Australian Open: Erfolgreiches ÖTV-Quartett

Tamira Paszek, Yvonne Meusburger, Alex Peya und Daniel Köllerer erwischten in der Quali einen perfekten Start und zogen in Runde zwei ein.

Die österreichischen Tennisprofis dürften zurzeit selbst ihre schärfsten Kritiker zum Schweigen bringen. Nach dem Ende des ersten Qualifikations-Tages stehen vier der fünf angetretenen ÖTV-Akteure in der zweiten Runde. Tamira Paszek, Yvonne Meusburger, Alex Peya und Daniel Köllerer mussten dabei nicht einmal einen Satz abgeben. Der an neun gesetzte Oliver Marach konnte gegen den Kroaten Marin Cilic (ATP 171) das Quintett in der nächsten Runde nicht komplettieren.

"Meusi" ganz souverän
Die an elf gesetzte Yvonne Meusburger stellte ihre starke Form beim 6:3, 6:1-Erfolg über die australische Wildcard Isabella Holland, im WTA-Ranking nur auf Rang 831, abermals unter Beweis. In der nächsten Runde bekommt sie es mit der 31-jährigen Luxemburgerin Anne Kremer zu tun. Diese ist mittlerweile auf den 146. Platz der Weltrangliste zurückgerutscht, im Juli 2002 war sie jedoch die Nummer 18. Im bisher einzigen Duell in der US Open-Qualifikation 2005 setzte sich Kremer in zwei Sätzen durch.

Auch Tamira ist weiter
Tamira Paszek kämpfte gegen die Australierin Trudi Musgrave, die als 314. der WTA-Rangliste ebenfalls nur mit einer Wildcard den Sprung in den Qualifikationsraster schaffte. Die 16-jährige Vorarlbergerin musste beim 7:5, 6:1 am meisten Games der vier erfolgreichen Österreicher abgeben. Sie trifft in der zweiten Runde auf die an 16 gesetzte Su-Wie Hsieh aus Taipeh, gegen die sie auf der Damen-Tour noch nie gespielt hat.

"Däni" auch auf Hartplatz stark
Nach den herbstlichen Sandplatz-Erfolgen in Südamerika zeigte Daniel Köllerer bisher auch auf australischem Hardcourt seine Qualitäten. Sein Gegner Sam Warburg (ATP 175) aus den USA musste beim Stand von 2:6, 2:2 aufgeben. In der nächsten Runde trifft der 23-jährige Welser auf den Italiener Simone Bolelli, Nummer 15 der Setzliste. Gegen diesen hat Daniel im Jahr 2005 auf Sandplatz zweimal verloren. Auf Hardcourt sollten seine Chancen auf jeden Fall intakt sein, denn Bolelli hatte bereits in der ersten Runde bis zum 13:11 im dritten Satz hart zu kämpfen.

Peya deklassiert Behrend
Der Wiener Alex Peya feierte seinen ersten Sieg im Jahr 2007. Der 26-jährige ließ dem sechs Jahre älteren Tomas Behrend aus Deutschland beim 6:1, 6:2 keine Chance. In Runde zwei trifft er auf den Franzosen Nicolas Tourte, der sich gegen Santiago Giraldo (COL) knapp 7:6, 6:7, 7:5 durchsetzte. Peya und Tourte haben bisher noch nie gegeneinander gespielt.

Bittere Niederlage für Marach
Oliver Marach hatte als Nummer neun der Setzliste zwar eine gute Ausgangsposition, trotzdem war ihm der starke Kroate Marin Cilic beim 4:6, 5:7 eine Nummer zu groß. Die Unterlegenheit spiegelt sich auch in der Matchstatistik wieder: Marach beging 31 unerzwungene Fehler und schlug zwölf Winner weniger als Cilic. Hingegen führte der Kroate bei den Assen mit 7:0 und in der Breakball-Statistik mit 12:1. Somit wird "Oli" in der Weltrangliste etwas zurückfallen, denn im Vorjahr schaffte der Steirer die Qualifikation und scheiterte dort am Slowaken Dominik Hrbaty.

as


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