Koubek in Bukarest gescheitert

Filippo Volandri wurde für den Kärntner im Achtelfinale zum Stolperstein. Österreichs Parade-Doppel Knowle/Melzer schaffte unterdessen den Sprung in die Vorschlussrunde.

Jürgen Melzer bleibt die einzige rot-weiß-rote Einzel-Hoffnung beim 302.000 Euro-Event von Bukarest. Denn am Donnerstag Mittag verabschiedete sich in Runde zwei mit Stefan Koubek die andere Hälfte des an den Start gegangenen ÖTV-Duos. Der Wahl-Wiener verlor nach Acapulco 2004 auch das zweite Duell mit dem auf fünf gesetzten Italiener Filippo Volandri. Im Gegensatz zum 4:6, 2:6 vor zweieinhalb Jahren gelang Koubek diesmal zwar ein Satzgewinn, zum Sieg reichte es aber nicht: 6:3, 2:6, 2:6.

Viertelfinale und Top 100, bitte warten
Durch das Aus gegen Volandri hat Koubek zum einen die Chance vergeben, eine sehr lange Durststrecke zu beenden: Erstmals seit Zagreb Anfang Februar hätte die ehemalige Nummer 20 der ATP-Rangliste wieder bei einem Grand Prix-Turnier die Runde der letzten acht erreichen können. Zum anderen wäre Koubek bei einem Semifinaleinzug in der rumänischen Hauptstadt erstmals seit über einem Jahr wieder in den Top 100 der Weltrangliste zu finden gewesen. Die nächste Gelegenheit zur Rückkehr in diesen auserwählten Kreis bietet sich nun in der Folgewoche beim Challenger im polnischen Stettin. Dort wären dafür allerdings vier Siege und die damit verbundene Finalteilnahme erforderlich.

Melzer beweist Nerven
ATP-Event in Houston, April 2005 - so lange muss man in Jürgen Melzers Activity bereits zurückblättern, um auf eine ähnliche Kampfleistung wie beim aktuellen Grand Prix-Turnier in Bukarest zu stoßen. Damals schaffte der Niederösterreicher zum letzten Mal, was ihm auch am Mittwoch in Rumänien gelang: der zweite Dreisatz-Erfolg nach 0:1-Satzrückstand en suite. Mit dem 3:6, 6:3, 6:4-Sieg gegen den auf Nummer vier gesetzten Franzosen Gilles Simon belohnte sich die österreichische Nummer eins mit dem Viertelfinal-Einzug.

Der nächste Aufsteiger
Im Viertelfinale ist der ÖTV-Daviscupper am Papier erneut der Underdog. Ruben Ramirez-Hidalgo, auf Nummer sechs gesetzt, liegt im ATP-Computer derzeit acht Plätze vor Melzer. Und auch ein Blick auf die heurige Entwicklung des Spaniers bestätigt die These: Außerhalb der Top 100 startete der Mann aus Alicante ins Jahr, wechselte nach dem Semifinale beim Santiago-Challenger auf die große Tour und arbeitete sich dort sukzessive auf Rang 59 vor. Die größten Erfolge heuer: zwei Semifinals in Amersfoort und Vina del Mar sowie Achtelfinali in Roland Garros und Rom.

Souveräner Sieg für Knowle/Melzer
In Doppel hat sich Österreichs Parade-Duo Julian Knowle/Jürgen Melzer zum bereits neunten Mal in dieser Saison für ein Halbfinale qualifiziert: Das in Bukarest auf Position zwei gesetzte Gespann setzte sich gegen die italienisch-argentinische Kombination Azzaro/Roitman mit 7:5, 7:5 durch und kämpft nun gegen den Argentinier Martin Garcia und dessen Partner Luis Horna (PER) um die bereits vierte Finalteilnahme in diesem Jahr.

red.


Die tennisweb.at-Raster aus Bukarest:
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