Peya und Koubek siegen - Österreich gegen Kroatien endet 2:3
Die bedeutungslosen Einzel am dritten Tag des Daviscup-Duells mit Kroatien wurden gewonnen. Ljubicic meint, Österreich hat den falschen Belag gewählt.

Das abschließende Match der Daviscup-Begegnung Österreich gegen Kroatien in Unterpremstätten gewann Stefan Koubek gegen den 17-jährigen Marin Cilic mit 6:1, 7:5. Österreichs Nummer drei stellte mit seinem 16. Sieg im 30. Daviscup-Einzel den 2:3-Endstand her. "Im Prinzip hatte ich die Partie immer im Griff, im zweiten Satz hätte ich es aber fast zu locker genommen," so Stefan nach dem Erfolg gegen die aktuelle ATP-Nummer 484. Nach einer Woche Training in Wien steigt der 29-Jährige beim Challenger von Besancon wieder ins Turniergeschehen ein.
Peya holt ersten Punkt für Österreich
Alexander Peya konnte seine Daviscup-Einzel-Bilanz im bereits bedeutungslosen vierten Einzel im Daviscup-Duell mit Kroatien aufbessern. Gegen Daviscup-Debütant Ivan Cerovic (ATP 355) fuhr die Nummer 292 der Einzel-Weltrangliste vor rund 3.000 Zusehern und bei guter Stimmung einen 4:6, 6:2, 6:4-Erfolg ein. Es war Peyas zweiter Sieg bei seinem fünften Einzel-Einsatz (drei davon im Dead-Rubber) für Österreich. Stefan Koubek spielt im letzten Spiel gegen Marin Cilic.
"Es war eine Gänsehaut-Stimmung"
Alex Peya war mit seiner Leistung zufrieden: "Am Anfang hat er wirklich gut serviert, aber je länger das Match gedauert hat, desto sicherer bin ich geworden. Wenn der Ball erst mal im Spiel war, war ich der bessere." Auch die Zuschauer lobte der Wiener: "Hut ab. Es war wirklich sensationell, eine richtige Gänsehaut-Stimmung. Ich glaub die Leute haben auch die Leistungen der letzten Tage gewürdigt und mich deshalb, auch wenn's eigentlich um nichts mehr gegangen ist, noch so angefeuert."
Gegen wen gehtÂ’s jetzt?
Thomas Muster, der im Vorfeld des Daviscups andeutete im Falle einer Niederlage mit Jahresende als Captain abzutreten, meinte dazu: "Das ist noch nicht entschieden. Das Jahr ist noch jung. Jetzt gilt die Konzentration der Relegation." Wer Österreichs Gegner im Herbst wird, steht noch nicht fest. Zunächst muss die Frage geklärt werden, ob Österreich gesetzt ist. Derzeit nimmt Österreich zwar Rang 14 im Länderranking ein, Thailand (Asien/Ozeanien), Ekuador (Amerika) und Tschechien (Euro/Afrika), die in den Relegations-Finali stehen, haben aber gute Chancen die Österreicher zu überholen und damit gesetzt zu werden. Da die Zonen-Finalspiele erst im April absolviert werden, sind die meisten Gegner bis dahin unbekannt. Sollte Österreich nicht gesetzt sein, wären die Schweden (Niederlage gegen Argentinien) oder die Spanier (Niederlage gegen Weißrussland) auswärts die wohl härtesten Lose. Und sollte Österreich erstmals gesetzt werden, könnten im schlimmsten Fall die Deutschen auswärts warten.
Ljubicic: Falsche Platzwahl von Österreich
Die Titelverteidiger vom Balkan werden im Viertelfinale gegen die starken Argentinier spielen. "Wir werden Verhältnisse wählen, die uns liegen – also vermutlich in einer Halle spielen." Und da konnte sich der Kroate einen Seitenhieb nicht verkneifen: "Man hat ja gesehen, was passiert, wenn man nur versucht Verhältnisse zu schaffen, die dem Gegner nicht liegen. Das war der große Fehler der Österreicher. Jürgen Melzer und Stefan Koubek wären auf Hartplatz besser gewesen."
Ljubicic holt Ivanisevic ein
Noch ein paar Details am Rande: Kroatiens Playing Daviscup-Captain Ivan Ljubicic, erhöhte seine Single-Matchbilanz 2006 am Wochenende auf 15:1. Außerdem schloss er in Siegen an Kroatiens Tennisidol Goran Ivanisevic an (33:15 gesamt, 20:11 Einzel, 13:4 im Doppel). Auch den 6:0-Rekord in Daviscup-Doppeln mit Ivanisevic hat der Mann aus Banja Luka egalisiert – auch Ljubicic/Ancic können auf eine 6:0-Bilanz in Länderkämpfen stolz sein.
Peter und Peter aus Unterpremstätten
Die tennisweb.at-Ergebnisse vom Daviscup:
Herren
Herren-Doppel
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