Australian Open: Paszek siegt weiter, Melzer nicht

Die 16-jährige Vorarlbergerin feierte bei ihrem Grand Slam-Hauptbewerbs-Debüt einen Zweisatz-Sieg.

Tamira Paszek ist bei den Australian Open in Melbourne nicht aufzuhalten. Nach der erfolgreichen Qualifikation fertigte sie in der ersten Runde die Französin Severine Bremond (WTA 37) nach 72 Minuten 6:1, 6:4 ab. Nun trifft Tamira auf die Nummer 22 der Setzliste, Vera Zvonareva (RUS). Jürgen Melzer verpasste den Einzug in Runde drei klar, er unterlag dem Spanier Tommy Robredo mit 1:6, 3:6, 3:6.

Fehlstart gut weggesteckt
Paszek machte gegen Bremond im ersten Satz ein frühes Break zum 0:1 spielend wett. Der Passos-Schützling schlug zahlreiche Winner und beging wenige Fehler.
Tamira strotzt vor Selbstvertrauen
Nach 22 Minuten war der erste Durchgang mit 6:1 in der Tasche. Im zweiten hielt die 27-jährige Französin anfangs etwas besser dagegen. Doch als die Österreicherin auf 5:3 davonzog, war die Vorentscheidung zum 6:4 gefallen. Aufgrund der besseren Winnerstatistik (18:12), weniger unerzwungenen Fehlern (21:23) und der soliden Aufschlag-Leistung geht das Ergebnis in dieser Höhe in Ordnung.

Duell mit Zvonareva
In der nächsten Runde spielt Tamira gegen die 22-jährige Russin Vera Zvonareva. Die auf 22 gesetzte Russin schnitt bei den Vorbereitungsturnieren sehr unterschiedlich ab. In Auckland verlor sie im Endspiel gegen Jelena Jankovic, in Sydney musste sie eine klare Auftakt-Niederlage gegen Samantha Stosur (AUS) hinnehmen. Paszek gibt sich vor dem Duell mit Zvonareva gewohnt entschlossen: "Ich werde in diesem Match nicht viel anders machen als sonst und versuchen, mein Konzept durchzuziehen. Die Taktik werde ich noch mit Larri (Passos) besprechen. Dann gehe ich auf den Platz und werde wieder alles geben."

Der zweite Satz entschied
Wenig zu holen gab es in Runde zwei für Jürgen Melzer, der gesundheitlich nach einem Darmvirus noch immer angeschlagen ist. Der Deutsch-Wagramer brachte gegen Tommy Robredo im gesamten Match nur sechs Mal seinen Aufschlag durch, verlor 56 % der Punkte bei eigenem Service, und verabschiedete sich nach 98 Minuten Spielzeit vom Bewerb. Der Auftaktsatz dauerte nur 23 Minuten. Die Vorentscheidung fiel bei 3:4 im äußerst umkämpften zweiten Durchgang, als Melzer zwei Chancen ausließ, zum dritten Mal in diesem Satz das Rebreak zu schaffen. Im dritten Durchgang reichte Robredo ein Break zum 4:2, das er bis zum 6:3 hielt. Mit einem Rückhand-Return ins Aus beendete Melzer das Match und musste im Head-to-head mit Robredo das 4:3 hinnehmen.

Marach/Kubot werfen Nummer 16-Duo raus
Ein weiteres Erfolgs-Erlebnis lieferte Oliver Marach im Doppel mit dem Polen Lukasz Kubot. Die beiden bezwangen in Runde eins das französische Daviscup-Doppel Michael Llodra/Arnaud Clement, auf 16 gesetzt, 6:4, 6:7 (2), 6:2. In Runde zwei fordern Marach/Kubot das nächste Daviscup-Gespann: Olivier Rochus/Kristof Vliegen aus Belgien. Alex Peya und sein deutscher Partner Björn Phau verloren gegen die auf vier gesetzten Paul Hanley (AUS)/Kevin Ullyett (ZIM) knapp 6:4, 5:7, 2:6. Peya/Phau boten ein gutes Match und hatten auch Chancen, das Match für sich zu entscheiden. Doch im zweiten Durchgang musste Alex zweimal den Aufschlag abgeben. Bei 5:6 zerstörte er sein Racket, nachdem ihm dieses bei eigenem Service aus der Hand rutschte. Im dritten konnten Alex und Björn mit Hanley/Ullyett nicht mehr mithalten.

Knappes Aus für Koubek
Stefan Koubek und Philipp Kohlschreiber (GER) kämpften gegen Stephen Huss (AUS) und James Auckland (GBR) um den Einzug in die zweite Runde. Das Match auf Court 18 wurde beim Stand von 6:7 (5), 7:6 (6) aufgrund von Regen zunächst unterbrochen. In der Fortsetzung lagen Koubek/Kohlschreiber 4:2 und 30:0 bei gegnerischem Aufschlag voran, verloren aber noch 5:7. Die Australian Open sind für Koubek damit beendet, im Einzel hatte der Kärntner gegen Wayne Arthurs ebenfalls eine unglückliche Auftakt-Niederlage kassiert.

Foto: Gianni Ciaccia

as/mw


Die aktuellen tennisweb.at-Raster aus Melbourne:
» Herren
» Damen



zurück zur Übersicht