Pattaya: Bammer stürmt in ihr erstes WTA-Finale

Der Tag der Sybille Bammer - nicht nur in Thailand.

Zum dritten Mal in ihrer Karriere nach Pattaya 2006 und Hobart 2007 hatte Sybille Bammer ein Halbfinale auf der WTA-Turnier erreicht, diesmal erneut bei den mit 170.000 Dollar dotierten Pattaya Women's Open. Mit dem ersten Finaleinzug hat es für Österreichs Nummer eins nun endlich geklappt, und das obwohl die 26-Jährige seit einer Woche mit einer Rückenverletzung kämpft. Die Oberösterreicherin biss aber erneut die Zähne zusammen und schlug im thailändischen Badeort am Samstag im Halbfinale die auf vier gesetzte Shuai Peng. Bammer bot dabei gegen die Chinesin eine höchst überzeugende Vorstellung, returnierte und varierte exzellent, und siegte nach rund 85 Minuten Spielzeit sicher mit 6:4, 6:2. "Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg und dem Erreichen des Finales. Obwohl ich unbedingt gewinnen wollte, hab ich mich nicht sinnlos unter Druck gesetzt und locker gespielt", freute sich Sybille nach der Partie.

Coolness und Glück bei den Big Points
Im ersten Satz hatte Bammer gegen Peng ein Break beim Stand von 3:3 gereicht, der erste Satzball bei 5:3 noch nicht. Die Ottensheimerin servierte dafür im nächsten Game locker aus. Nur einmal kam im zweiten Durchgang nach früher Führung für Bammer Spannung auf, als Sybille sich mit zwei Breakbällen konfrontiert sah. Doch Chance Nummer eins wehrte sie mit einem Ass ab, Chance Nummer zwei mit einem glücklichen Netzroller. Dem 4:2 folgte ein weiterer Aufschlagverlust Pengs und damit die endgültige Entscheidung. Bammers Finalgegnerin ist die Freundin von Australian Open-Finalist Fernando Gonzalez, Gisela Dulko (WTA 52). Gegen die 22-jährige Argentinierin, die in ihrem zweiten WTA-Finale nach Hobart 2005 steht, hat sie noch nie gespielt. Bammer ist Österreichs erste Finalistin seit Tamira Paszeks Turniersieg im September in Portoroz und könnte sich als achte ÖTV-Spielerin in die Siegerliste eines WTA-Events eintragen.

Losglück für Sybille
Erfreuliche Nachrichten erreichten Bammer auch aus Antwerpen, wo nächste Woche die Proximus Diamond Games (600.000 Dollar Dotation) stattfinden. Bei der Hauptbewerbs-Auslosung des WTA-Turniers hatte der Waber-Schützling mächtig Glück: Bammer bekommt es in der ersten Runde mit der Wildcard-Spielerin Caroline Maes zu tun, aktuell die Nummer 234 der Welt. Nicht nur das Ranking spricht nicht unbedingt für die belgische Lokalmatadorin, auch der direkte Vergleich: Bammer gewann das bisher einzige Duell 2002 bei einem Challenger in Georgien mit 6:3, 6:2. Sollte die Österreicherin ins Achtelfinale vorstoßen, würde dort voraussichtlich die Russin Anna Chakvetadze warten, gegen die sie bei den Australian Open heuer mit 4:6 und 5:7 verlor.

Die tennisweb.at-Raster aus Pattaya:
» Damen


Der tennisweb.at-Raster aus Antwerpen:
» Damen



zurück zur Übersicht