Wimbledon-Auslosung: Lösbare Aufgaben für die Österreicher

Jürgen Melzer - Nicolas Mahut, Oliver Marach - Yeu-Tsuoo Wang, Alexander Peya - Irakli Labadze, Sybille Bammer - Nathalie Dechy.

Jürgen Melzer – Nicolas Mahut
Österreichs Nummer eins Jürgen Melzer trifft in der ersten Runde des größten Rasenturniers der Welt, welches mit 10.378.710 Pfund dotiert ist, auf den Franzosen Nicolas Mahut. Der Niederösterreicher führt im direkten Vergleich mit 3:1. Das letzte Duell datiert aus dem Jahr 2004, als Melzer auf Rasen in Newport glatt 6:3, 6:1 gewann. Wenn man die direkten Duelle der beiden betracht, so könnte man Jürgen in dieser Begegnung als Favorit einstufen. Doch Vorsicht ist geboten: Mahut zeigte sich vor allem beim Vorbereitungsturnier in Queen’s in guter Rasen-Form. Dort warf er in der zweiten Runde Radek Stepanek aus dem Bewerb und scheiterte erst im Achtelfinale am Briten Tim Henman. Sollte Melzer die ersten beiden Runden in Wimbledon überstehen, so würde er in Runde drei voraussichtlich auf den Wimbledon-Triumphator der letzten drei Jahre, Roger Federer, treffen.

Oliver Marach – Yeu-Tzuoo Wang
Österreichs Nummer zwei Oliver Marach gilt in seiner Begegnung wohl als Außenseiter. Der 25-jährige Grazer bekommt es mit Yeu-Tzuoo Wang aus Taipei zu tun. Während Marach die letzten beiden Wochen bei den Challenger-Turnieren in Lugano und Braunschweig auf Sandplatz spielte, bereitete sich Wang bei den großen Rasenturnieren auf das Traditionsturnier vor. Dabei gelangen ihm in Queen’s zwei beachtliche Erfolge gegen Jonas Bjorkman und Nikolaj Davydenko. Bisher schaffte es keiner der beiden in Wimbledon in die zweite Hauptbewerbsrunde einzuziehen. Marach scheint heuer gar das erste Mal im Main Draw auf. Bei vier Antreten in der Qualifikation musste er ebenso viele Niederlagen hinnehmen. Ein Erfolg von Marach wäre somit als Überraschung zu werten, denn der Sandplatz-Spezialist würde zum allerersten Mal auf Rasen siegen.

Alexander Peya – Irakli Labadze
Im dritten Erstrundenmatch mit österreichischer Beteiligung kommt es zu einem Qualifikanten-Duell. Der Wiener Alex Peya trifft zum ersten Mal auf den georgischen „Bär“ Irakli Labadze, ehemalige Nummer 42 der Welt. In der Qualifikation konnte Peya seine Form der letzten Wochen bestätigen, gab nur einmal einen Satz ab, und bezwang in der dritten Runde gar den letzten Sampras-Bezwinger von Wimbledon, George Bastl. Der Georgier spielte erst beim vorigen Grand-Slam-Turnier in Paris gegen einen Österreicher. Dort musste er sich zu Beginn der Qualifikation Werner Eschauer geschlagen geben. 2004 standen Peya und Labadze zum letzten Mal im Hauptbewerb und verloren in der zweiten Runde gegen Andy Roddick bzw. Lleyton Hewitt. Mit einem Erfolg könnte sich Alex ein schönes Geburtstagsgeschenk machen: er wird am Dienstag 26 Jahre alt.

Sybille Bammer – Nathalie Dechy
Österreichs Tennismutter trifft zum Auftakt auf die routinierte Französin Nathalie Dechy. Die Vorzeichen für die einzige weibliche ÖTV-Spielerin im Einzel sehen alles andere als gut aus. Aufgrund ihrer Achillessehnen-Verletzung, die noch immer nicht ganz ausgeheilt ist, bestritt sie seit ihrer Erstrunden-Niederlage in Paris gegen Venus Williams kein Turnier mehr. Zudem ist Dechy auf Rasen eine schwierige Hürde, bei ihren zehn Wimbledon-Starts verlor sie nur zweimal in der ersten Runde. Im Vorjahr erreichte sie das Achtelfinale, scheiterte dort an Maria Scharapowa. Beim Vorbereitungsturnier in Eastbourne auf Rasen bezwang sie ihre berühmte Landsfrau Amelie Mauresmo. Im Gegensatz zu der Französin fühlt sich Sybille Bammer auf Rasen nicht sonderlich wohl. Sie trat in Wimbledon viermal in der Qualifikation an und konnte dabei nur einen Erfolg verbuchen. Aber: Nathalie Dechy hat in der Londoner Vorstadt keine guten Erinnerungen an Österreich. 2001 musste sie sich unserer Babsi Schett geschlagen geben.


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