Rumpf-Team im FedCup - Hofmanova, Schwartz, Klaffner fliegen nach Japan

Sybille Bammer, Yvonne Meusburger, Tamira Paszek und Daniela Kix sagten FedCup-Captain Alfred Tesar fĂĽr das Duell in Tokio ab.

"Wenn dort irgendwer irgendwas gewinnt, ist das sensationell. Das ist eine echte Feuerprobe für die Jungen," waren Alfred Tesars Worte zu denn FedCup-Absagen der heimischen Topspielerinnen Sybille Bammer, Yvonne Meusburger, Tamira Paszek und Daniela Kix. Somit vertreten die 15-jährige Niki Hofmanova, die ein Jahr ältere Melanie Klaffner und die wiedergenesene Babsi Schwartz Österreich im Weltgruppen-Playoff in Japan.

Bammer ist nicht fit
Unsere Topspielerin Sybille Bammer begründet ihre Absage so: "Es war leider nicht möglich, meine Probleme an der Achillessehne trotz bester medizinischer Versorgung vor Wimbledon ganz auszuheilen. Unter Matchbelastung wurden die Schmerzen kontinuierlich stärker. Ich hatte heute gemeinsam mit meinem Coach Jürgen Waber eine ausführliche Untersuchung und Beratung bei meinem Vertrauensarzt Dr. Robert Kandelhart. Er riet mir ausdrücklich davon ab, in den nächsten zwei bis drei Wochen Turniertennis zu bestreiten. Ich müßte ansonsten mit Spätfolgen rechnen, die den weiteren Verlauf meiner Karriere gefährden könnten."

Paszek: "Zu viel gespielt"
Tamira Paszek ist nach Rücksprache mit ihrem Coach Larry Passos zum Schluss gekommen, dass sie in letzter Zeit zu viele Turniere gespielt hat, die 15-Jährige wird ein längeres Trainingslager einlegen. Yvonne Meusburger begründete ihre Absage gegenüber Tesar angeblich damit, dass sie im FedCup nie eine Topleistung bringen konnte. Außerdem müsse sie nach dem Rückfall in der WTA-Weltrangliste wieder mehr Turniere spielen. "Ich bin enttäuscht und finde es schade, dass nicht alle Spielerinnen alles versuchen, um den Verbleib in der Weltgruppe zu schaffen", kommentierte Tesar den Verzicht der beiden Vorarlbergerinnen.

"Ich bin enttäuscht"
Auch ÖTV-Generalsekretär Peter Teuschl konnte seine Enttäuschung nicht verbergen. "Unsere Verträge sind grundsätzlich so konzipiert, dass Spielerinnen verpflichtet sind, bei einer Nominierung dem Team auch zur Verfügung zu stehen. Es gibt jedoch Situationen, in denen die individuellen Interessen der Spielerinnen und die Interessen des Verbandes nicht unter einen Hut zu bringen sind. Obwohl es sich Meusburger und Paszek bei ihren Entscheidungen sicher nicht leicht gemacht haben, bin ich enttäuscht, dass Österreich nicht mit der stärksten Mannschaft nach Japan reist", so Teuschl. "Leider fällt jetzt auch noch Sybille Bammer aus. Sie wollte unbedingt spielen. Sogar ihre Flüge von Japan weiter zu den WTA-Turnieren in Nordamerika waren bereits gebucht. Die Achillessehnenprobleme haben ihren Plänen jedoch einen Strich durch die Rechnung gemacht", ergänzte Teuschl.

Abstieg praktisch fix?
Bei den Asiaten stehen drei Spielerinnen in den Top 100 der Weltrangliste: Ai Sugiyama (WTA 21), Aiko Nakamura (WTA 59) und Akiko Morigami (WTA 60). Ă–sterreichs bestplatzierte Spielerin im 10.000 Zuschauer fassenden Tokioter Ariake Colosseum auf Hartplatz wird Barbara Schwartz als aktuelle WTA-Nummer 673 sein.

pb




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