Internationale News vom 23. Jänner

Das tägliche tennisweb.at-Update über das internationale Geschehen: Ergebnisse, News, Interessantes und Witziges.




Serena kämpft sich durch
Serena Williams bleibt weiterhin im Rennen um ihren dritten Australian Open-Titel. Die Amerikanerin, erst kürzlich von einer langen Verletzungspause auf die Tour zurück gekehrt, kämpfte den israelischen Teenager Shahar Peer in 2:34 Stunden mit 3:6, 6:2, 8:6 nieder. Peer servierte im dritten Satz bei 6:5 bereits auf den Aufstieg ins Semifinale, aber die besseren Nerven und großer Kampfgeist entschieden zugunsten der Amerikanerin. Williams trifft im Semifinale auf Nicole Vaidisova, die Mauresmo-Bezwingerin Lucie Safarova beim 6:1, 6:4 keine Chance ließ.




Roddick gewinnt High-School-Duell klar, jetzt im Schlager gegen Federer
Dreimal 6:2: Nach nur knapp 90 Minuten war Mardy Fishs Traum vom Einzug in sein erstes Grand Slam-Semifinale vorbei. In einer einseitigen Partie gab Roddick sein Service einmal ab und beging nur vier unerzwungene Fehler, während Fish seinen Aufschlag sieben Mal abgeben musste. Es war Roddicks klarster Sieg im Lauf der Australian Open 2007 - der Amerikaner konnte wichtige Kräfte für den Semifinal-Schlager sparen, in dem er auf Roger Federer trifft, der Melzer-Bezwinger Tommy Robredo mit 6:3, 7:5, 7:6 schlug. Das letzte Duell zwischen Federer und Roddick liegt nicht lange zurück: Beim hochkarätig besetzten Einladungsturnier in Kooyong unmittelbar vor den Australian Open siegte der Amerikaner. Roddick geht jedenfalls zuversichtlich in das 14. Duell mit dem Schweizer (bisherige Bilanz: 1:12): "Ich liebe Spiele gegen ihn. Der Abstand ist in den letzten sechs Monaten kleiner geworden ... oder zumindest nicht so schnell größer wie in den letzten drei Jahren."




Derzeit ist "Jenny-Baby" nur auf PR-Events zu sehen - bald wieder auf Tenniscourts?
Plant Capriati ein Comeback?
Am Rande der Australian Open sickerte durch, dass Jennifer Capriati von ihrem Racketpartner Prince einige aktuelle Testschläger angefordert hat – mit der Begründung, sie wolle nach langer Pause wieder mit Schlagtraining beginnen. Die mittlerweile 30-jährige ehemalige Nummer eins der Welt, dreifache Grand Slam-Turniergewinnerin, hat erst kürzlich in Las Vegas bestätigt, dass sie noch immer an ein Comeback denkt: „Ich halte mich in Form und arbeite an mir ... wenn ich nicht gerade beim Arzt bin.“ Capriati hat im November 2004 zuletzt auf der Tour gespielt, die Jahre 2005 und 2006 verpasste sie wegen einer langwierigen Schulterverletzung.




Gegen Bammer mit Mühe, Geheimfavoritin gegen Sharapowa: Anna Chakvetadze.
Geheimfavoritin Chakvetadze stapelt tief
Nicht wenige trauen der Moskauerin im Melbourner Viertelfinal-Hit der beiden 19-jährigen russischen Blondinen eine Überraschung zu: Maria Sharapowas nächste Gegnerin Anna Chakvetadze hat seit Oktober genau ein (!) Match verloren (übrigens ausgerechnet in Linz gegen Samantha Stosur), zwanzig Matches gewonnen, in Guangzhou, Moskau und Hobart drei WTA-Titel geholt. Chakvetadze selbst stapelt tief, sieht sich gegen Sharapowa als krasse Außenseiterin: "Ich bin keine von denen, die sagen, sie wollen Grand Slams gewinnen. Ich bin sehr froh, hier im Viertelfinale zu stehen." Was sie übrigens auch kann: In Melbourne startete der russische Shooting Star gegen Sybille Bammer und siegte durchaus mühevoll ...




Davydenko ohne Sponsor ... und sauer
Nikolay Davydenko galt längere Zeit als eher zurückhaltender Charakter, seit seiner Heirat Ende 2006 scheint sich das geändert zu haben. Erst kürzlich wurde er zu 10.000 Dollar Strafe nach einer eher unbedachten Äußerung über das Australian-Open-Generalprobe in Sydney verurteilt ("Die Spieler interessieren sich nicht für dieses Turnier"), nun kritisierte er die Ansetzung seiner Matches in Melbourne: "Ich spiele alle meine Matches auf Außenplätzen", klagte die aktuelle Nummer drei der Welt, "und der einzige Grund dafür ist, dass ich keinen großen Sponsor habe, der mich pusht. Hinter Federer und Nadal steht Nike, hinter Baghdfatis steht adidas." Sein Achtelfinal-Match gegen Tomas Berdych bestritt Davydenko mit einem Shirt ohne Logo - weder dem eines Erzeugers noch dem eines Sponsors.




Elfmal gezweifelt: Marat Safin.
Safin Aug in Aug mit dem Falken
Hawk-Eye (zu Deutsch wörtlich: Falkenauge), das System zur Überprüfung strittiger Linienrichter-Entscheidungen, feiert bei den Australian Open seinen zweiten Grand Slam-Auftritt nach den US Open des Vorjahres. Bei den Herren wurde das elektronische Auge in der ersten Turnierwoche exakt 79-mal von Spielern konsultiert, 39-mal wurde die Entscheidung des Linienrichters bestätigt, 40-mal widerlegt. Bei den Damen haben 25 von 44 Einsätze des Hawk-Eye die Linienrichter bestätigt. Emsigster Nutzer des Systems war Marat Safin: Er verlangte elfmal nach elektronischer Überprüfung einer Entscheidung, sieben Mal zu Recht.




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Australian Open
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