Unglaublicher Koubek schlägt auch Henman - Finale in Zagreb!

Stefan Koubeks sensationelle Siegesserie hält: Der Kärntner behielt auch im Semifinale gegen Tim Henman die Oberhand.

"Henman spielt hier absolut perfekt. Ganz groß, was der bisher hier gezeigt hat", meinte Stefan Koubek in seinem Tagebuch auf tennisweb.at. Und das war es auch: 6:3, 6:3 gegen Arnaud Clement, 6:4, 6:4 gegen Richard Gasquet (3), 6:3, 6:4 gegen Andreas Seppi. Mit unglaublicher Leichtigkeit hatte Tim Henman beim 302.000 Euro-Turnier von Zagreb die Vorschlussrunde erreicht - und wurde dort von Qualifikant Koubek entzaubert. Der Kärntner zwang den Serve-Volley-Spezialisten nach 1:41 Stunden Spielzeit mit 6:3, 3:6, 6:2 in die Knie und glich im Head-to-head nach 0:3-Rückstand auf 3:3 aus. 26.000 Euro Preisgeld hat Koubek damit schon in der Tasche, weitere 18.100 könnten es in Zagreb noch werden.

Bald wieder Top 100?
Für Koubek war es in der kroatischen Hauptstadt bereits der siebente Sieg in Folge. Damit stellte der 29-Jährige seine bisher zweitlängste Siegesserie ein, als der Wahl-Wiener Anfang 2003 beim ATP-Event von Doha in seinem bisher letzten Finale den Titel geholt und beim darauffolgenden Turnier in Auckland die Runde der letzten Acht erreicht hatte. Stefans Rekord steht bei neun Erfolgen und datiert von 1999. In der ATP Entry List wird Koubek Daniel Köllerer als heimische Nummer drei ablösen und sich um 130 einreihen, im Falle des Turniersiegs zwischen 105 und 110. Im Champions Race wird Koubek ab Montag sogar als bester Österreicher geführt werden, vor Oliver Marach und Jürgen Melzer.

Satz und Break voran
Koubek sah sich gegen Henman im ersten Satz bei 2:2 mit zwei Breakbällen konfrontiert, wehrte jedoch beide ab, um dem Briten im nächsten Game selbst den Aufschlag abzunehmen. Österreichs Daviscupper servierte anschließend locker aus. Im zweiten Durchgang ging Koubek sogar mit Break 2:1 in Führung, musste jedoch prompt das Rebreak hinnehmen, und sein Service zum vorentscheidenden 3:5 noch einmal abgeben.

Stefan, der Breakchancen-Vernichter
Der Entscheidungssatz verlief höchst turbulent: Koubek wurde zwar gleich zu Beginn gebreakt, sicherte sich allerdings die nächsten vier teils sehr umkämpften Games. Bei 3:1 lag er gar 0:40 zurück, machte jedoch alle drei Breakchancen Henmans sowie eine weitere nach Einstand zunichte. Damit war Henmans Widerstand weitgehend gebrochen, Koubek blieb in weiterer Folge ungefährdet. Mit einem weiteren Break zum 6:2 war der Finaleinzug besiegelt. Sollte es der Turniersieg werden, wäre es das erste Mal, dass Koubek fünf Top 100-Leute en suite schlägt. Seinem Finalauftritt sieht Koubek gelassen entgegen: "Ich geh' da morgen völlig relaxed rein. Ich hab überhaupt nichts zu verlieren."

Koubek brennt auf Duell mit "Ljubo"
Koubeks Endspielgegner ist Kroatiens Nummer eins Ivan Ljubicic, der nächste Woche beim Daviscup in Unterpremstätten zu Gast sein wird. "Ljubo" hatte im Halbfinale mit dem serbischen Senkrechtstarter Novak Djokovic seine Mühe, ging nach einem 2:22 Stunden dauernden Fight aber doch als 6:7 (6), 6:3, 6:4-Sieger vom Platz. Im direkten Vergleich zwischen Koubek und der aktuellen Nummer fünf der Welt steht es 3:2 - auf Sand führt Koubek 2:1, auf Teppich (auf dem das Turnier in Zagreb ausgetragen wird) ist die Bilanz ausgeglichen 1:1. Den ersten Länderkampf-Test hatte Koubek bereits mit dem hart umkämpften Sieg über Ivo Karlovic im Viertelfinale von Zagreb bestanden.

mw


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