München: Peya schafft die Qualifikation

Zwei Siegen am Sonntag ließ Alex einen lockeren Zweisatz-Erfolg über Julio Silva folgen. Im Hauptbewerb hat er nun gute Chancen aufs Achtelfinale.

Alex Peyas Einzel-Krise kann endgültig als beigelegt betrachtet werden. Zum vierten Mal in seiner Karriere nach Long Island 2001 sowie Houston und St. Petersburg 2004 gelang dem Wiener aus eigener Kraft der Sprung in den Hauptbewerb eines Grand-Prix-Turniers. Alex besiegte beim 302.000 Euro-Event von München am Montag zu Mittag den in der Qualifikation auf fünf gereihten Julio Silva klar mit 6:3, 6:1. Peya ist damit nach den Siegen über Jan Minar und dem sensationellen 6:4, 6:3 gegen den slowakischen Davicupper und Vorjahres-Viertelfinalisten Michal Mertinak weiter ohne Satzverlust.

Anlaufzeit gebraucht ...
Den Start in sein letztes Qualifikations-Match in Bayern verschlief Alex ein wenig: Der heimische Daviscupper kassierte ein frühes Break, holte sich dieses jedoch rasch zurück und glich auf 2:2 aus. Ein weiterer Aufschlagverlust seines brasilianischen Gegners beim Stand von 4:3 für Peya brachte die Entscheidung im ersten Satz.

... und dann den Gegner überrollt
Im zweiten Durchgang überließ Österreichs Nummer acht dann nichts mehr dem Zufall: Mit einem Break im ersten Game und zum 4:1 stellte Alex die Weichen früh auf Sieg, das Break zum 6:1 war nur noch Draufgabe. Nach rund einer Stunde Spielzeit war das letzte der vier ausgetragenen Qualifikations-Endspiele Geschichte. Das Punkteverhältnis von 60:36 für Peya spricht eine deutliche Sprache.

Braccialis Pech ist Peyas Glück
Daniele Bracciali hat dem ATP-Turnier von München eine späte Absage erteilt. Der Italiener feierte am Sonntag in Casablanca seinen ersten Titel auf der Tour und kämpft mit Schulterproblemen. Diesem Umstand hat es Peya zu verdanken, dass nur einen der vier Qualifikanten mit dem topgesetzten Guillermo Coria ein schweres Los treffen würde - Alex blieb davon verschont.

Peya in Runde eins Favorit?
Die Qualifikanten sind im Raster nun auf den Positionen zwei bis fünf zu finden, Alex erwischte das einzige Qualifier-Duell. Sein Gegner ist der Deutsche Dieter Kindlmann, gegen den er in seiner Karriere noch nie gespielt hat. Der 23-Jährige aus Sonthofen war im Juli 2004 bereits die Nummer 130 der Welt und wurde international bekannt durch das Centercourt-Match gegen sein großes Idol Andre Agassi bei den Australian Open 2005. Im ATP-Ranking ist er als Nummer 483 der Welt knapp 200 Positionen hinter Peya zu finden.

Zuerst Kindlmann und dann Coria?
Der in der heimischen Superliga beim UTC Babolat Gmunden engagierte Kindlmann hat heuer auf Future-Ebene zwar bereits drei Finali und zwei Vorschlussrunden zu Buche stehen, seine letzten drei Matches vor München verlor er allerdings. Dort fuhr er dann in der Qualifikation Siege über Wildcard Patrick Täubert sowie den auf drei gesetzten Franzosen Jerome Hähnel ein, letzte Woche Gegner von Werner Eschauer in Bergamo. Im Finale rang er seinen deutschen Landsmann, den Doppelspezialisten Philipp Petzschner (8), mit 6:2, 6:7 (8), 6:2 nieder. Wenn Peya Runde eins meistern sollte, würde im Achtelfinale dann voraussichtlich ein Spiel gegen Coria winken.

ÖTV-Trio in München
Im Doppel hat Alex dank einer Wildcard seinen Platz im Hauptfeld fix, er geht in seiner Lieblingsdisziplin mit Björn Phau an den Start. In einer rein deutschsprachigen Auseinandersetzung bekommen es Peya/Phau in Runde eins mit den Doppelspezialisten Christopher Kas und Philipp Petzschner (beide GER) zu tun. Die Casablanca-Sieger Jürgen Melzer und Julian Knowle treffen zum Auftakt auf Tripp Phillips (USA) und den amtierenden Wimbledonsieger Stephen Huss (AUS). Im Einzel ist Mikhail Youzny (RUS) die erste Hürde von Melzer.

mw


Die tennisweb.at-Ergebnisse aus München:
Herren-Quali
Herren
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