München: Melzer nimmt Titelverteidiger raus, Koubek out

Klarer Zweisatz-Erfolg für Melzer über Olivier Rochus. Im Achtelfinale könnte es für Österreichs Nummer eins wieder gegen Julien Benneteau gehen.

Das erste Hauptbewerbsmatch der BMW Open in München hat aus heimischer Sicht erfreulich begonnen. Jürgen Melzer schaffte beim 332.200 Euro-Event in der Hauptstadt Bayerns locker den Einzug in die Runde der letzten 16. Der auf acht gereihte Niederösterreicher bezwang nach starker Leistung mit Olivier Rochus den ersten ungesetzten Spieler des Hauptfeldes. 68 Minuten benötigte Melzer für den 6:2, 6:4-Sieg, im Head-to-head liegt er nun 4:3 in Front. Der jüngste Sieg ist zugleich eine Revanche für die vorjährige Halbfinal-Niederlage in München. Rochus hatte das Turnier danach gewonnen. Stefan Koubek konnte es Melzer nicht gleichtun, der Kärntner unterlag zum Auftakt Mikhail Youzhny 4:6, 6:3, 1:6.

Kurzes Aufbäumen von Rochus
Ungefährdet war Melzer gegen Rochus, 2004 Doppelsieger bei den French Open in Paris, vor allem anfangs. Im zweiten Satz geriet Melzer rasch 0:3 in Rückstand, schaffte jedoch nach 40:15 für den quirligen Belgier das Rebreak zum 2:3. Auch die nächsten drei Games gingen an den Wetter-Schützling. Beim Ausservieren wurde es noch mal eng, als Rochus eine Chance aufs 5:5 vorfand. Die zwei Punkte darauf holte aber Melzer, der dann Matchball Nummer eins nützte. Der nächste Gegner des 25-Jährigen wird erst ermittelt, es winkt ein erstes Duell mit Jan Hajek oder ein drittes gegen den Niederländer Raemon Sluiter (Head-to-head 2:0 für Melzer), der für Julien Benneteau als Lucky Loser einspringt. Melzer wird's nicht stören, er hat gegen den Franzosen die beiden bisherigen Vergleiche je in zwei Sätzen verloren, zuletzt heuer beim Masters Series-Turnier von Indian Wells.

Koubek weiter in der Ergebniskrise
Kämpferisch zeigte sich Stefan Koubek vor seinem Erstrundenmatch gegen Mikhail Youzhny: "Er spielt sehr schnell, sehr flach, aber Sand ist nicht sein allerliebster Belag. Und wenn die Bälle hoch abspringen und fliegen, damit kriegt er manchmal Probleme. Genau das tut's aber hier. Also auch wenn er Favorit ist: Schaun mer mal, wie man in München sagt." Probleme hatte der Russe tatsächlich, aber nur in der Mitte der Partie - letztendlich setzte sich der Favorit durch. Im ersten Satz geriet Koubek zwei Mal mit Break in Rückstand, das zweite Break konnte er nicht mehr wettmachen. Ein starkes Returngame reichte dann, um den dritten Satz zu erzwingen, obwohl Youzhny beim Ausservieren noch zu einem Breakball kam. Im finalen Durchgang war Koubek nach ausgeglichenem Start ohne Chance. Das Comeback nach der in Valencia erlittenen Knöchelverletzung ist somit missglückt, für Stefan war es die siebte Niederlage in den letzten acht Matches.

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