Hofmanova spielt weiter auf: Halbfinale bei der Orange Bowl

Nach der Nummer fünf des Turniers warf Niki in Florida nun auch die auf vier gereihte Julia Cohen raus. Niki Moser steht bereits im Endspiel.

Nikola Hofmanovas Siegesserie bei der Orange Bowl, der inoffiziellen Junioren-Weltmeisterschaft, wird immer beeindruckender. Die 15-jährige Hornsteinerin landete in Key Biscayne bereits ihren vierten Sieg im vierten Spiel. Hofmanova rang die Top Ten-Juniorin Julia Cohen denkbar knapp mit 6:4, 4:6, 7:5 nieder und steht damit sensationell unter den letzten vier beim ITF-Turnier der Kategorie A. Dieses Kunststück gelang Niki diesen Oktober zwar schon einmal, allerdings beim wesentlich schwächer besetzten Osaka Mayor's Cup in Japan. Der neuerliche Halbfinal-Einzug bei einem Turnier dieser Wertigkeit ist also deutlich höher einzuordnen.

Die alte Rechnung ist beglichen
Wie hochkarätig besetzt die Orange Bowl auch heuer ist, durfte besonders Hofmanova schon erfahren. Für den Einzug ins Viertelfinale musste Niki mit Katerina Kramperova (WTA 624), Teodora Mircic (WTA 432) und Sorana-Mihaela Cirstea (WTA 356) bereits drei starke Gegnerinnen aus dem Bewerb nehmen. Der Sieg über Cohen (WTA 375) ist Hofmanovas dritter in Folge über eine Spielerin aus den Top 500 der WTA. Zugleich gelang der Österreicherin damit eine Revanche: Denn Ende Jänner war Hofmanova der US-Amerikanerin in Ekuador noch mit 5:7, 5:7 unterlegen gewesen. Cohen verlor nun schon ihre letzten drei Duelle mit ÖTV-Vertreterinnen. Zuletzt hatte Yvonne Meusburger die 17-Jährige auf der Challenger-Tour zweimal in Schach halten können.

Niki auf der Jagd nach Paszek und Orangen
Erstmals im Turnierverlauf darf sich Hofmanova in der Vorschlussrunde nun möglicherweise sogar als Favoritin betrachten. Denn der auf neun gereihte Kukal-Schützling bekommt es mit der auf zwölf gesetzten US-Amerikanerin Madison Brengle zu tun. Die beiden standen sich erst letzte Woche in der dritten Runde der Eddie Herr-Championships erstmals gegenüber. Brengle zog dabei mit 6:1, 4:6, 5:7 den Kürzeren, behielt dafür aber im Doppel im direkten Duell die Oberhand. Davon, dass die Favoritenrolle deutlich bei Hofmanova liegt, kann allerdings keine Rede sein - nicht nur aufgrund des engen ersten Matches der beiden. Denn Brengle bezwang heuer beispielsweise bei den US Open der Juniorinnen die Slowakin Dominika Cibulkova, aktuelle Nummer 156 der Welt. Auf einen ähnlich hoch einzuschätzenden Sieg kann Hofmanova hingegen bislang noch nicht verweisen. Detail am Rande: Um die Vorarlbergerin Tamira Paszek als beste heimische Spielerin in der ITF-Rangliste abzulösen, müsste die Burgenländerin den mit Orangen gefüllten Siegespokal abholen.

Moser im Finale
Herausragend präsentiert sich weiter Niki Moser bei den unter 16-jährigen Burschen: Der Wiener nahm mit seinem israelischen Partner Gilad Ben Zvi auch das topgesetzte Duo Axel Michon/Guillaume Rufin (FRA) aus dem Turnier und steht damit im Endspiel des Doppelbewerbs. Dort trifft der Oberleitner-Schützling nun auf den amtierenden U16-Europameister Xander Spong (NED) und Ilija Vucic aus Serbien. Im Einzel scheiterte Moser in Runde zwei. Ein Finaleinzug im U16-Doppel gelang rot-weiß-rot zuletzt vor fünf Jahren: Bernhard Deussner und Christian Kern unterlagen damals den Deutschen Koch/Zimmermann.

mw/mm


Die tennisweb.at-Raster aus Key Biscayne:
Jugend-Burschen U16
Jugend-Burschen U16-Doppel
Jugend-Mädchen U18-Quali
Jugend-Mädchen U18
Jugend-Mädchen U18-Doppel





zurück zur Übersicht