Die Sensation ist perfekt: Paszek gewinnt das WTA-Turnier von Portoroz

Österreich hat eine neue WTA-Turniersiegerin. Die erst 15-jährige Tamira Paszek gewann das Endspiel des 145.000 Dollar-Events in Slowenien in zwei Sätzen.

Tamira Paszek gewann das Endspiel des 145.000 Dollar-WTA-Turniers im slowenischen Portoroz. Im Finale setzte sich die Dornbirnerin gegen die Nummer sechs der Setzliste und Nummer 64 der Welt Maria Elena Camerin mit 7:5, 6:1 durch. Dabei war "Mimi" im ersten Satz nach zwischenzeitlicher 3:2-Führung 4:5 zurückgelegen. "Das war wohl entscheidend, dass ich bei dem Stand sechs Satzbälle abgewehrt habe. Einmal war es ziemlich eng, ein Smash von mir war gerade noch auf der Linie", schildert Paszek die heikle Situation.

Erster Sieg beim vierten Turnier
Im März 2005 spielte Paszek ihr erstes Damenturnier, im Oktober 2005 in Linz das erste Turnier auf der WTA-Tour. Insgesamt hat Österreichs neue Nummer drei erst neun Damenturniere, vier davon im großen WTA-Circuit gespielt. Portoroz war ihr erstes Finale. Camerin hingegen war bereits 2001 im Endspiel von Casablanca gestanden – unterlag damals aber.

Stolz und überglücklich
"Es ist ein unglaubliches Gefühl. Ich bin sehr müde, immerhin habe ich in den letzten drei Wochen 19 Matches gespielt, aber ich bin überglücklich. Im ersten Satz war ich etwas nervös, da hab ich einige Fehler gemacht. Ich musste sehr geduldig sein und den Ball im Spiel halten. Ich hab's auch immer wieder mit Tempowechsel versucht, habe Stopps eingestreut, um ihren Rhythmus zu brechen", erläuterte Tamira ihr Erfolgsrezept. "Ich weiß gar nicht, wieviel Preisgeld ich mit diesem Sieg gewonnen und wieviele Punkte ich für das Ranking geholt habe. Das ist mir im Moment auch überhaupt nicht wichtig. Ich habe bei meinem vierten Start auf der WTA-Tour ein Turnier gewonnen. Darauf bin ich stolz, das kann mir niemand mehr nehmen."

Siebente österreichische Turniersiegerin
Ein Riesenerfolg für Österreichs Nachwuchs-Ass. Tamira ist damit nach Barbara Paulus (6 Titel), Judith Wiesner (5 Titel), Barbara Schett (3 Titel), Patricia Wartusch (2 Titel), sowie Petra Huber und Marion Maruska (je 1 Titel) die erst siebente Österreicherin, die ein WTA-Turnier für sich entscheiden konnte. Es ist der erste Sieg für Österreichs Tennisdamen seit Patricia Wartuschs Sieg in Casablanca 2002.

Turniersiegerin Tamira Paszek.
"Drittschlechteste" Turniersiegerin
Die jüngste WTA-Turniersiegerin ist Tamira nicht, sie scheint mit 15 Jahren, 9 Monaten und 18 Tagen nicht unter den Top sechs dieser Statistik auf. Diese wird von Tracy Austin angeführt (14 Jahre, 28 Tage). Allerdings ist die Vorarlbergerin die Spielerin mit dem drittschlechtesten Ranking (WTA 259), die je ein WTA-Turnier gewinnen konnte. Nur Angelique Widjaja (WTA 579, 2001 in Bali) und Fabiola Zuluaga (WTA 285, 2002 in Bogota) waren noch schlechter gereiht.

Österreichs Nummer drei, jüngste Top 200-Spielerin
Platz 259 ist für Tamira aber bereits ab nächster Woche Geschichte. Mit den gewonnenen Punkten für die Damen-Weltrangliste wird sich Paszek nächste Woche unter die besten 200 Spielerinnen der Welt schieben, eine Position um 160 wäre möglich. Tamira überholt damit Daniela Kix (WTA 222) als Österreichs Nummer drei und wird nach derzeitigem Stand die jüngste Spielerin in den Top 200 sein.

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Die tennisweb.at-Raster aus Portoroz:
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