Staraufmarsch in Linz - Sharapova, die Williams-Schwestern, ...

Mit Lindsay Davenport hat bereits eine vierte ehemalige Nummer eins der Welt ihr Antreten bei den Generali Ladies zugesagt. Auch im restlichen Teilnehmerfeld tummelt sich die Prominenz.

"Ich bin überwältigt", meinte die Turnierdirektorin Sandra Reichel. Denn es kommt zu einem in Österreich noch nie dagewesenden Aufmarsch der Tennis-Superstars beim mit 600.000 Dollar dotierten Generali Ladies Linz (21. - 29. Oktober). Nicht weniger als fünf Grand Slam-Siegerinnen stehen auf der aktuellen Nennliste des Tier II-Events: die Linz-Siegerin von 2000 und 2001 Lindsay Davenport, Mary Pierce (siegte 1999), die Williams-Schwestern Venus und Serena, sowie die US Open-Gewinnerin 2006 Maria Sharapova haben ihr Kommen angekündigt.

Sharapova: Star der Stahlstadt.
Glamourgirl Maria in der Stahlstadt?
Ob die aktuelle Nummer drei der Welt auch wirklich kommt, ist freilich noch fraglich. Auch im Vorjahr sagten drei Top Ten-Spielerinnen (Mauresmo, Henin-Hardenne und Pierce) kurzfristig ab. "Ich bin skeptisch", so Peter-Michael Reichel während einer Pressekonferenz, "aber Sharapovas Antreten wäre einfach unglaublich." Für eine Anreise der Russin spricht vor allem der günstige Zeitpunkt des Turniers: "Durch die Verlegung der WTA-Championships von Los Angeles nach Madrid hat unser Turnier enorm an Bedeutung gewonnen", so Reichel. "Es hat sich bezahlt gemacht, dass wir am Termin in der letzten Oktober-Woche festgehalten haben", ergänzte Tochter Sandra.

Kein Startgeld für Sharapova
Geld sei bei der Verpflichtung Sharapovas nicht geflossen, heißt es. "Die WTA-Tour hat da strenge Regeln. Es dürfen keine Startgelder bezahlt werden", so der Turnierveranstalter. "Maria spielt in Linz um die Nummer eins-Position in der Weltrangliste - für sie geht es dabei um Millionen-Beträge." Übrigens: Die 13-fache WTA-Turniersiegerin unterschrieb kürzlich einen 20 Millionen Dollar-Vertrag auf Lebenszeit bei ihrer Schlägerfirma.

Cut bei 29
Aufgefüllt wird das Teilnehmerfeld durch keineswegs unbekannte Namen: Titelverteidigerin Nadia Petrova (WTA 7), Vorjahresfinalistein Patty Schnyder (WTA 8), die Jungstars Ana Ivanovic (WTA 14), Nicole Vaidisova (WTA 10), Dinara Safina (WTA 11), Tatiana Golovin (WTA 23), die zuletzt bei den US Open bis ins Halbfinale vorgedrungene Jelena Jankovic (WTA 17), und die aufstrebenden Russinnen Maria Kirilenko (WTA 25) und Anna Chakvetadze (WTA 27) sorgen dafür, dass der Cut-off derzeit mit 29 so niedrig wie noch nie zuvor liegt. Sogar die Williams-Schwestern (Venus ist die Nummer 43, Serena die Nummer 94) wären auf Wildcards angewiesen. Sandra Reichel: "Ich bin stolz sagen zu dürfen, dass die Teilnehmerinnen insgesamt auf 200 WTA-Turniersiege kommen."

Wildcard für Paszek oder Bammer?
"Die Williams-Schwestern sind völlig unberechenbar. Aber wenn beide in Linz spielen wollen, werden auch beide Hauptbewerbs-Wildcards bekommen", stellte Veranstalter Peter-Michael Reichel klar. Im gleichen Atemzug relativierte er: "Aber ich rechne nicht damit, dass beide tatsächlich kommen." Alle verfügbaren Wildcards sollen an Österreicherinnen gehen. Österreichs Nummer eins Sybille Bammer und Österreichs Nachwuchsspielerin Nummer eins Tamira Paszek sind die heißesten Kandidatinnen für Freitickets. "Wenn wir nur eine Wildcard vergeben können, wird es schwierig. Ich kann noch nicht sagen, ob diese an Paszek oder an Bammer gehen würde", so Sandra Reichel.

red.




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