stunden 6:4, 7:5, 6:4. Der Niederösterreicher schlug sechs Asse, beging keinen einzigen Doppelfehler und 15 unerzwungene Fehler weniger (27:42) als sein Gegenüber. Nun geht es bereits am Mittwoch mit Juan Monaco erneut gegen einen Gaucho, gegen den er seit Pörtschach letzte Woche im Head-to-head mit 0:3 zurück liegt. Monaco entschied das Turnier in Kärnten dann allerdings für sich.

"Meusi" lässt Schiavone aus
Yvonne Meusburger bekam es als einzige des ÖTV-Aufgebots in Runde eins mit einer Gesetzten zu tun, Nummer 23 Francesca Schiavone. Die erhoffte Überraschung ist der Vorarlbergerin, die erstmals direkt für einen Grand Slam-Hauptbewerb qualifiziert war, nicht gelungen: Sie musste sich der Italienerin mit 2:6, 4:6 geschlagen geben. Meusburger vergab im zweiten Satz ein 3:0 mit zwei Breaks sowie Chancen aufs 5:3. Nach 81 Minuten verwertete Schiavone ihren zweiten Matchball.

Guter Start von Bammer
Im Vergleich mit dem heimischen Nachbarland auf 1:1 gestellt hat Sybille Bammer: Österreichs Top-Dame benötigte beim 6:4, 6:4 über Roberta Vinci 78 Minuten zum Aufstieg in die Runde der letzten 64. Die Italienerin war ihr dabei mit 41 unerzwungenen Fehlern behilflich. Bammer machte es im ersten Satz nach 5:2-Führung fast nochmal spannend, konnte einen dritten Aufschlagverlust bei 5:4 aber ohne Probleme verhindern. Im zweiten Durchgang ließ die auf 20 gereihte Oberösterreicherin bei 5:3 einen Matchball aus, beim Ausservieren behielt sie dann erneut die Nerven. Die 27-Jährige bekommt es nun erstmals mit der Ukrainerin Olga Savchuk zu tun.

Eschauer fordert Österreicher in spe
Werner Eschauer hat zum zweiten Mal nach 2000 die zweite Runde von Roland Garros erreicht. Die Partie des Niederösterreichers gegen den Franzosen Alexandre Sidorenko war am Montag bei 3:4 im zweiten Set abgebrochen worden. In der Fortsetzung verlor Eschauer gleich seinen Aufschlag und den Satz. Im dritten lag er mit Break zurück, übernahm dann aber wieder das Kommando. Nach 4:0 im vierten wurde es doch noch eng. Bei 6:3, 3:6, 6:3, 5:4 und Matchball Nummer drei Eschauer ging Sidorenko aber vorzeitig zum Shakehands über. Der 33-jährige Routinier hat in der nächsten Runde nichts zu verlieren: Es wartet der Weltranglisten-Vierte Nikolay Davydenko. Der Russe verpasste klar die Titelverteidigung in Pörtschach und sorgte dennoch für Schlagzeilen: Er hat um die österreichische Staatsbürgerschaft angesucht.

Koubek macht Rochus platt
2:48 Stunden lang hat Stefan Koubek einmal mehr seine Nerven sowie jene der heimischen Tennisfans strapaziert. Der Kärntner verlor den breaklosen ersten Satz gegen Christophe Rochus trotz zweier Satzbälle im Tiebreak mit 7:9 und geriet im zweiten mit 1:3 und 2:4 in Rückstand. Ein glückliches Rebreak zum 4:4 brachte die Wende zu Gunsten von Koubek: Ein starkes Tiebreak (7:1) bedeutete den Satzausgleich, ein 6:4 folgte. Bei 1:2 und 15:0 Koubek im vierten machte sich die Zermürbungstaktik des Wahl-Wieners bezahlt: Rochus zollte den großen Anstrengungen und Laufwegen Tribut, der Belgier musste mit Krämpfen passen. Überzeugt hat Österreichs Nummer zwei an diesem Tag auch beim Service, was in Runde zwei ebenfalls förderlich wäre. Koubek trifft auf niemand Geringeren als Juan-Carlos Ferrero, French Open-Sieger von 2003. Im Head-to-head liegt der Spanier mit 4:3 voran.

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