Marach gewinnt enttäuschendes ÖTV-Duell

Der Steirer kämpfte Rainer Eitzinger im Tiebreak des dritten Satzes nieder und wurde dafür ausgebuht.

Die Stimmung war trotz Kid's Day, knappem Spielverlauf und Österreicher-Duell wenig brodelnd im 15. Wiener Gemeindebezirk. Auch bei Oliver Marach war die Gemütslage nach außen hin selten besser als jene der Zuschauer: Dem Steirer ist die Revanche für die in Kitzbühel erlittene Niederlage gegen Rainer Eitzinger aber trotzdem gelungen. Bei der mit 565.000 Euro dotierten BA-CA TennisTrophy in Wien schaffte Österreichs Nummer drei mit einem 2:6, 7:5, 7:6 (6)-Erfolg nach 2:40 Stunden seinen zweiten Sieg in der Stadthalle. Im Vorjahr hatte Marach den Tschechen Jiri Novak zum Auftakt besiegt.

Marach kämpft Eitze nieder.
Eitzinger zu Beginn dominant
Im ersten Satz hatte Eitzinger seinen Gegner mit sicherem aber doch druckvollem Spiel stets im Griff. Zu Beginn des zweiten Durchgangs erhöhte sich aber die Fehlerquote des 23-Jährigen, mit drei Vorhandfehlern gab er gleich sein Service ab. Dass der Satz dennoch noch einmal knapp wurde, lag an Marach: Dieser wirkte lethargisch, bewegte sich schlecht und haderte stets mit sich selbst. Dennoch brachte er den Satz mit 7:5 ins Trockene. Der entscheidende Set schleppte sich ins Tiebreak, da verwertete Marach schließlich seinen dritten Matchball. Die Zuschauer feierten aber Eitzinger. Der Sieger wurde hingegen mit Pfiffen und "Buh"-Rufen aus der Halle verabschiedet. Der 26-Jährige hatte durch unsportliche Aktionen seine Sympathien verspielt.


Nun als Außenseiter gegen einen Argentinier
In Runde zwei wartet nun entweder David Nalbandian (ATP 4) oder Juan-Ignacio Chela (ATP 33) auf den Österreicher. Gegen beide hat die heimische Nummer drei noch nie gespielt, gegen beide ist die aktuelle ATP-Nummer 102 nicht zu favorisieren. Nalbandian, heuer auf zwei gesetzt, erreichte im Vorjahr durch Siege über Sebastien Grosjean und Rainer Eitzinger das Viertelfinale in der Stadthalle.

Fischer/Oswald trotz starker Leistung out
Das letzte Match des Tages bestritten Martin Fischer und Philipp Oswald gegen die auf zwei gesetzten Mariusz Fyrstenberg und Marcin Matkowski. Die Vorarlberger unterlagen zwar mit 4:6, 5:7, boten aber eine ausgezeichnete Vorstellung. Einziger merklicher Unterschied zwischen den österreichischen Hallen- und Freiluftmeistern sowie dem polnischen Spitzendoppel mit guten Karten aufs ATP-Masters: die Abgebrühtheit bei den "big points".

"Super Tuesday" mit etlichen Stars
Am Dienstag bestreitet Fischer nun um 13:00 Uhr die erste Partie am Center Court gegen Tommy Haas. Stefan Koubeks Match gegen Denis Gremelmayr (GER) ist das dritte nach 13:00 Uhr. Auch Ivan Ljubicic, David Nalbandian und Publikumsliebling Marcos Baghdatis greifen erstmals ins Geschehen ein.

Der Spielplan für Dienstag:

Center Court
1. Match (13 Uhr): Martin Fischer - Tommy Haas
2. Match: Juan Ignacio Chela - David Nalbandian
3. Match: Stefan Koubek - Denis Gremelmayr
4. Match: Ivan Ljubicic - Agustin Calleri
5. Match: Marcos Baghdatis - Ruben Ramirez-Hidalgo

Court B
1. Match (13 Uhr): Oliver Marach/Cyril Suk - Jeff Coetzee/Rogier Wassen
2. Match (nicht vor 14:30 Uhr): Leos Friedl/Michal Mertinak - Julian Knowle/Jürgen Melzer
3. Match: Jonathan Erlich/Andy Ram - Novak Djokovic/Dominik Hrbaty
4. Match (nicht vor 17:30 Uhr): Lukasz Kubot - Sebastien Grosjean
5. Match: Carlos Moya - Nicolas Almagro

Aus der Wiener Stadthalle: Peter Brandhofer


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