Wimbledon: Bammer sorgt für Überraschung - Zweisatz-Sieg über Dechy!

Sybille Bammer schlug die gesetzte Französin in zwei Sätzen, Alex Peya unterlag Irakli Labadze im Qualifikanten-Duell in fünf Durchgängen.

Auf Sybille Bammer (WTA 47) ist Verlass: Österreichs Nummer eins sorgte für den bislang einzigen Sieg beim prestigeträchtigsten Turnier der Welt. Die Oberösterreicherin feierte zum Auftakt einen knappen 7:5, 7:5-Erfolg über Nathalie Dechy (22) und steht damit erstmals in der zweiten Runde von Wimbledon. Frankreichs Nummer drei, im aktuellen WTA-Ranking 24 Plätze vor Bammer klassiert, scheiterte zuletzt 1998 in Runde eins. Im Vorjahr stand Dechy sogar zum zweiten Mal in ihrer Karriere im Achtelfinale, wo erst gegen die Siegerin von 2004, Maria Sharapova, Endstation war.

Bammer jetzt Favoritin
Geht es nach dem Papier, dürfte Bammers nächste Aufgabe etwas leichter werden. Es wartet mit Anastasia Rodionova die Nummer 106 der Welt. Die 24-jährige Russin erzielte in diesem Jahr noch keine allzu großen Erfolge - sechs Siege stehen zehn Niederlagen gegenüber. Einen davon feierte sie allerdings ausgerechnet gegen "Mama" Bammer: Vor etwas mehr als vier Monaten setzte sie sich in der Auftaktrunde des WTA-Events von Bangalore mit 6:4, 5:7, 6:0 durch und glich im Head-to-head damit auf 1:1 aus. Bei den Australien Open 2005 siegte die Ottensheimerin noch souverän in zwei Sätzen.

Peya verbessert Negativ-Serie
Am Montag wurde Alexander Peya 26 Jahre alt, mit einem Hauptbewerbs-Sieg in Wimbledon konnte er sich einen Tag später aber nicht beschenken: 4:6, 6:3, 7:5, 3:6, 1:6 gegen den Qualifikanten Irakli Labadze aus Georgien. Es war die bereits zehnte Einzelniederlage in einem Grand Slam-Hauptbewerb für Österreichs Herren in Serie. Jürgen Melzers Erfolg gegen Alex Calatrava in der zweiten Wimbledon-Runde 2005 war der letzte Erfolg für rot-weiß-rot.

2:1 im Vierten vorn, dann ging nichts mehr
Die Entscheidung fiel im vierten Satz. Beim Stand von 1:1 konnte Alex zunächst noch Breakbälle abwehren und auf 2:1 stellen. Danach ließ der Georgier aber nichts mehr anbrennen und machte elf der nächsten 13 Games gegen den Wiener.

Dennoch starke Peya-Bilanz
Peya hat bei seinen letzten vier Turnierstarts 14 von 18 Matches gewonnen. Vor der überstandenen Qualifikation in Wimbledon erreichte er – ebenfalls aus der Qualifikation – das Achtelfinale beim ATP-Turnier in München und stand im Semifinale und Finale bei zwei Challenger-Turnieren.

Ranking-Plus zum Trost
20 Punke für die ATP-Entry-List hat Alex in Wimbledon 2006 dank der erfolgreichen Qualifikation geholt. Der Wiener wird sich von Platz 207 um etwa 20 Positionen verbessern und erstmals seit Juli 2005 wieder in den Top 200 der Weltrangliste aufscheinen. Zum Drüberstreuen gibt’s auch noch knapp 14.000 Euro Preisgeld fürs Single. Und die Chance auf eine gute Doppel-Performance. Immerhin stand Alex mit seinem Wimbledon-Partner Björn Phau beim Grand Slam-Turnier in Paris im Viertelfinale.

as/mm


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