Spiel der vergebenen Chancen: Koubek unterliegt Arthurs

Die Misere der ÖTV-Herren bei Grand Slams geht weiter.

Der erste Hauptbewerbs-Spieltag der Australian Open 2007 hat aus rot-weiß-roter Sicht denkbar unerfreulich begonnen: mit einer vermeidbaren Fünfsatz-Niederlage von Stefan Koubek. Österreichs Nummer zwei lieferte sich im Linkshänder-Duell mit Wayne Arthurs einen exakt dreistündigen Kampf. Das bessere Ende für sich hatte der 35-jährige Lokalmatador aus Melbourne: 1:6, 6:7 (4), 7:6 (5), 6:2, 6:3. Arthurs besiegelte damit die 14. Schlappe in Folge für einen ÖTV-Herren in einem Grand Slam-Hauptbewerb. Der bislang letzte Sieg war Jürgen Melzer 2005 in Wimbledon gelungen. Der Niederösterreicher hat nun auch noch die Chance, mit einem Sieg über Ivo Karlovic die Negativserie der Österreicher zu beenden.

2:0-Sätze und zwei Mal 2:0 reichten nicht
Als klarer Favorit war Stefan Koubek ins Spiel gegen Wayne Arthurs gestartet, und so begann der Kärntner auch. Starke Returns und Passierbälle brachten Koubek nach nur 24 Minuten ein 6:1. Trotz zweimaliger Break-Führung musste der 30-Jährige im zweiten Satz ins Tiebreak, das er aber mit 7:4 gewann. Mit dem Break zum 2:0 im dritten Durchgang schien die Partie entschieden. Doch exakt an dieser Stelle begann die Wende: Koubek kassierte ein leichtfertiges Rebreak, ließ bei der Beinarbeit nach. Arthurs hingegen legte beim Aufschlag deutlich zu, servierte plötzlich zahlreiche Asse und Winner. Zweimal fehlten Koubek nur zwei Punkte zum Matchgewinn, auch eine 4:3-Führung mit Minibreak reichte im Tiebreak nicht - 5:7. Den Start in Satz vier verschlief der Wahl-Wiener, den raschen 0:3-Rückstand konnte er trotz einiger Chancen nicht mehr aufholen. Wie der dritte begann auch der letzte Durchgang unter Arthurs' Mithilfe mit einer 2:0-Führung Koubeks, wieder war's zu wenig: Der Chennai-Finalist ließ kaum mehr auch nur gute Ansätze erkennen, war völlig von der Rolle. Eine brave Vorstellung genügte Arthurs zum lockeren 6:3.

red.


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