Austro-australisches Versteckspiel

Vor dem FedCup-Duell am 21. und 22. April lassen sich weder der österreichische noch der australische Coach in die Karten schauen. Beide wollen die endgültige Aufstellung erst in letzter Sekunde bekannt geben.

Die Aufstellung der Australierinnen: ein großes Geheimnis. Die der Österreicherinnen: unbekannt. Nur die Rolle der Nummer 1 ist auf beiden Seiten klar vergeben: Samantha Stosur und Sybille Bammer stehen an der Spitze jedes Teams. Doch wer folgt dahinter? "Bei der Nummer zwei will ich mich aus taktischen Gründen noch nicht festlegen", sagt Österreichs FedCup-Kapitän Alfred Tesar. Grund des Pokerspiels: Die Nummer 59 der Welt, Alicia Molik, verlor zuletzt sowohl gegen Sybille Bammer in Charleston als auch gegen Tamira Paszek in Miami, und Australien will sich so lange wie möglich alle Taktikvarianten für die Begegnung offen halten.

Heimvorteil als großes Plus?
Was derzeit bekannt ist: Nummer eins Samantha Stosur (WTA-Rang 28) wird sowohl im Einzel als auch im Doppel, neben Spezialistin Rennae Stubbs zum Einsatz kommen. Um den zweiten Platz kämpfen Nicole Pratt (43) und Alicia Molik. Österreich kann im Duell in der Weltgruppe II auf Sybille Bammer setzen. Österreichs Nummer eins hatte in Charleston Probleme mit einem Nierenstein, zeigte sich aber nach letzten Untersuchungen wieder fit und trainierte Mittwoch bereits in Dornbirn. Österreichs derzeitige Nummer zwei, Tamira Paszek freut sich am meisten auf den Länderkampf vor ihrer Haustür: "Es ist etwas Besonderes, fünf Minuten von zuhause entfernt für Österreich zu spielen. Familie, Freunde und Schulkollegen werden mich unterstützen", so die 16-Jährige.

Run auf die Dornbirner Messehalle
Das FedCup-Duell zwischen Österreich und Australien findet bereits zum fünften Mal statt. Die Bilanz ist dabei mit 2:2 ausgeglichen. Das bisher letzte Duell ging 2001 glatt mit 5:0 an Australien. Im Kader des österreichischen Teams befindet sich allerdings keine Spielerin aus diesem Duell. Alfred Tesar zeigt sich vor Beginn des Länderkampfes zuversichtlich: "Die Leistungen unserer Spielerinnen in den letzten Monaten sind ein Grund, optimistisch zu sein." In der Dornbirner Messehalle wurden aufgrund der großen Kartennachfrage bereits zwei weitere Sektoren geöffnet. Die Halle verfügt nun über ein Fassungsvermögen von 3500 Besuchern. Für den ersten Spieltag am Samstag sind bereits 3000 Karten vergriffen.


zurück zur Übersicht