US Open: Paszek trotz Handicap im Halbfinale

Nur drei Games verbuchte die aktuelle ITF-Nummer 16 der Welt gegen die 15-jährige Vorarlbergerin.

Tamira Paszek spielt beim Juniorenbewerb der US Open auch mit einem Handicap groß auf: Die Vorarlbergerin, die im dritten Game wegen anhaltenden Nasenblutens für längere Zeit behandelt werden musste und danach nur mit einem Wattepfropfen weiter spielen konnte, fertigte in weniger als einer Stunde Spielzeit die Neuseeländerin Sacha Jones (ITF 16) mit 6:1, 6:2 ab und kämpft nun gegen die Lokalmatadorin Lauren Albanese (USA) um den Finaleinzug. Vor exakt zehn Jahren wurde Österreich zum bislang einzigen Mal in einem US Open-Endspiel vertreten: Markus Hipfl unterlag dem damals zweitbesten Junioren der Welt, dem Deutschen Daniel Elsner glatt in zwei Sätzen.

Albanese Favoritin
Als Favoritin ins Duell dürfte Albanese (ITF 80) gehen: Die in Jacksonville geborene US-Amerikanerin konnte im April beim Luxilon Cup (wo sie sich beinahe eine Wildcard für das WTA-Millionenturnier von Miami erspielte) das bislang einzige Aufeinandertreffen mit Paszek für sich entscheiden und führt damit im Head-to-head mit 1:0. Ein weiteres gutes Argument lieferte sie im US Open-Hauptbewerb, für den sie mit einer Wildcard ausgestattet wurde: In Runde eins verabschiedete sie die Top 100-Ukrainerin Olga Savchuk, gegen die ehemalige US Open-Siegerin Svetlana Kuznetsova war dann allerdings Endstation.

Paszek dennoch zuversichtlich
Somit ist Tamira einzig auf dem Papier die Favoritin. Denn in der aktuellen Junioren-Weltrangliste scheint die 16-Jährige aus Florida derzeit 50 Plätze hinter der Dornbirnerin auf, im WTA-Ranking beträgt der Unterschied sogar 390 Positionen. "Ich fühle mich sehr wohl auf dem Platz und gehe mit Zuversicht in das morgige Match", sagte die 15-Jährige. "In Melbourne und Paris war ich heuer schon im Viertelfinale, in Wimbledon im Semifinale. Vielleicht klappt es ja hier mit dem Endspiel."

Auch Klaffner im Halbfinale
Für Paszek ist sogar noch das Double möglich: Denn an der Seite von Oberösterreichs Toptalent Nummer eins, Melanie Klaffner (ITF 87), besiegte sie Jones und ihre US-amerikanische Partnerin Lena Litvak mit 6:4, 7:5 und qualifizierte sich damit auch für die Vorschlussrunde des Doppelbewerbs. Nun geht es gegen das rumänische Nummer zwei-Duo Buzarnescu/Olaru.

"Ich freue mich riesig"
"Ich freue mich, dass ich nach dem Einzel auch im Doppel den Einzug in das Semifinale geschafft habe. Es ist etwas ganz Besonderes, dass mir dieser Erfolg zusammen mit einer Österreicherin gelungen ist", strahlte Paszek, die an der Seite von Klaffner im April bereits den Doppelbewerb beim ITF-Turnier im französischen Cap d'Ail gewonnen hat. Klaffner hat durch den Erfolg bereits den Wiedereinzug in die Top 80 des ITF-Rankings geschafft. Bei einem Sieg würde sie ihr derzeitiges Career High (Anm.: 77) um etwa drei Plätze steigern können.

mm/pb


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