Matchbälle abgewehrt: Peya in Zagreb weiter

Der "Baron" legte vor, Stefan Koubek kann am Mittwoch folgen.

Alle Neune! Alex Peya schaffte zum neunten Mal in seiner Karriere den Einzug in die zweite Runde eines ATP-Turniers (Grand Slams inkludiert). Der Wiener rang am Dienstag beim 332.200 Euro-Turnier von Zagreb Andreas Seppi mit 1:6, 7:6 (8), 6:4 nieder. Der Italiener servierte dabei im zweiten Satz schon auf den Sieg und hatte im Tiebreak sogar zwei Matchbälle. Zudem musste Peya im dritten Durchgang bei 2:3 zwei Breakbälle abwehren, stellte dann mit einem Break im nächsten Game aber die Weichen Richtung Achtelfinale.

Peya zeigt erneut Nervenstärke, Seppi erneut Nerven
Zwölf Punkte weniger als Seppi verbuchte Peya in der Erstrundenpartie in Kroatiens Hauptstadt, dennoch behielt die heimische Nummer vier die Oberhand. Für Seppi dürften unglückliche Niederlagen mit Österreich-Bezug nichts Neues sein: In Kitzbühel hatte die aktuelle Nummer 85 der Entry List gegen Rainer Schüttler sogar zehn Matchbälle - und verlor. Hingegen war es für Peya der zweite hauchdünne Erfolg in Serie, im Qualifinale hatte er Seppis Landsmann Federico Luzzi im Tiebreak des dritten Satzes besiegt.

Alex rückt dem Top 100-Klub näher
Noch nie stand Alex Peya im Viertelfinale eines ATP-Turniers. Dass sich das diesmal ändert, ist eher unwahrscheinlich. Der 26-Jährige geht als klarer Außenseiter in das erste Duell mit dem auf drei gereihten Robin Söderling. Der Schwede, Nummer 26 der Welt, erreichte heuer immerhin bereits das Halbfinale von Doha, scheiterte bei den Australian Open aber in Runde eins. Bei einer Niederlage würde sich Peya (ATP 134) in der Weltrangliste dennoch um etwa zehn Ränge verbessern. Sollte die Überraschung gegen Söderling gelingen, würden zum Career High vom September 2004 (Platz 114) nur noch wenige Zähler fehlen.

Koubek ohne Losglück
Ein Jahr liegt der sensationelle Lauf von Stefan Koubek in Zagreb zurück, als sich der Kärntner aus der Qualifikation bis ins Endspiel kämpfte, erst an Ivan Ljubicic scheiterte. Eine Wiederholung dieses 125 Punkte schweren Erfolgs scheint nicht nur wegen der aktuellen gesundheitlichen Probleme des 30-Jährigen unwahrscheinlich; Koubek hat in Zagreb erstmals im Jahr 2007 Lospech: Er trifft am Mittwoch in Runde eins auf den spanischen Linkshänder Feliciano Lopez, gegen den er drei der bisherigen vier Duelle glatt verloren und eines knapp gewonnen hat. Sollte Koubek die aktuelle ATP-Nummer 79 dennoch schlagen, würde in Runde zwei mit hoher Wahrscheinlichkeit Ivan Ljubicic warten, Lokalmatador und Titelverteidiger in Zagreb.

Doppel: Knowle bezwingt Superligasieger
Ein Österreicher hat bereits den Einzug ins Achtelfinale geschafft: Julian Knowle bezwang mit seinem Partner Simon Aspelin (SWE) das deutsche Gespann Tomas Behrend/Christopher Kas (Superligaspieler des ULTV Linz) in drei Sätzen und trifft nun auf die Kombination Johansson/Lindstedt. Die Schweden schalteten in Runde eins Oliver Marach und Tomas Cibulec aus. Alex Peya bestritt am Dienstag sein Auftaktmatch, das gleich zum letzten Auftritt wurde: 3:6, 4:6 mit Björn Phau gegen Jordan Kerr und David Skoch.

Die tennisweb.at-Ergebnisse aus Zagreb:
» Herren



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