Koubek erteilt Benneteau Lehrstunde

Halbfinale für Stefan Koubek beim ATP-Turnier von Chennai! Nach einem verletzten Paradorn Srichaphan war auch Julien Benneteau gegen den Kärntner ohne Chance.

Stefan Koubeks Start in die neue Saison darf endgültig als höchst gelungen bezeichnet werden. Österreichs aktuelle Nummer zwei erreichte am Freitag Abend in der asiatischen Metropole Chennai ohne Probleme die Vorschlussrunde. Der Kärntner feierte nach nur 61 Minuten Spielzeit einen sensationell klaren 6:1, 6:2-Erfolg über den Franzosen Julien Benneteau. Mit dem selben Ergebnis hatte Koubek zuvor auch schon den ehemaligen Weltranglisten-Neunten Paradorn Srichaphan aus Thailand eliminiert.

Jubiläum, Semifinale und Special Exempt
Für Koubek scheint Indien tatsächlich ein guter Boden zu sein. In der Weltstadt Mumbai läutete der Wahl-Wiener Ende September mit einem Halbfinal-Einzug seinen Aufwärtstrend ein, in Chennai sollte dieser seine Fortsetzung finden. Mit seinem insgesamt dritten Sieg hat sich Koubek ein Special Exempt für das nächstwöchige Turnier in der Olympiastadt Sydney erspielt. Bis zu den Australian Open in Melbourne wird für den seit Dienstag 30-Jährigen daher nicht nur Training auf dem Programm stehen.

Koubek wieder als Aufschlagmonster
Wie es das Ergebnis vermuten lässt, stand Koubeks Sieg über Benneteau nie in Frage. Der Kärntner durfte sich allerdings auch mehrmals beim Franzosen für die leichte Mithilfe bedanken: Im ersten Satz gab Benneteau beide Male mit Doppelfehlern seinen Aufschlag ab. Die Vorentscheidung fiel im dritten Game des zweiten Durchgangs, als Koubek dem French Open-Viertelfinalisten des Vorjahres erneut das Service abnahm. Zudem präsentierte sich Koubek bei eigenem Aufschlag ebenso stark wie schon im Achtelfinale: Benneteau kam im gesamten Match zu keinem einzigen Breakball. Nach einem weiteren Break Koubeks zum 5:2, servierte er unter Verwertung seines ersten Matchballs aus.

Zuerst Moya, dann Nadal?
Seinen nächsten Gegner kennt Koubek nicht nur von bisher vier Matches auf der ATP-Tour. Gegen den ebenfalls 30-jährigen Carlos Moya spielte Koubek in Chennai einen Trainingssatz, gewann diesen mit 7:5. Das offizielle Head-to-head spricht aber eine andere Sprache: Dort liegt die ehemalige Nummer eins der Welt aus Spanien mit 3:1 voran. Das letzte Duell fand 2005 in Peking statt, Moya siegte damals in drei Sätzen. Sollte Koubek in der dritten auf Hardcourt ausgetragenen Partie gegen den Vorjahresfinalisten den ersten Sieg landen, könnte ein Match gegen dessen Landsmann winken: Der Belgier Xavier Malisse fordert im zweiten Halbfinale Rafael Nadal. Dessen "Mini-Ausgabe" und Sparringpartner Bartolome Salva-Vidal besiegte Koubek in Runde eins knapp.

Zagreb kann kommen
Einen ähnlich guten Saisonstart hatte Koubek zuletzt 2003 hingelegt, als er das Millionen-Turnier von Doha im Scheichtum Katar für sich entschied. Auch wenn zum vierten Karriere-Titel noch zwei Siege fehlen, darf sich Koubek schon jetzt über einige positive Nebeneffekte freuen. So etwa hat sich der Neo-Dreißiger bereits einen schönen Punkte-Polster bis zum ATP-Turnier in Zagreb verschafft, bei dem er im Vorjahr das Endspiel erreicht hatte. Koubeks Platz in den Top 100 der Welt ist damit bis weit in den Frühling hinein abgesichert. Am Montag wird der Klagenfurter vorerst sogar mindestens einen Rang um 65 einnehmen. Außerdem erhält Koubek die stolze Summe von 19.750 US-Dollar auf sein Konto überwiesen. Gegen Moya geht es um weitere 45 ATP-Punkte und 15.750 Dollar.

mw


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