WTV-LM: Feitsch und Tisch machen sich den Titel aus

Wer wird Wiener Hallen-Landesmeister 2006? Am Sonntag fallen in der Wehlistraße ab 11 Uhr die letzten fünf Entscheidungen.

Von Mutter, Freundin Verena Kellner, und seinem Großvater wurde Mathias Feitsch im Halbfinale der Wiener Hallen-Landesmeisterschaften unterstützt.
Mathias Feitsch hat einen treuen Fan: seinen Großvater, der auf seinem eigenen Sessel mit seinem Enkel mitfieberte. "Immer wenn ich dabei bin, gewinnt der Mathias" - er sollte Recht behalten.
Der Junior enttäuschte nicht: Das Duell der Nachwuchsasse gegen Max Krammer ging mit 6:2, 6:4 an ihn. Viele Eigenfehler prägten das Bild im ersten Satz, das eigene Service erwies sich als Nachteil. Feitsch hielt seinen Aufschlag zwei Mal - ausreichend, um den Durchgang mit 6:2 ins Trockene zu bringen. Im spielerisch besseren zweiten Set lag Feitsch rasch 5:1 voran, dann setzte Krammer zur Aufholjagd an. Bis auf 5:4 kam der seit kurzem 18-Jährige heran, ehe Feitsch doch noch ausservierte. "Ich bin nie ins Spiel reingekommen", klagte Krammer. Auch Feitsch war nicht restlos zufrieden: "Da sind noch einige Reserven." Opa Feitsch sah den Sieg seines Enkels mit einem lachenden und einem weinenden Auge: "Jetzt muss ich meinem Stammtisch für Sonntag absagen."


Tischs Vorhand kam im richtigen Moment
Denn am Sonntag findet auf der WTV-Anlage in der Wehlistraße ab 11 Uhr das Finale statt. Gegner von Mathias Feitsch wird Alexander Tisch sein. Der Wiener eliminierte nach Titelverteidiger Christoph Csar in einer hochklassigen Partie auch den topgesetzten Marc Pichler. Der erste Satz ging mit 6:4 an Tisch, im zweiten waren die Weichen schon auf Tiebreak gestellt. Doch Pichler kam bei 6:5 und Aufschlag Tisch zu drei Satzbällen, die sein Kontrahent allerdings allesamt spektakulär abwehrte. "Immer wenn's wichtig war, ist die Vorhand gekommen", analysierte Tisch. So war's auch im Tiebreak: 7:2 für die Nummer sechs der Setzliste. Pichler nahm's locker, witzelte nach seiner Niederlage in Richtung seines guten Freundes Hans Arrich: "Dreckscoach!" Der "Coach" war mit der Leistung ebenfalls nicht ganz zufrieden: "Ich orte konditionelle Mängel." Pichler bestätigte: "Ich bin am Ende schon ein bissal eingegangen. Einen dritten Satz hätte ich wohl nicht mehr durchgehalten."

Zwei müde Finalistinnen
Beide Damen-Halbfinali übertrafen die Spielzeit von Tisch gegen Pichler (rund 2:15 Stunden) deutlich. Zuerst war Marlene Reichels Match beendet: Die Titelverteidigerin rang die topgesetzte Deutsche Kristin Schüler nach 1:6, 2:4-Rückstand mit 1:6, 7:5, 6:4 nieder. Schüler konnte im rund 15-minütigen letzten Game mehrere Spielbälle nicht verwerten, auch ein Service von unten nützte nichts. Ins Finale folgte Reichel die 39-jährige Ingrid Vlach, die im Generationenduell die 24 Jahre jüngere Lisa Reichmann mit 7:5, 4:6, 6:3 stoppte. Die Entscheidung fiel bei 4:3 im dritten Satz, als Vlach als erste Aufschlägerin in diesem Durchgang ihr Service hielt. Beim Konzept fürs Finale waren sich Reichel und Vlach einig: "Ihre Rückhand anspielen. Aber das wird sie auch tun." Vlach befürchtet einen Vorteil für Reichel: "Ich hab so viel Red Bull in mir, ich werd kaum schlafen können."

Forster mit dem Sieg vor Augen
19 Landesmeistertitel werden im 2. Wiener Gemeindebezirk vergeben, 14 Titelträger stehen bereits fest. Ein prominenter Name liest sich auf der Siegerliste: Alfred Tesar. Der heimische FedCup-Kapitän war im 55-+-Bewerb eine Klasse für sich und holte seinen ersten Turniersieg seit Aufzeichnungen von tennisweb.at existieren. Das Endspiel der Jungsenioren 35+ entwickelte sich zu einer 2:38 Stunden-Schlacht (Michael "Goran" Winkler stoppte am Schiedsrichterstuhl begeistert die Zeit). Martin Forster servierte gegen Bernd Eberl zwei Mal aufs Match, musste sich letztendlich aber mit 6:2, 6:7 (3), 3:6 geschlagen geben. Die weiteren Sieger können in den Rastern eingesehen werden. Neben den Besten der Allgemeinen Klasse, werden auch jene der Burschen U12, U14 und U16 noch am Sonntag ermittelt.

Von der WTV-Anlage Wehlistrasse: Manuel W.


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