Zwei aus zwei: Oli und Meusi schaffen die Quali

Aus einem österreichischen Duo im Qualifinale wird ein heimisches Quartett im Hauptbewerb.

MARACH – MOTOMURA

Von 5:1 und 40:0 zur Zitterpartie

Wie im Vorjahr überstand Oliver Marach auch heuer die Quali bei den Australian Open. Österreichs Nummer zwei tat sich allerdings gegen die Nummer 324 der ATP-Rangliste Goichi Motomura äußerst schwer. Gleich in seinem ersten Aufschlagspiel musste Oli gut ein halbes Duzend Breakbälle des Japaners zum 0:2 abwehren und stellte mit viel Bauchweh auf 1:1. Bis 5:1 für Marach und 0:40 bei Aufschlag Motomura ging dann bei Oli alles locker von der Hand. Doch der routinierte 32-jährige Asiate wehrte alle drei Satzbälle ab und kämpfte sich bis auf 5:4 heran. Mit Mühe hielt Marach seinen Aufschlag zum Satzgewinn, verwertete dabei die insgesamt fünfte Chance.

Hrbaty wartet
Im zweiten Durchgang gelang Marach im ersten Game das Break. Der 25-Jährige Steirer verabsäumte es jedoch eine frühe Entscheidung herbeizuführen: Die Chance aufs 3:0 blieb ungenützt, Motomura gelang das Rebreak zum 3:3. Die vermeintliche Entscheidung sollte bei 5:5 folgen, als sich Marach zu 15 das Break holte - doch Motomura rettete sich ins Tiebreak. Dieses ging nach 2:4- und 4:5-Rückstand mit 7:5 an Marach, der nach mehr als zwei Stunden Spielzeit seinen ersten Matchball verwertete und sich somit seinen Platz im Hauptbewerb sicherte. Dort trifft Marach auf ein ganz anderes Kaliber als seine Qualigegner in Melbourne: Es geht erstmals gegen den auf zwölf gesetzten Vorjahres-Viertelfinalisten Dominik Hrbaty, Nummer 15 der Welt und Daviscup-Finalist mit der Slowakei.


MEUSBURGER – GEHRLEIN

Zweiter Grand Slam-Hauptbewerb

Nur 69 Minuten benötigte Yvonne Meusburger für den Einzug in ihren zweiten Grand-Slam-Hauptbewerb nach Paris im Vorjahr. Meusi hatte gegen die Deutsche Stephanie Gehrlein nur im ersten Set zu kämpfen, gewann letztendlich sicher 6:4, 6:1. Lediglich zwölf Eigenfehler beging Meusburger im Match - bei 16 Winners. Zum Vergleich: Gehrlein kam auf stolze 44 unforced errors, aber auch 30 erfolgreiche Punktschläge. Im Head-to-head mit Gehrlein stellte Meusburger auf 3:0: Bereits 2002 in Lenzerheide und im September 2005 im Superliga-Finale zwischen dem TC ISB Altenstadt und Gehrleins siegreichem Klub 1. STC hatten sich die beiden duelliert, jeweils mit dem besseren Ende für die Vorarlbergerin nach drei Sätzen.

Losglück für Meusi
Die Wahrscheinlichkeit für ein annehmbares Hauptbewerbs-Los für Meusburger war recht groß: Die von der Papierform her schwierigsten Aufgaben wären Nicole Vaidisova (16) und Flavia Pennetta (20) gewesen. Es sollte noch besser kommen: Es wartet die ehemalige Top 50-Spielerin Maria-Elena Camerin, der als Nummer 114 der WTA-Rangliste nur knapp die Qualifikation erspart geblieben war. Mit Camerin verbindet Meusburger äußerst positive Erinnerungen: Im Mai 2004 hatte Meusi in Wien ihr zweites Achtelfinale auf der WTA-Tour erreicht - dank eines 7:6 (4), 6:1-Sieges über die Italienerin. Auch Sybille Bammer gewann das letzte Duell mit Camerin: Österreichs Nummer eins rang die 23-Jährige im September 2005 in Kalkutta in drei Sätzen nieder.

mw


Die tennisweb.at-Raster aus Melbourne:
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