Istanbul: Paszek schafft erstmals WTA-Qualifikation

Nach einem Dreisatz-Erfolg über die Nummer 77 der Welt steht Tamira Paszek im Hauptbewerb. Die Klemenschitse sind bereits gescheitert.

Überraschende und gleichermaßen sensationelle Erfolgsmeldungen ist man von Tamira Paszek schon fast gewöhnt - am heutigen Montag lieferte die Vorarlbergerin in Istanbul allerdings eine weitere solche: Die erst 15-jährige ÖTV-FedCupperin aus Dornbirn feierte beim 200.000 Dollar-Event am Bosporus erstmals die erfolgreiche Qualifikation für den Hauptbewerb eines WTA-Turniers. Im entscheidenden Spiel bezwang sie nach gut zwei Stunden die Nummer 77 der Welt, die Ukrainerin Yuliana Fedak, mit 5:7, 6:0 und 6:4 und feierte damit auch zum ersten Mal einen Triumph über eine Top 100-Spielerin.

Zittriger Start von beiden
Dabei verlief der Start gar nicht nach Wunsch. Gleich zu Beginn des ersten Satzes gab es eine Break-Serie, bis zum 3:3 mussten beide Kontrahentinnen ihr Service bereits zweimal abgeben. Dann konnte sich Paszek scheinbar entscheidend zum 5:3 absetzen, verlor den Satz aber dennoch mit 5:7. Es folgte ein Run der Österreicherin: Sieben Games in Serie bedeuteten Satz zwei und die erste Führung im Finaldurchgang. Dort ging es dann bis zum Schluss eng zu, Paszek holte allerdings das entscheidende Break und servierte souverän aus.

Nächste Sensation möglich?
Im Hauptbewerb wartet nun ein durchaus klingender, aber schlagbarer Name: Ex-Top-Ten-Dame Alicia Molik, die in Istanbul ihr erst drittes Turnier nach halbjähriger Zwangspause bestreitet. Das Comeback verlief bisher nicht nach Wunsch: Beim 50.000 Dollar-Turnier von Gifu scheiterte Molik ebenso in Runde eins, wie letzte Woche beim Tier 1-Event von Rom. "Ich gehe zuversichtlich und mit viel Selbstvertrauen in diese Partie. Ich werde mit meinem Coach Larri Passos noch die Taktik besprechen. Molik verfügt über sehr viel Erfahrung, aber ich habe auch in diesem Match eine Chance", so eine optimistische Paszek.

Top 100-Angriff vertagt
Weitaus weniger erfolgreich verlief der Türkei-Trip für Sandra und Daniela Klemenschits. Die Salzburger Zwillingsschwestern mussten sich zum Auftakt Ashley Harkleroad und Bethanie Mattek mit zweimal 3:6 geschlagen geben. Die US-Amerikanerinnen hatten erst in der Vorwoche in Rabat das Endspiel erreicht. Für die Klemenschitse kommt die Niederlage nicht sehr gelegen: Die zwei standen im Vorjahr in Istanbul im Finale. Die Punkte dafür fielen ihnen bereits diese Woche aus der Wertung, ein Rückfall von 102 auf 123 war die Folge. Chance Nummer eins, sich den Top 100 wieder zu nähern, ist vertan.

ap/mw


Die tennisweb.at-Ergebnisse aus Istanbul:
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