Sharapova-Hysterie in Linz

Der russische Megastar meisterte seine Generali Ladies-Auftakthürde souverän. Am Freitag kommt es nun zum Viertelfinal-Schlager zwischen Sharapova und Ana Ivanovic.

"Gemma Sharapova schaun" war das Motto vieler Oberösterreicher am heutigen Nationalfeiertag, dem Achtelfinaltag bei den mit 600.000 Dollar dotierten Generali Ladies Linz - mehr als 5000 Besucher drängten sich in die ausverkaufte Intersport Arena. Barbara Schett staunte: "So voll hab ich die Hütte hier noch nie gesehen." Wegen des großen Andrangs konnten den ersten Auftritt des russischen Superstars dadurch viele nur stehend verfolgen. Die ehemalige Nummer eins der Weltrangliste zeigte sich aber gastfreundlich - erst nach einer Spielzeit von 1:24 Stunden beendete Maria Sharapova (WTA 3) ihr Auftaktmatch gegen die vor allem im ersten Satz stark aufspielende Qualifikantin Eleni Daniilidou - 7:5, 6:1.

Ivanovic: "Maria ist großartig"
Sharapovas nächste Gegnerin ist die auf Position sechs gesetzte Ana Ivanovic. Die in wenigen Tagen 19-jährige Serbin ließ der aufstrebenden Polin Agnieszka Radwanska keine Chance und freut sich bereits auf das bevorstehende Duell mit der US Open-Siegerin: "Ich bin ehrlich gesagt schon ein wenig aufgeregt", gestand sie tennisweb.at, "denn ich habe noch nie gegen sie gespielt. Und Maria ist schließlich eine großartige Spielerin, die noch dazu in Topform ist. Aber mein Vorteil könnte sein, dass ich bereits zwei Matches in den Beinen habe. Und wenn ich so spiele wie bisher, bin ich sicher nicht chancenlos", ist die aktuelle WTA-Nummer 15 optimistisch.

Auch zweite Ex-Nummer eins weiter
Bereits im Halbfinale steht eine weitere ehemalige Nummer eins der Welt: die US-amerikanische Doppelspezialistin Corina Morariu. Gemeinsam mit ihrer Partnerin Katarina Srebotnik (SLO) besiegte die Wimbledonsiegerin von 1999 die serbisch-slowenische Kombination Jankovic/Krizan in zwei Sätzen. Der bislang größte Erfolg in Morarius Karriere liegt übrigens knapp vier Jahre zurück - als die heute 28-Jährige nach überstandener Chemotherapie im Juli 2002 auf die WTA-Tour zurückkehrte, nachdem bei ihr im Mai 2001 Leukämie diagnostiziert wurde. Eine bemerkenswerte Leistung, für die sie später auch mit dem "Comeback des Jahres"-Award ausgezeichnet wurde.

Dramatische Szenen um 23:05 Uhr
Trauriger Schlusspunkt des Tages waren die unüberhörbaren Schmerzensschreie von Mary Pierce. Die Tennisdiva aus Frankreich, die bereits drei Matchbälle vergeben hatte, verdrehte sich beim Stande von 6:4, 6:5 aus ihrer Sicht vermutlich das linke Knie und musste mit Verdacht auf Kreuzbandriss aufgeben. Während Vera Zvonareva (RUS) damit glücklich zu ihrem Viertelfinalticket kam, wurde die zweifache Siegerin von Grand Slam-Turnieren (Australian- und French Open) mit Standing Ovations verabschiedet. Ob die 31-jährige "Grand Dame" im Tenniscircuit noch einmal auf die Tour zurückkehrt, ist fraglich.

Der Spielplan für Freitag:
Centercourt
1. Match (13:30 Uhr): Jelena Jankovic - Nicole Vaidisova
2. Match: Samantha Stosur - Nadia Petrova
3. Match (nicht vor 17:00 Uhr): Maria Sharapova - Ana Ivanovic
4. Match (nicht vor 18:30 Uhr): Patty Schnyder - Vera Zvonareva

Aus der Intersport Arena: Markus Michel


Die tennisweb.at-Raster aus Linz:
Damen-Quali
Damen
Damen-Doppel-Quali
Damen-Doppel


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