Newport: Melzer ohne Breakball out

Im Halbfinale war für den Niederösterreicher gegen Mark Philippoussis Endstation.

Auch im zweiten Duell mit Mark Philippoussis nach Wimbledon im Jahr 2000 zog Jürgen Melzer dne Kürzeren - Endstand 7:6 (2), 2:6, 0:6 aus Sicht des Deutsch-Wagramers in der Vorschlussrunde des 355.000 Dollar-Turniers von Newport. So gut das Match für Jürgen Melzer auch begonnen hatte, letztendlich wurde es noch eine klare Abfuhr. Österreichs Nummer eins hielt ihre Servicegames anfangs ohne die geringste Mühe, was gegen einen Kanonenaufschläger wie Philippoussis zumeist Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Abschneiden ist. Ein starkes Tiebreak verhalf Melzer zum verdienten Gewinn des ersten Satzes.

Die Basis hat gefehlt
Danach lief bei Jürgen Melzer nicht mehr viel zusammen. Der Wahl-Wiener bekam immer größere Probleme, sein Service zu halten. "Scud" nützte bei 1:1 gleich seine erste Breakchance und machte mit einem weiteren Break zum 4:1 alles klar. Im dritten Durchgang geriet Melzer trotz eines Spielballs sofort ins Hintertreffen. Über das anschließende Servicegame rettete sich Philippoussis mit mehreren Assen, danach war der Australier ungefährdet. Nach 1:48 Stunden Spielzeit verwertete er seinen dritten Matchball. Insgesamt musste Melzer stolze 16 Asse einstecken, die Hälfte davon im Entscheidungssatz. Zu einer Breakchance kam er in der gesamten Partie nicht.

Premiere wieder aufgeschoben
Zwei Mal stand Jürgen Melzer heuer schon in einem Semifinale: im April in Houston und im Mai in München. Aller guten Dinge sollten diesmal nicht drei sein: Der 25-Jährige muss auf seinen ersten ATP-Einzeltitel weiterhin warten. Das Halbfinale in Übersee wird Melzer allerdings nicht nur 18.000 US-Dollar Preisgeld bringen, sondern auch eine kleine Verbesserung in der Weltrangliste. Der auf Platz 91 zurückgefallene Niederösterreicher wird sich nach momentanem Stand knapp über Platz 80 einreihen. Seine Position als heimische Nummer eins vor Oliver Marach hat Melzer damit vorerst etwas gefestigt. Nächste Woche startet das ÖTV-Spitzenduo übrigens in Stuttgart auf Sand.

mw


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