Kampfsieg für Bammer: Achtelfinale in Berlin!

Österreichs Nummer eins bezwang nach Michaella Krajicek auch die Spanierin Laura Pous-Tio.

Nur sieben Events finden sich im WTA-Turnierkalender, die eine höhere Wertigkeit besitzen als das mit 1,34 Millionen Dollar dotierte Turnier in Berlin. Sybille Bammer steht bei der folglich achtgrößten Veranstaltung des Jahres (geteilt mit sieben weiteren), und der zugleich größten in Deutschland bereits in Runde drei. "Das ist mein größter Erfolg bei einem Sandplatz-Turnier", meinte eine stolze Sybille Bammer. Die Oberösterreicherin wurde am Mittwoch nach dem klaren 6:4, 6:2 gegen Michaella Krajicek (NED) von der Sandplatz-Spezialistin Laura Pous-Tio bis aufs Äußerste gefordert. Sie rang die spanische Qualifikantin auf einem windigen Außenplatz nach rund zweieinhalb Stunden Spielzeit mit 6:4, 4:6, 7:5 nieder. Pous-Tio hatte zuvor die auf neun gesetzte Russin Elena Likhovtseva eliminiert.

Zitterpartie bis zum Schluss
Bammer legte im erstmaligen Duell mit Pous-Tio einen guten Start hin und führte 3:2. Das Match wurde in der Folge zum Breakfestival: Bammer war die erste, die ihr Service bei 5:4 wieder halten konnte. Der zweite Satz verlief ähnlich und erneut breakreich, diesmal behielt die Österreicherin allerdings bei 4:5 nicht die Nerven. Im entscheidenden dritten Durchgang hatte Pous-Tio die ersten Breakchancen, in Führung ging allerdings Bammer. Bei 5:3 und 40:30 sah Bammer schon wie die sichere Siegerin aus, doch Pous-Tio wehrte den Matchball ab und schaffte sogar den Ausgleich zum 5:5. Ein Aufschlagverlust der Spanierin im nächsten Game brachte dann jedoch die endgültige Entscheidung zugunsten der heimischen Nummer eins.

Klare Außenseiterin in Runde drei
Bammer war nach dem Match erwartungsgemäß überglücklich: "Ich hab um meine Chance gewusst und war daher von Beginn an sehr angespannt. Das Spiel war von Kampf geprägt, gewonnen habe ich durch meine Willenskraft und Nervenstärke. Ich bin sehr froh, diese Hürde gemeistert zu haben." Im Achtelfinale bekommt Bammer nun eine harte Nuss vorgesetzt: Es wartet die auf sechs gereihte US-Open-Siegerin von 2004, Svetlana Kuznetsova. Die russische Top-Tennerin war mit einem wenig überzeugenden Dreisatz-Erfolg über die Deutsche Martina Müller ins Turnier gestartet. Nach einem verpatzten zweiten Halbjahr 2005 ist Kuznetsova heuer wieder ganz auf der Höhe. Ein Auszug aus ihrer Erfolgsliste: Drei Vorschlussrunden auf der Tour, zusätzlich der Turniersieg bei den Nasdaq-100 Open in Miami und letzte Woche das Finale in Warschau. Das Achtelfinalspiel in Berlin wird das erste Match von Bammer und Kuznetsova sein. "Ich kann locker spielen", so "Mama Bammer".

Top 50 so gut wie sicher
42 Punkte für die Weltrangliste hat Bammer in Berlin bereits gesammelt, lediglich 3,5 vom Qualifikationsfinale in Prag fallen ihr am Montag aus der Wertung. Geht es nach dem momentanen Stand der WTA-Rangliste, hat Bammer ihr erklärtes Saisonziel in der Tasche: den Einzug in die Top 50. Die ihr netto zumindest 38,5 zugeschriebenen Zähler würden aktuell für Platz 49 reichen. Bis Ende Juni steht auch einer weiteren Verbesserung nichts im Wege, ehe dann drei Monate mit zahlreichen starken Vorjahres-Ergebnissen zur Verteidigung warten.

mw


Die tennisweb.at-Ergebnisse aus Berlin:
Damen
Damen-Doppel


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