Sieg über Krajicek - "Meusi" überrascht in Prag!

Yvonne Meusburger bezwang in einem Marathon die laut Sybille Bammer "beste Juniorin der Welt", WTA-Nummer 40 Michaella Krajicek.

Es war alles andere als ein gutes Los: Yvonne Meusburger wurde zum Auftakt des 145.000 Dollar-Events von Prag die auf vier gesetzte Michaella Krajicek vorgesetzt. In Runde zwei steht allerdings nicht die aktuelle WTA-Nummer 40 aus den Niederlanden, sondern die aktuelle WTA-Nummer 107 aus Vorarlberg. Nach deutlich mehr als zwei Stunden Kampf schaffte die österreichische FedCupperin die Sensation und setzte sich mit 3:6, 6:4, 7:5 durch.

Schlechte Chancenauswertung nur teilweise bestraft
"Meusi" lag im ersten Satz mit 2:3 zurück, vergab einen Spielball und schenkte Krajicek mit zwei Doppelfehlern das vorentscheidende Break. Danach ließ sich die Nummer 40 der Welt den Satz nicht mehr nehmen. Im zweiten Durchgang verpasste es Meusburger, sich nach einer 2:0-Führung abzusetzen. Beim Spielstand von 5:4 nahm sie Krajicek das Service ab und rettete sich in den dritten Satz. Die Vorarlbergerin nutzte bis dahin nur vier ihrer neun Breakchancen.

Nichts für schwache Nerven
Im Entscheidungssatz dann ein ähnliches Bild wie im Satz davor. Meusburger zog davon und hielt bis zum 5:3 ihr Service, nach vier vergebenen Matchbällen für die Vorarlbergerin kam Krajicek aber noch zum Break und in Folge zum 5:5-Ausgleich. Die Dornbirnerin bewies aber dann wieder Nervenstärke: Sie brachte ihr Service zum 6:5 durch und nutzte nach zwei Stunden und 22 Minuten ihre zweite Breakchance im dritten Satz zum Matchgewinn.

Erster Tour-Sieg über Top 40-Spielerin
Damit machte es Meusburger besser als Sybille Bammer vor einem Monat in Charleston (USA). Dort unterlag Österreichs Nummer eins der Halbschwester von Wimbledonsieger Richard Krajicek 7:6 (4), 2:6, 1:6. In jedem Fall hat "Meusi" in Prag einen der größten Erfolge ihrer bisherigen Karriere gefeiert: Nach dem Sieg über die damalige WTA-Nummer 15 Nathalie Dechy im FedCup gegen Frankreich war der Sieg über Krajicek ihr erster über eine Spielerin aus den Top 40.

Verhindert Angstgegnerin Top 100-Einzug?
In der nächsten Runde geht es für Meusburger gegen Camille Pin um das erste WTA-Viertelfinale ihrer Laufbahn. Die Vorzeichen stehen nicht gut, gilt die Französin doch als echte Angstgegnerin der 23-jährigen. In den bisher fünf Duellen gelang Meusburger nur heuer in Auckland ein Satzgewinn. Sollte diesmal der erste Sieg gelingen, wäre ein Langzeitziel endlich erreicht: die Top 100 der WTA.

ATP-Challenger mit Marach
Von den ÖTV-Herren ist nur Oliver Marach in Tschechiens Hauptstadt gereist. Der Steirer, der in der Vorwoche den Doppelbewerb von Tunis gewonnen hatte und im Einzel ins Semifinale eingezogen war, trifft in Runde eins am Mittwoch auf Wildcard Martin Durdik (SVK).

Die aktuellen tennisweb.at-Raster aus Prag:
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