Berlin: Bammer schlägt "die beste Jugendliche der Welt"

Die Oberösterreicherin steht beim mit 1,34 Millionen Dollar dotierten Turnier in Deutschlands Hauptstadt in Runde zwei. Bammer: "Das war heute mein Tag."

Eine für die hohe Wertigkeit des Turniers befriedigende Auslosung erhielt Sybille Bammer in Berlin: Der Oberösterreicherin wurde in Runde eins die 17-jährige Michaela Krajicek zugeteilt. Bammer nahm's in ihrem Tagebuch auf tennisweb.at weniger erfreut zur Kenntnis: "Von einem guten Los kann man nicht sprechen. Für mich ist sie die beste Jugendliche auf der Tour, sie steht mit nur elf Turnieren auf Platz 56 in der Weltrangliste." Doch "die beste Jugendliche der Welt" wurde von Bammer eindrucksvoll mit 6:3, 6:2 in die Schranken gewiesen - obwohl Österreichs Nummer eins stark verkühlt war: "Ich hab schon überlegt das Turnier abzusagen."

Krajicek nur anfangs mit Chancen
Ihre Entscheidung für einen Start sollte Bammer nicht bereuen: Die Jungmutter steht zum zweiten Mal nach Charleston vor rund einem Monat in Runde zwei eines Events der Kategorie Tier I. 82 Minuten benötigte Bammer für den Erfolg über die Niederländerin Krajicek. Nach gewonnenem ersten Satz stellte die Linkshänderin mit einem Break im ersten Game des zweiten Durchgangs die Weichen auf Sieg. Dem zweiten Break war "Billy" stets näher (Krajicek verbuchte im zweiten Satz keinen einzigen Breakball), bei 4:2 fiel es dann. Im Anschluss servierte Bammer souverän aus. "Ich habe in jeder Phase des Matches druckvoll gespielt, kaum Eigenfehler gemacht und bin oft ans Netz vorgerückt", so eine zufriedene Bammer. In der WTA-Rangliste wird sie damit die Schwester des Wimbledon-Siegers von 1996, Richard, wieder ein wenig abhängen: Krajicek war Bammer als 54. in der neuesten Wertung bereits bis auf einen Platz nahe gekommen.

Chancen weiterhin nicht schlecht
"Mit diesen gesundheitlichen Problemen der letzten Tage so eine Leistung abzuliefern, das macht mich sehr, sehr stolz", meinte Sybille Bammer nach dem Match. Erst am Dienstag wird ihre nächste Gegnerin in Berlin ermittelt. Zu erwarten ist die auf neun gesetzte Elena Likhovtseva, die zuvor die spanische Qualifikantin Laura Pous-Tio ausschalten muss. Während Bammer gegen Pous-Tio auf keine Erfahrungswerte bauen könnte, verbindet sie mit Likhovtseva keine allzu guten Erinnerungen: 2004 unterlag "Billy" im bisher einzigen Duell klar 3:6, 1:6 - und das ausgerechnet bei ihrem Heimturnier, dem Generali Ladies in Linz. Die doppelstarke 30-jährige Russin fand heuer besonders im Einzel noch nicht zu ihrer Form: Bei neun Turnierstarts feierte die Nummer 17 der WTA-Rangliste nur einmal in Tokio mehr als einen Sieg. In Japans Hauptstadt reichte es allerdings auch nur zu einem Viertelfinale.

Schwere Aufgabe für Sandra und Daniela
Bammer blickt dem zu erwartenden Spiel gegen Likhovtseva optimistisch entgegen: "Ich freue mich schon darauf. Es wird mir sicher Spaß machen. Die Verkühlung wird jetzt mittlerweile auch besser." Doch nicht nur Bammer ist aus heimischer Sicht in Berlin am Start, auch Sandra und Daniela Klemenschits versuchen sich in Deutschland. Die beiden Zwillingsschwestern aus Salzburg hatten kein Losglück: Sie treffen in Runde eins auf die Nummer sechs-Paarung Gisela Dulko (ARG)/Maria Kirilenko (RUS).

mw


Die tennisweb.at-Ergebnisse aus Berlin:
Damen
Damen-Doppel


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