Neusiedl: Oswald wirft Fischer raus

Nächste starke Vorstellung des Vorarlbergers.

Fünf Mann aus dem Südstadt-Kader hatten am Mittwoch bei den österreichischen Hallen-Meisterschaften in Neusiedl am See den Sprung unter die letzten acht geschafft. Nach dem Viertelfinaltag sind noch zwei aus dem Quintett im Rennen um den Titel: Philipp Oswald und Andi Haider-Maurer. Besonders überzeugen konnte am Donnerstag Oswald: Der 21-jährige Feldkircher nahm im VTV-internen Duell seinen im Burgenland topgesetzten Freund und Trainingspartner Martin Fischer mit 6:4, 6:3 aus dem Bewerb. "Das war eine tolle Leistung von mir", freute sich "Ossi", der im ersten Satz mit Doppelbreak 4:1 voran lag. "Bis dahin ist's fast ein bisschen zu leicht gegangen, da bin ich dann etwas nervös geworden." Fischer gelang allerdings nur ein Rebreak, Oswald servierte danach aus. Mit dem Break zum 4:3 im zweiten Durchgang legte der Aufschlagriese die Basis zum Sieg, und ein weiterer Serviceverlust Fischers folgte noch - zu null!

Schiessling: "Philipps Leistung imponiert mir"
Oswald fordert nun wie im Vorjahresfinale Titelverteidiger Tommy Schiessling. Der 32-jährige Tiroler war gegen Südstadt-Youngster Nico Reissig ungefährdet: 6:2, 6:1. Das simple Erfolgsrezept: "Ich hab einfach Tennis gespielt, recht gut serviert, recht gut returniert. Und plötzlich war ich 5:1 im zweiten Satz vorn. Heute kann ich echt zufrieden sein." Das ist "Hackertom" auch mit seinem vor Turnierbeginn wenig erfreulichem Gesundheitszustand: "Ich war zwar heute nicht ganz schmerzfrei, aber das Knie hält gut, das sollte keine Probleme bereiten." Seine Titelchancen schätzt Schiessling mittlerweile auf 50 % ein, ist aber dennoch gewarnt: "Auf mich warten schwere Matches. Mir imponiert vor allem, was Philipp hier geleistet hat. Er schlägt nicht nur wie immer stark auf, er kann auch von der Grundlinie mit allen voll mithalten."

"AHM": Mut gewinnt
Um den zweiten Finalplatz matchen sich Hallen-Spezialist Jürgen Gündera und Nummer zwei Andi Haider-Maurer. Gündera überzeugte auch gegen Armin Sandbichler, blieb beim 7:6, 6:3 erneut ohne Satzverlust, und feierte mit dem Halbfinal-Einzug den wohl größten Erfolg seiner Karriere. "AHM" setzte sich in der hochklassigsten Partie des Tages gegen Patrick Schmölzer mit 7:6 (7), 4:6, 7:6 (1) durch und erntete dafür viel Lob von seinem Kontrahenten: "Für mich ist es zwar bitter gelaufen, aber ich muss Andi gratulieren: Er hat sich den Sieg verdient," anerkannte Schmölzer. Einen anderen Verlauf hätte die Partie durchaus nehmen können: "Ich hatte im ersten Tiebreak bei 7:6 Satzball, da greift er plötzlich mit dem zweiten Aufschlag über meine Vorhand an! Das hat mich schon sehr überrascht. Im entscheidenden Tiebreak war er einfach besser."

Wird Hellwig diesmal voll gefordert?
Überraschend klar verliefen die Viertelfinali bei den Damen, keines der vier Matches ging über die volle Distanz. Am schnellsten machte es U16-Meisterin Magdalena Österle: Die in der Südstadt trainierende Vorarlbergerin ließ nach Nummer zwei Marlena Metzinger auch Stephanie Vock (8) beim 6:1, 6:2 keine Chance. Österle geht nun als Favoritin ins Spiel gegen die Steirerin Nicole Rottmann, die allerdings beim 6:1, 7:5 über die Tirolerin Iris Khanna ebenfalls zu überzeugen wusste. Erstaunlich kurz hielt sich Titelverteidigerin Barbara Hellwig mit der seit drei Turnieren ungeschlagenen Kärntnerin Birgit Ritschka auf: 6:1, 6:4. Ob die Wienerin auch mit Janina Toljan eher leichtes Spiel haben wird, ist fraglich. Die Oberösterreicherin gilt wie Ritschka zwar als Offensiv-Spielerin, kommt mit defensiveren Gegnerinnen wie Hellwig aber scheinbar gut zurecht. Denn im Halbfinale bezwang die 16-Jährige die auf vier gereihte Marion Walter, der sie vor zwei Monaten in Bergheim noch knapp unterlegen war, mit 6:2, 7:6.

Drei Steirer im Doppelfinale
Spielbeginn am vorletzten Tag der österreichischen Hallen-Meisterschaften in Neusiedl am See ist um 13 Uhr. Die Herren machen den Anfang, nicht vor 15 Uhr finden dann die Vorschlussrunden der Damen statt. Den Abschluss bildet das Finale im Herren-Doppel. Bestritten wird dieses von den topgesetzten Christian Magg und Martin Fischer sowie dem Duo Max Raditschnigg/Patrick Schmölzer. Die beiden Steirer krönten sich bereits im Jahr 2005 zu Staatsmeistern, Fischer/Oswald siegten im Vorjahr. Lediglich Magg wartet von den Finalisten noch auf den ersten Titelgewinn.

Die aktuellen tennisweb.at-Raster aus Neusiedl/See:
» Herren
» Damen



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