Internationale News vom 29. Jänner

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Hewitt wieder auf Coach-Suche
Das war ein kurzes Gastspiel! Scott Draper, den Lleyton Hewitt kurz vor den Australian Open als Coach anheuerte, beendete nun die Zusammenarbeit. Der 32-Jährige möchte sich wieder vermehrt seiner Karriere als Golfprofi widmen.
Beim Daviscup-Gastspiel in Belgien kommende Woche sowie bei den darauf folgenden ATP-Turnieren in Marseille und Rotterdam wird Hewitt, der bislang noch nie ohne Trainer gereist ist, vermutlich von Brett Smith betreut werden. Danach soll Gerüchten zufolge der Wimbledonsieger von 1987, Pat Cash, mit Hewitt zusammenarbeiten.




Becker im deutschen Daviscupteam
Der deutsche Daviscup-Kapitän Patrik Kühnen hat seinen Kader für die anstehende Erstrundenpartie gegen Kroatien bekannt gegeben. Neben Australian Open-Semifinalist Tommy Haas, Philipp Kohlschreiber sowie den Doppelspezialisten Alex Waske und Michael Kohlmann steht erstmals auch Benjamin Becker im deutschen Aufgebot. Ein weiterer Meilenstein in der rasanten Karriere des 25-jährigen Saarländers. Denn erst vor acht Monaten feierte Becker sein Debüt auf der ATP-Tour. Zum Vergleich: Sein berühmter Namensvetter Boris benötigte knapp eineinhalb Jahre für denselben Schritt. "Ich habe mich aufgrund der Spielanlage für Becker entschieden" begründete Kühnen die Nominierung. "Sein Spiel ist schnell und direkt. Von der Anlage her passt er am besten zu Ancic und Ljubicic."




Hawk-Eye kostspielig
Der durchschlagende Erfolg des elektronischen Linien-Überwachungssystems Hawk-Eye bei den Australian Open hat dazu geführt, dass es im nächsten Jahr nicht nur auf dem Centercourt in der Rod Laver Arena eingesetzt werden soll. Auf wievielen weiteren Plätzen die Linienrichter elektronische Unterstützung erhalten werden, steht noch nicht fest und wird wohl eine Kostenfrage sein: Die Installierung kostet pro Anlage rund 50.000 Dollar – exclusive der riesigen Flatscreens.
Von den 122 durch die Spieler geforderten Kontrollen wurden im Laufe des Turniers in 60 Prozent der Fälle die Linienrichter überstimmt. Einer der größen Nutznießer der Neuerung war Roger Federer, der das elektronische Auge 17-mal anforderte, elfmal zu Recht. Federer ist dennoch einer der wenigen Spieler, die dem Hawk-Eye kritisch ins Auge sehen: "Jetzt können sich die Linienrichter verstecken. Wir übernehmen ihren Job und sind in der Gefahr, uns lächerlich zu machen."




Australian Open der Rekorde
Roger Federers Leistung in Melbourne war nicht nur rekordverdächtig, sondern bedeutete tatsächlich einen Rekord: Er ist erst der vierte Spieler, der ein Grand Slam-Turnier ohne Satzverlust gewinnen konnte. Dieses Kunststück gelang zuletzt Björn Borg im Jahre 1980.
Das Endspiel zwischen Federer und Fernando Gonzalez bot übrigens noch eine weitere Neuerung: Erstmals in der Geschichte wurde ein Grand Slam-Finale von einer Frau geleitet, der Französin Sandra de Jenken. Auch im nächsten Jahr warten auf Spieler und Fans Neuerungen: Der Melbourne Tennispark soll für ungefähr 154 Mio. US-Dollar renoviert und die Rod Laver Arena aufgestockt werden. Der bislang 15.000 Zuschauer fassende Centercourt soll in Zukunft 23.000 Tennisfans Platz bieten. Ein Schritt, der wegen des großen Zuschauerinteresses nachvollziehbar ist. Denn die heurigen Australian Open wurden von 554.848 Zuschauern besucht - Rekord.




Australien ohne Arthurs
Das australische Daviscup-Team muss kommende Woche in Belgien auf Routinier Wayne Arthurs verzichten. Der 35-jährige Bezwinger von Stefan Koubek bei den Australian Open hatte sich in Melbourne beim Einspielen für seine Drittrundenpartie gegen Mardy Fish an der Hüfte verletzt. Arthurs gewann in seiner ausklingenden Daviscup-Laufbahn zehn seiner vierzehn Einzelauftritte. Auch die Doppelbilanz von acht Siegen und sechs Niederlagen kann sich durchaus sehen lassen, die letzten drei Duelle konnte er mit seinem Partner Paul Hanley gewinnen.




Österreicher-Bezwinger spielen groß auf
Rainer Eitzinger in der Qualifikation, Alex Peya in Runde zwei gescheitert - das Abschneiden der Österreicher in der vergangenen Challenger-Woche schien durchaus bescheiden. Relativiert werden die Ergebnisse von Eitzinger und Peya allerdings durch das weitere Abschneiden ihrer Gegner: Peyas deutscher Bezwinger Michael Berrer entschied das mit 85.000 Euro+H dotierte Event in Heilbronn für sich, der italienische Qualifikant Fabio Fognini wurde in Santiago (25.000 Dollar+H) erst im Endspiel gestoppt.




Die wichtigsten internationalen Tennis-Links der Woche:
ATP Delray Beach
Offizielle Turnier-Website
Hauptbewerb Einzel (von der ATP-Website)
Hauptbewerb Doppel (von der ATP-Website)
Main Draw Elimination Einzel (von der ATP-Website)
ATP Vina del Mar
Offizielle Turnier-Website
Hauptbewerb Einzel (von der ATP-Website)
Hauptbewerb Doppel (von der ATP-Website)
Qualifikation Einzel (von der ATP-Website)
ATP Zagreb
Offizielle Turnier-Website
Hauptbewerb Einzel (von der ATP-Website)
Hauptbewerb Doppel (von der ATP-Website)
Qualifikation Einzel (von der ATP-Website)
WTA Tokio
Offizielle Turnier-Website
Die Raster von der WTA-Website


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