Melzer macht weiter an Boden gut

... diese Woche fünf Plätze, in nächster Zeit vielleicht noch mehrere.

Am 10. Juli war Jürgen Melzer als Nummer 91 der Welt nicht mehr weit vom Rausfall aus den Top 100 entfernt. Seitdem hat sich Österreichs Bester allerdings sichtlich erfangen und 23 Plätze im Ranking gut gemacht - fünf davon in der aktuellsten ATP-Rangliste vom 28. August im Vergleich zur Vorwoche. Ausschlaggebend dafür war Melzers Viertelfinal-Einzug als Lucky Loser bei der US-Open-Generalprobe in New Haven.

Beim letzten Grand Slam des Jahres und überhaupt in nächster Zeit kann Melzer das Racket nun wieder locker schwingen. In Flushing Meadows war er 2005 klar an "Oldie" Fabrice Santoro gescheitert, bis zur BA-CA-Trophy in der Wiener Stadthalle im Oktober hat der Deutsch-Wagramer keine Punkte zu verteidigen. Und auch danach kommt es keineswegs knüppeldick: Drei zweite Runden aus dem Vorjahr stehen heuer noch an, im neuen Jahr bis Mitte April gar nur ein Achtelfinale aus Sydney. Die Basis für weitere deutliche Ranking-Verbesserungen Melzers ist also gegeben.

Neben Melzer gelang in den hinteren Regionen der Weltrangliste auch Wolfgang Schranz noch ein kleiner Satz nach vorne. Der Ex-Daviscupper kam in Wahlstedt unter die letzten acht und holt 44 Plätze auf (Rang 846). Damit ist es von Seite der Herren mit den positiven Neuigkeiten allerdings auch schon wieder abgetan - die Sinkflüge dominieren diese Woche. Wenig davon betroffen sind Oliver Marach (–9 Ränge, Platz 95) und Stefan Koubek (–8 Ränge, Platz 123), mehr hingegen Werner Eschauer. Dem Hollensteiner glückte die Wiederholung seines Vorjahressieges beim Genf-Challenger nicht, er scheiterte in Runde zwei. Die Folge: 27 Spieler überholten den 32-Jährigen, der sich nun auf Position 170 wiederfindet.

Abwärts ging es neben Eschauer auch für Marco Mirnegg und Herbert Wiltschnig, recht deutlich auch für Stefan Wiespeiner und Thomas Holzmann. "Wiesi" fiel sein erster Future-Titel (Sombor in Serbien-Montenegro) aus der Wertung, der Grazer rutschte um 75 Ränge ab (Position 589). Holzmann fehlt seit heute hingegen seine Finalpremiere aus Cakovec 2005; der Oberösterreicher besitzt als Nummer 1023 der Welt nun wieder ein vierstelliges Ranking und hat nur noch acht Punkte auf seinem Konto - halb so viele wie eine Woche zuvor. Ein Ex-Staatsmeister befindet sich mit 28. August nicht mehr im Ranking: Andi Fasching. Der Steirer hat nun seine letzten ATP-Punkte verloren.

Deutlicher weniger als bei den Herren tat sich auch diese Woche bei den Damen. Im Einzel steht Sybille Bammer zwar als Nummer 48 (–2) nur noch knapp innerhalb der Top 50, im Doppel ist die 26-Jährige dafür neue Nummer drei Österreichs. Denn Stefanie Haidner geht ihr vorjähriger Challenger-Sieg aus Helsinki ab, die Tirolerin stürzte um 46 Ränge auf Platz 336 ab. Haidner liegt damit zwei Positionen hinter Bammer - punktegleich. Zugewinne im Einzel-Ranking verzeichneten Andrea Höfinger, Nicole Rottmann und Franziska Klotz. Zwischen Rottmann und Klotz hat sich auf Rang 1125 nun Iris Khanna eingereiht. Die Tirolerin scheint erstmals im WTA-Ranking auf - ebenso wie Janina Toljan als Nummer 849 im Doppel.

Eine Übersicht der Österreicher in internationalen Ranglisten finden Sie unter dem Menüpunkt Rankings.

mw




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