Wimbledon-Auslosung: Melzer und Peya mit gutem Los, Marach und Bammer haben's schwerer

Mit Jürgen Melzer, Oliver Marach, Alex Peya und Sybille Bammer stehen vier Österreicher in den Einzel-Hauptbewerben von Wimbledon.

Jürgen Melzer – Nicolas Mahut
Österreichs Nummer eins Jürgen Melzer trifft in der ersten Runde des größten Rasenturniers der Welt, welches mit 10.378.710 Pfund dotiert ist, auf den Franzosen Nicolas Mahut. Der Niederösterreicher führt im direkten Vergleich mit 3:1. Das letzte Duell datiert aus dem Jahr 2004, als Melzer auf Rasen in Newport glatt 6:3, 6:1 gewann. Doch Vorsicht ist geboten: Mahut zeigte sich vor allem beim Vorbereitungsturnier im Londoner Queen's Club in guter Rasen-Form. Dort war nach einem Sieg über Radek Stepanek erst gegen Tim Henman Endstation. In Runde zwei würde auf Melzer der Sieger des Duells Jiri Novak - Kristof Vliegen warten. Doch spätestens dann wird's ganz schwer für Österreichs Nummer eins: Der Wimbledon-Sieger von 2003, 2004 und 2005, Roger Federer wäre wohl Jürgens Drittrunden-Gegner.

Oliver Marach – Yeu-Tzuoo Wang
Österreichs Nummer zwei Oliver Marach bekommt es mit Yeu-Tzuoo Wang aus Taipeh zu tun. Es ist das erste Duell der beiden. Während Marach die letzten beiden Wochen bei den Challenger-Turnieren in Lugano und Braunschweig auf Sandbelag spielte, bereitete sich Wang bei den großen Rasenturnieren auf das Traditionsturnier vor. Dabei gelangen ihm in Queen's zwei beachtliche Erfolge gegen Jonas Björkman und Nikolay Davydenko. Marach scheint heuer das erste Mal im Main Draw von Wimbledon auf, sein Gegenüber schaffte 2004 hingegen bereits einmal die Qualifikation und stand 2001 in der Junioren-Konkurrenz im Semifinale.

Alexander Peya – Irakli Labadze
Im dritten Erstrundenmatch der Herren mit österreichischer Beteiligung kommt es zu einem Qualifikanten-Duell. Der Wiener Alex Peya trifft zum ersten Mal auf den georgischen "Bär" Irakli Labadze, die ehemalige Nummer 42 der Welt. In der Qualifikation konnte Peya seine Form der letzten Wochen bestätigen, gab nur einmal einen Satz ab, und bezwang in der dritten Runde den letzten Sampras-Bezwinger von Wimbledon, George Bastl. 2004 standen Peya und Labadze zum letzten Mal im Hauptbewerb, beide verloren in der zweiten Runde gegen Topstars: Andy Roddick bzw. Lleyton Hewitt. Mit einem Erfolg könnte sich Alex ein schönes Geburtstagsgeschenk machen: Er wird am Dienstag 26 Jahre alt.

Sybille Bammer – Nathalie Dechy
Österreichs Tennismutter trifft zum Auftakt auf die an 22 gesetzte Französin Nathalie Dechy. Die Vorzeichen für die einzige weibliche ÖTV-Spielerin im Einzel stehen schlecht: Aufgrund ihrer Achillessehnen-Verletzung, die noch immer nicht ganz ausgeheilt ist, bestritt sie seit ihrer Erstrunden-Niederlage in Paris kein Turnier mehr. Zudem ist Dechy auf Rasen eine schwierige Hürde. Bei ihren zehn Wimbledon-Starts verlor sie nur zweimal in der ersten Runde. Im Vorjahr erreichte sie das Achtelfinale, scheiterte dort an Maria Sharapova. Beim Vorbereitungsturnier in Eastbourne bezwang sie die Nummer eins der Welt Amelie Mauresmo. Im Gegensatz zu der Französin fühlt sich Sybille Bammer auf Rasen nicht sonderlich wohl. Sie trat in Wimbledon viermal in der Qualifikation an und konnte dabei nur einen Match-Erfolg verbuchen. Aber, einen Hoffnungsschimmer gibt es dennoch: Gegen eine heimische Akteurin hat Dechy an der Church Road nämlich bereits verloren - 2001 musste sie sich in Runde zwei Babsi Schett geschlagen geben.

as


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