Koubek und Peya in Pörtschach out

Der Kärntner Lokalmatador scheiterte an einem starken Qualifikanten. Für Österreichs aktuelle Nummer drei war hingegen "A-Rod" wie befürchtet eine Nummer zu groß.

Mit zwei Niederlagen hat der Hauptbewerb des Hypo Group Tennis International 07 presented by bet-at-home.com aus heimischer Sicht begonnen. Den Auftakt machte beim 322.200 Euro-Event von Pörtschach Alex Peya mit einem 4:6, 5:7 nach 80 Minuten Spielzeit gegen den auf zwei gereihten Andy Roddick. Der Wiener lieferte dem US-Star zwar einen beherzten Kampf, ein Break pro Satz in der finalen Phase reichte dem hohen Favoriten jedoch zum Aufstieg in Runde zwei. Dort wartet auf Roddick der Däne Kristian Pless. Stefan Koubek stand drei Minuten länger als Peya am Court und machte es beim 4:6, 4:6 gegen den Italiener Potito Starace genau umgekehrt: Der Wahl-Wiener kassierte jeweils im ersten Game ein Break, das er beide Male nicht mehr aufholen konnte. Letzte rot-weiß-rote Hoffnung ist somit Jürgen Melzer, der am Mittwoch um 13 Uhr auf den Argentinier Juan Monaco trifft. Auch Titelverteidiger Nikolay Davydenko und Lleyton Hewitt sind erstmals im Einsatz, ebenso Koubek/Peya und Knowle im Doppel.

Schmerzhafte Niederlage
Sichtlich noch nicht im Rhythmus war Koubek zu Beginn der Partie. Mit der frühen Führung im Rücken ließ Starace keinen Zweifel über den Ausgang des Satzes aufkommen. Im zweiten Durchgang steigerte sich Koubek nach erneut verpatztem Start merklich und kam in drei Games zu insgesamt sechs Rebreakbällen. Just in diesen Momenten packte Starace sein bestes Tennis aus - dank dem in den letzten Wochen geholten Selbstvertrauen: Er gewann den Neapel-Challenger, stand im Finale von Valencia, im Viertelfinale von Barcelona und verlor in Rom im Achtelfinale erst mit 5:7 im dritten Satz gegen Nikolay Davydenko. Die letzten drei Chancen ließ Koubek bei 3:4 aus, damit war das Spiel gelaufen. Seine Enttäuschung konnte der 30-Jährige nicht verstecken: "Potito hat das, was mir gerade fehlt: Siege und Selbstvertrauen. Er hat die entscheidenden Punkte zu gut gespielt. Es hat heute nicht sein sollen." Coach Günter Bresnik bezeichnete das Aus als "weiteren Rückschlag. Er hat wieder nur ein Match spielen können. Das ist das denkbar ungünstigste, was vor den French Open passieren kann."

Peya hält mit - aber nur bei eigenem Aufschlag
Lange ließen Peya und Roddick keinen Breakball zu, der Österreicher wackelte bei 4:5 ein erstes Mal - und fiel. Mit zwei Doppelfehlern und einem Vorhand-Fehler erleichterte er Roddick den Satzgewinn. Mitte des zweiten Sets wusste der 26-Jährige die Entscheidung zu verhindern, er wehrte zwei Breakbälle ab. Bei 5:6 half Peya aber mit teils leichtfertigen Fehlern erneut nach, ehe Roddick mit einem Passierball den Sieg fixierte. Die Nummer drei der Welt zeigte sich mit seiner Vorstellung zufrieden: "Ich denke, ich habe recht gut gespielt." Peya haderte damit, dass "zwei Aussetzer gegen jemand wie ihn sofort bestraft werden. Entscheidend war aber auch, dass ich bei seinem Aufschlag überhaupt keine Chance hatte." Die Statistik bestätigt das: Roddick verlor nur sechs von 50 ausgespielten Punkten bei eigenem Service.

Den Spielplan für Dienstag finden Sie hier.

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