Jürgen Melzer ist wieder ein Mitglied der Top 50

Steiler Absturz für Marco Mirnegg - die Top 500 könnten nächste Woche wackeln.

Jürgen Melzer hat's geschafft: Im vierten Finale auf der ATP-Tour feierte die heimische Nummer eins am Sonntag in Bukarest den ersten Turniersieg. Der Deutsch-Wagramer trug sich damit als achter Österreicher in die Siegerliste bei den Herren ein - als erster seit Stefan Koubeks letztem Titelgewinn in Doha Anfang 2003. Der gewissermaßen historische Erfolg Melzers schlägt sich in der neuesten ATP-Rangliste deutlich nieder: Um 17 Plätze ging es für den Schützling von Karl-Heinz Wetter nach oben, exakt auf Position 50. Ein Comeback für "JoJo" - die ehemalige Nummer 33 befand sich zuletzt am 31. Oktober 2005 unter den besten 50 Spielern der Welt. Die Chancen, dem Career High näher zu kommen, stehen zumindest bis Mitte April 2007 bestens.

Ganz in die andere Richtung als bei Jürgen Melzer ging es für Marco Mirnegg. Der Oberösterreicher büßte schlappe 148 Ränge ein, fiel hinter Herbert Wiltschnig zurück und ist nur noch die Nummer 460 der Welt. Der Grund ist leicht erklärt: "Mirn" konnte den ersten Challenger-Titel seiner Karriere aus Sevilla nicht verteidigen, er wäre in Spanien nicht einmal im Hauptbewerb gestanden. Heuer muss Marco nur noch zwei Challenger-Achtelfinali wiederholen, um sein Ranking innerhalb der Top 500 vorerst zu halten. Knapp könnte es damit aber schon nächste Woche werden, sollte der 24-Jährige in Banja Luka im ÖTV-Duell an Daniel Köllerer scheitern. Im Vorjahr stand Marco in Runde zwei des Stettin-Challengers, dieses Ergebnis ist mit 25. September nicht mehr in der Wertung.

Wenig Freude mit den neuen Rankings wird auch Rainer Eitzinger haben. Der Tiroler rutschte in Einzel und Doppel jeweils um 22 Plätze ab und verlor seinen Platz in den Top 200 bzw. den Top 350. Eine Verschiebung in der Österreich-internen Hierarchie gab es ebenfalls noch: Alex Peya löste durch den Achtelfinaleinzug in Peking Werner Eschauer bei Punktegleichheit als heimische Nummer vier ab. Der Hollensteiner kann allerdings schon diese Woche kontern: "Esche" geht wie Köllerer und Mirnegg in Banja Luka an den Start, während Peya pausiert.

Beinahe gleich wie am 11. September präsentieren sich die WTA-Ranglisten aus rot-weiß-roter Perspektive. Einzige relevante und zugleich erfreuliche Neuigkeit: Tina Schiechtl machte zehn Plätze an Boden gut. Das beinahe drei Jahre alte Career High der Kitzbühelerin - Position 241 - ist somit Geschichte: Die 22-Jährige nimmt aktuell Rang 232 ein. Allzu lange halten wird die neue Bestmarke aber möglicherweise nicht; im Oktober fällt Tina der Sieg beim 25.000er von Porto raus.

Eine Übersicht der Österreicher in internationalen Ranglisten finden Sie unter dem Menüpunkt Rankings.

mw




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