US Open-Quali: Fast durchwegs gute Lose für rot-weiß-rot

Bei der am heutigen Dienstag beginnenden Qualifikation für die US Open erhielten vor allem Rainer Eitzinger und Alex Peya dankbare Aufgaben. Schwer hat es Dani Kix.

Eine Woche noch - dann beginnt in New York der letzte Grand Slam des Jahres, die US Open. Schon am heutigen Dienstag geht's in Flushing Meadows allerdings mit der Qualifikation los - mit dabei sind auch sechs Österreicher, die das fix qualifizierte Trio Sybille Bammer, Jürgen Melzer, Oliver Marach verstärken wollen. Hier die Qualifikations-Duelle im Detail:

DANIEL KÖLLERER - Ivo Heuberger
Im Duell gegen den routinierten Schweizer spricht wohl vor allem das bessere Ranking für Köllerer (ATP 182 gegen 245) - in Punkto Spielpraxis ist der Welser allerdings nicht optimal vorbereitet. Seit Beginn seiner Sperre Anfang März bestritt "Crazy Däni" ausschließlich Sand-Turniere und holte immerhin einen Future-Titel und eine Finalteilnahme. Der mittlerweile 30-jährige Heuberger, der noch immer auf den Einzug unter die besten 100 wartet, markierte heuer mit zwei Challenger-Semifinals seine besten Ergebnisse. Auf seinem Lieblingsbelag Hartplatz dürfte er für Österreichs Nummer sechs keine allzu leichte Hürde werden.

STEFAN KOUBEK - Jean-Christophe Faurel
Beim Villacher ist von einem klaren Sieg bis zur Niederlage wohl alles drinnen. Die Saison des 25-jährigen Franzosen ist wie die seines rot-weiß-roten Gegenüber nämlich bestenfalls durchwachsen: Abgesehen von einer Final- und einer Semifinalteilnahme bei Challengers hagelte es auch zehn Erstrunden-Niederlagen. Im Duell mit Österreichern ging Faurel in letzter Zeit allerdings stets als Verlierer vom Platz: Zweimal in Folge setzte es klare Niederlagen gegen Rainer Eitzinger, davor war einmal Werner Eschauer die Endstation. Gegen Stefan Koubek spielte der Franzose noch nie.

ALEX PEYA - Jan Mertl
Die derzeit heißeste Aktie im österreichischen Tennis erwischte mit dem Tschechen Jan Mertl eine eher dankbare Aufgabe. Zwar zog Mertl letzte Woche in Graz erstmals seit gut drei Monaten wieder einmal in ein Viertelfinale ein, davor gab's jedoch eine lange Durststrecke - neun Erstrunden-Niederlagen inklusive. Im September 2005 verlor Mertl auch das einzige Duell mit Peya: Der Wiener hatte im September beim Donetsk-Challenger in zwei Sätzen die Nase vorne. Angesichts der aktuellen Hochform dürfte Peya also wohl eindeutig zu favorisieren sein.

RAINER EITZINGER - Ryler de Heart
Der Tiroler erwischte mit dem US-amerikanischen Wildcard-Mann das am Papier eindeutig einfachste Los - de Heart steht im Moment "nur" auf ATP-Rang 715. Ein großes Plus des 22-Jährige ist allerdings sein aktueller Höhenflug: Ende Juli und Anfang August fuhr de Heart einen Future-Erfolg und ein Finale ein, erreichte danach auch sein Career High von 699. Steigern muss sich Eitzinger wohl in jedem Fall, zuletzt lief es mit je zwei Erstrunden- und Zweitrunden-Niederlagen bekanntlich nicht ganz nach Wunsch.

YVONNE MEUSBURGER - Kristina Brandi
Zwei Spielerinnen, ein Problem. Beide befinden sich in letzter Zeit alles andere als in Hochform, verloren bei ihren letzten drei Turnierstarts immer in der ersten Runde. Beide zeigten in diesem Jahr allerdings auch schon ihre Vorlieben für die schnelleren Beläge: Meusburger schaffte Anfang der Saison die Quali in Melbourne und fuhr damit ihr bestes Saison-Resultat ein, Brandi gewann im Juni auf Gras den Surbiton-Challenger ohne Satzverlust. Die glorreichen Zeiten der Frau aus Puerto Rico liegen allerdings schon einige Jahre zurück: Im Dezember 2000 markierte sie mit Rang 27 ihr Career High, 1999 holte sie in s'Hertogenbosch ihren einzigen Grand Prix-Titel.

DANIELA KIX - Claudine Schaul
Die einzige Partie, wo der rot-weiß-rote Part wohl die Rolle des Außenseiters übernimmt. Die Luxemburgerin und Ex-WTA Nummer 41 (Mai 2004) liegt nämlich nicht nur im Ranking eindeutig vor Kix, auch die Ergebnisse in letzter Zeit sprechen eher für die seit zwei Tagen 23-Jährige: Vorige Woche scheiterte sie beim Challenger in der Bronx nach überstandener Quali erst im Halbfinale. Und auch mit österreichischen Gegnerinnen hat Schaul fast ausnahmslos positive Erfahrungen: Abgesehen von einer Niederlage gegen Babsi Schett gelangen der Luxemburgerin in ihrer Karriere ausschließlich Siege gegen rot-weiß-rot (zweimal gegen Wartusch, je einmal gegen Bammer, Russegger, Plischke, Remis).

ap


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