Meusi in FedCup-Form: Semifinale in Dinan!

Yvonne Meusburger spielt in der Bretagne weiter groß auf. Nur eine 16-jährige Schweizerin kann ihr zweites Challenger-Finale in drei Wochen noch verhindern.

Am 22. und 23. April findet das FedCup-Erstrundenduell zwischen Spanien und Österreich statt. Eines scheint schon zwei Wochen davor gewiss: Yvonne Meusburger, die noch um ihren Platz im Einzel gegen Youngster Tamira Paszek kämpft, sollte mit einer Menge Selbstvertrauen im Gepäck nach Rocafort bei Valencia anreisen. Denn nachdem die in Seefeld trainierende Vorarlbergerin vor drei Wochen im kalifornischen Orange ihr erstes Endspiel bei einem 50.000er erreicht hatte, folgte nun in Dinan die nächste Premiere: Meusi steht beim 75.000 Dollar-Challenger im Westen Frankreichs erstmals im Halbfinale eines Turniers dieser Wertigkeit.

Fünf Stunden für zwei Matches
2:45 Stunden stand Yvonne Meusburger am Vortag beim 7:5, 7:5 gegen Yulia Beygelzimer am Platz. Am Freitag wurde es ihr im Viertelfinale nur unwesentlich leichter gemacht: Meusi schlug die auf sechs gesetzte Italienerin Nathalie Vierin im bereits dritten Duell der zwei (Head-to-head davor: 1:1) mit 6:1, 7:6 (5). Der Eindruck eines eher klaren Sieges täuscht: Die beiden lieferten sich eine 128-minütige Sandplatz-Schlacht. Besonders der zweite Satz wurde zum "Zeitfresser", nach 1:34 Stunden Spielzeit beendete ihn Meusburger unter Verwertung ihres ersten Matchballs.

Wildcard als harte Nuss
Keine guten Erfahrungen hat Yvonne mit ihrer nächsten Gegnerin im Juli 2005 in Lausanne gemacht. Das als "weiblicher Federer" verschriene 16-jährige Supertalent Timea Bacsinszky aus der Schweiz hatte beim Länderkampf gegen Österreich mit einem 6:3, 6:3 gegen Meusi für den einzigen Sieg der Gastgeberinnen gesorgt - Tamira Paszek unterlag sie in zwei Sätzen. Bacsinszky pflegt eine ganz besondere Liebe zur roten Asche von Dinan. 2004 entschied sie das Turnier im Alter von 14 Jahren für sich, und seit 2005 steht auch Österreichs Nummer eins Sybille Bammer auf ihrer Abschussliste. Bacsinszkys Ranking stagniert allerdings: Die aktuelle Nummer 341 der Welt war vor eineinhalb Jahren bereits 113 Plätze besser klassiert. Aus diesem Grund steht Bacsinszky auch nur dank einer Wildcard im Hauptbewerb.

Top 100 weiter im Visier
Sehr gelegen komt Meusburger ihr derzeitiges Form-Hoch nicht nur aufgrund des herannahenden FedCups. Die 22-Jährige stand kurz davor, den Anschluss zu ihrem großen Ziel, den Top 100, zumindest vorerst aus den Augen zu verlieren. Doch mit dem Finale von Orange und dem aktuellen Semifinale in Dinan hat Meusi nun bereits einen großen Teil der Punkte ihrer erfolgreichen vorjährigen Mexiko-Reise (je einmal Challenger-Turniersieg, -Finale und -Halbfinale) abgedeckt.

Klemenschitse scheitern im Halbfinale
Neben Meusburger machten auch die Klemenschitse Überstunden am Platz. Den zwei Stunden vom Donnerstag, ließen Sandra und Daniela einen 142 Minuten-Kampf gegen die starken Juniorinnen Madalina-Victoria Gojnea und Agnieszka Radwanska folgen. Der mehr als einstündige zweite Durchgang ging zwar nach sieben zuvor nicht verwerteten Satzbällen an Österreichs bestes Doppel, das bessere Ende hatten aber trotzdem die Rumänin und die Polin für sich. Gojnea/Radwanska zogen mit einem 6:3, 6:7 (9) und 6:4-Erfolg ins Endspiel ein. Dennoch haben die Klemenschits-Zwillinge ihren Negativ-Lauf von 5:15-Siegen seit ihrem letzten Halbfinale vom August 2005 (WTA-Turnier in Stockholm) vergessen gemacht.

mw


Die tennisweb.at-Ergebnisse aus Dinan:
Damen
Damen-Doppel





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