Australian Open: Knappes Aus für Bammer

Die Oberösterreicherin hatte gegen die Russin Anna Chakvetadze ihre Chancen.

Court 13 hat Sybille Bammer kein Glück gebracht: Österreichs Nummer eins kassierte am Dienstag bei den Australian Open eine unglückliche Erstrunden-Niederlage. Bammer unterlag der auf zwölf gereihten Russin Anna Chakvetadze (WTA 13) trotz 5:2-Führung im zweiten Durchgang sowie einem Satzball mit 4:6, 5:7. Da die 26-Jährige in Melbourne im Vorjahr die dritte Runde erreicht hatte, wird sie in der Weltrangliste deutlich zurückfallen. Von ihrem soeben wieder erreichten Career High von Platz 42 ausgehend, wird Bammer rund 25 Ränge abrutschen, sich voraussichtlich also noch knapp in den Top 70 halten können.
Hitze überstanden, erste Hürde nicht: Sybille Bammer ist draußen.
In einer ersten Reaktion zeigte sich Bammer zwar gefasst, aber klarerweise doch sehr enttäuscht vom frühen Aus: "Ich hab das selbst verspielt. Wenn ich drei oder vier Punkte etwas anders gespielt hätte, wäre ich mit einem 6:4, 6:3-Erfolg vom Platz gegangen."

Der Rahmen half Chakvetadze
Von einer "unnötigen Niederlage" spricht auch Bammer-Coach Jürgen Waber in einer Presseaussendung. Der Spielverlauf gibt ihm recht: Ohne wirklich zu überzeugen, lag Bammer stets voran, hatte bei 4:4 einen Spielball. Doch nach zwei vermeidbaren Punktverlusten gelang Chakvetadze das Break. Trotz zweier Rebreakchancen Bammers servierte die Russin aus. Österreichs Top-Spielerin steckte den verlorenen ersten Satz aber zunächst gut weg, ging im zweiten Durchgang mit druckvollem und fehlerarmem Spiel mit 4:1 und 5:2 in Front. Bei 5:3 und Aufschlag auf den Satzausgleich fand die Ottensheimerin einen Satzball vor, den Chakvetadze nach einem mit dem Rahmen getroffenen Return jedoch abwehren konnte. Bammer musste das 5:4 hinnehmen und verlor auch die nächsten zwei, hart umkämpften Games. Anschließend machte es Chakvetadze besser als sie: Die 18-jährige Moskauerin servierte zum Sieg aus.

Zu heiß zum Tennis spielen
Ihr Grand Slam-Debüt gibt in Melbourne Tamira Paszek, die Vorarlbergerin hatte sich mit drei Siegen auf Anhieb für den Hauptbewerb qualifiziert. Ihr erster Auftritt dort steht noch bevor, ihr Match gegen Wimbledon-Viertelfinalistin Severine Bremond (WTA 37) aus Frankreich musste auf Mittwoch verschoben werden. Denn nach der ersten, am Dienstag um 11 Uhr Vormittag nach Ortszeit begonnen Matchserie, konnte in "Down under" nur noch in den großen, überdachten Stadien gespielt werden. Grund dafür ist die starke Hitze, die einen normalen Spielbetrieb bis zum Abend unmöglich machte. Paszek wird nun am Mittwoch gleich um 11 Uhr (1h Nacht nach MEZ) auf Court 11 antreten. Jürgen Melzer kämpft in der letzten Partie des Tages - wie Stefan Koubek bei seiner Niederlage gegen Wayne Arthurs - auf dem Showcourt MCA. Darüber hinaus bestreiten Koubek, Alex Peya und Oliver Marach ihr Auftaktmatch im Doppel, jeweils mit ausländischen Partnern.

mw


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