Teheran: Köllerer holt das Double

"Crazy Däni" sicherte sich beim 15.000 Dollar-Future sowohl den Einzel- als auch den Doppeltitel.

Der iranische Boden dürfte Daniel Köllerer liegen. Der auf Nummer eins gesetzte Oberösterreicher sicherte sich durch einen Zweisatzsieg gegen Victor Bruthans den Titel beim 15.000 Dollar-Turnier von Teheran. "Ich habe heute im Finale mein bestes Match bei diesem Turnier gespielt. Ich war vom ersten bis zum letzten Punkt voll konzentriert. Wie man sieht, hat sich das bezahlt gemacht", so ein überaus zufriedener "Crazy Däni" in einer ersten Stellungnahme. An den auf zwei gesetzten Slowaken hatte der Österreicher bereits vor dem Finalsieg gute Erinnerungen: Vor fast drei Jahren bezwang Köllerer Bruthans auf dem Weg zum Turniersieg beim Challenger von Samarkand in drei Sätzen.

Harter Kampf gegen Zimmerkollegen
Im gesamten Turnierverlauf musste Köllerer nur im Halbfinale gegen seinen deutschen Doppelpartner und Zimmerkollegen Alexander Satschko einen Satzverlust hinnehmen. Doch mit großem "Kampfgeist" konnte Köllerer auch diese Hürde überwinden.

"Dejà-vu" im Doppelfinale
Auch im Doppelbewerb führte am 22-Jährigen kein Weg vorbei. Mit seinem Partner Alexander Satschko hatte er im Finale gegen Victor Bruthans/Filip Polasek hart zu kämpfen. Die auf zwei gesetzten Slowaken waren für Köllerer gute Bekannte, hat er doch gegen beide im Einzelbewerb (im Viertelfinale gegen Polasek, im Finale gegen Bruthans) antreten müssen. Köllerer/Satschko mussten über die volle Distanz gehen und siegten im Entscheidungssatz mit 7:6 (5). 5:0 führte die österreichisch-deutsche Paarung bereits im Tie-Break. "Dabei wurden bei mir Erinnerungen an das Superliga-Doppel gegen den ULTV wach, als ich mit Thomas Schiessling im Tie-Break bereits 5:1 vorne lag und trotzdem noch verlor. Gott sei Dank ist es heute gut gegangen", so Köllerer.

Titelgewinn hält Schaden in Grenzen
Der Turniersieg im Einzel war für Köllerer fast Pflicht, denn ein Rückfall in der Weltrangliste lässt sich trotz Turniersieg nicht vermeiden. 26 Zähler fallen "Crazy Däni" nach Wimbledon aus der Wertung, aber nur 18 gibt es im Iran für den Titel. Er wird - nach derzeitigem Stand - aber nur eine Position einbüßen.

Gelingt gleich nächster Clou?
Köllerers Iran-Tournee ist aber noch nicht abgeschlossen. In der nächsten Woche bestreitet er auch das zweite Future von Teheran, wo es abermals 18 Punkte zu erreichen gibt. Mit einem weiteren Turniersieg würde er nicht nur seine seit neun Spielen anhaltende Siegesserie weiter ausbauen, sondern abermals wertvolle Weltranglistenpunkte einstreifen. "Ich werde versuchen dort anzuschließen, wo ich heute aufgehört habe", so Daniel.

fr


Die tennisweb.at-Raster aus Teheran:
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