Favoritensterben in Brigittenau - Bahn frei für Zlatnik & Co.?

Christoph Csar, Markus Andresen und Dieter Frenzel erwischte es am zweiten Hauptbewerbstag.

Zwei Siege fehlen zum Heimerfolg: Mitorganisator Alex Zlatnik hat bei den Brigittenau Open das Halbfinale erreicht. Der Superliga-Spieler des TC Deutsch-Wagram stand dabei am Samstag zwar nicht einmal für vier Sätze am Platz, hatte aber trotzdem seine Mühe. Zuerst forderte ihn Peter Geppel vom Wiener Park Club: Der 72er-Jahrgang entschied den ersten Satz im Tiebreak für sich und musste anschließend im zweiten bei einem 1:5-Rückstand aufgeben. Im Viertelfinale wurde Zlatnik trotz 5:3-Führung auch von Ilja Nowikovsky ins Tiebreak gezwungen. Nach dessen Gewinn wurde der zweite Durchgang für Zlatnik zur Formsache: 6:0 in knapp 20 Minuten.

Steinegger im Hoch
Eine äußerst schwere Aufgabe erwartet Zlatnik in der Vorschlussrunde. Will der Lokalmatador den anvisierten Turniersieg beim ÖTV-Event der Kategorie VI holen, muss der bald 27-Jährige zunächst Robert Steinegger in die Knie zwingen. Der Steirer steht im 20. Wiener Gemeindebezirk in seinem zweiten Halbfinale en suite nach Graz vergangene Woche. Und er hat die Nummer zwei Christoph Csar auf dem Gewissen: Der Wiener Hallen-Landesmeister von 2005 unterlag Steinegger im Viertelfinale mit 6:4, 2:6, 3:6.

Der Geheimfavorit war machtlos
In der oberen Rasterhälfte ist vor dem letzten Spieltag ein guter Teil der vermeintlichen Kandidaten für den Turniersieg eliminiert. So zum Beispiel Markus Andresen: Am Freitag hatte er noch den leicht am Knie verletzten Vorjahressieger Gerald Kaiser glatt geschlagen, am Samstag war für ihn schon im Achtelfinale Endstation. Der von vielen als Geheimtipp auf den Titelgewinn gehandelte deutsche Neo-Profi kassierte eine 4:6, 4:6-Niederlage gegen Dieter Frenzel. Ein Break pro Satz reichte der großgewachsenen 32-Jährigen WAC-Legende dabei, um den elf Jahre jüngeren Andresen in Schach zu halten. Bei seinen Aufschlagspielen war Frenzel gänzlich ungefährdet.

Frenzel von Krämpfen gestoppt
Doch wie Andresen hielt sich auch sein Bezwinger Frenzel nicht lange im Bewerb. Routinier Thomas Wagner und Krämpfe sorgten eine Runde später für das Aus des Wieners. "Zweieinhalb Stunden bei Nieselregen waren für mich einfach zuviel. Ich hab gerade das Rebreak zum 1:1 gemacht, als ich plötzlich den Krampf gespürt habe", schildert Frenzel. "Da ich sowas vorher eigentlich nie gehabt hab, wollte ich lieber nichts riskieren". Beim Stand von 6:4, 6:7, 1:1 aus seiner Sicht gab er daher vorsorglich auf.

Fatale Draufgabe
Den dritten Durchgang hätte sich Frenzel eigentlich ersparen können: Drei Matchbälle hatte er im zweiten Satz auf dem Schläger, alle drei vergab er - und zwar teils leichtfertig. "Das ärgert mich wirklich", so Frenzel enttäuscht. Auf sein erstes Halbfinale seit seinem Comeback im Juli muss er nun weiter warten. Bisher hält der Wiener bei vier Turnierteilnahmen bei ebensovielen Viertelfinali. Bereits im Semifinale angelangt ist die Nummer eins des Turniers Marcel Altmann. Der 18-Jährige von der Tenniswerkstatt Rainov ist nach drei Matches bislang ohne Satzverlust und trifft nun auf Thomas Wagner.

mw


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