Daniela & Sandra: Unsere besten Schwestern der Welt

Die Nominierten 2005 - Teil 1: Die Klemenschits-Twins schafften 2005 den Durchbruch.

Die Top 100 zu erreichen war ihr Ziel für das Jahr 2005, im FedCup-Team für Österreich zu spielen ein Traum, „seit der Jugend“, wie Daniela Klemenschits in der Bilanz ihres Jahres 2004 auf tennisweb.at verriet. Damals schien das Ziel beinahe so sehr außer Reichweite wie der Traum. Beides ist ein Jahr später Realität.

Sieg fĂĽr den Klassenerhalt
Das seit 13. November 23-jährige Geschwisterpaar hat im Jahr eins nach Barbara Schett und Patricia Wartusch dafür gesorgt, dass Österreichs Damentennis auch im Doppel nicht von der internationalen Bildfläche verschwindet. Die beiden Salzburgerinnen – übrigens das beste Schwesterpaar im WTA-Doppelranking – schafften die Top 100, und sie rechtfertigten ihre erstmalige Einberufung ins FedCup-Team eindrucksvoll: Die beiden boten bei ihrem ersten Einsatz gegen die übermächtigen Französinnen Nathalie Dechy/Virginie Razzano eine höchst ansprechende Leistung und unterlagen knapp 4:6, 5:7. Und im zweiten Einsatz gegen die Schweizerinnen Stefanie Vögele und Gaelle Widmer gab es im Juli in der Relegation prompt den ersten Sieg zu feiern – einen nicht nur ganz souveränen, sondern auch wichtigen Sieg, trug er doch dazu bei, dass Österreichs FedCup-Team auch 2006 in der Weltgruppe steht.

Die Zwillinge feierten gegen die Schweiz den ersten Sieg im FedCup.

Salzburger Doppel-Gängerinnen
Daniela und Sandra gehen ihren Weg bemerkenswert konsequent – 2005 wurde der Verzicht aufs Einzel von der Notlösung zum Programm, die Konzentration aufs Doppel brachte bemerkenswerte Erfolge. Und zwar rasend schnell: Begannen sie das Jahr noch auf Future-Niveau, standen sie schon im Mai in Istanbul in ihrem ersten WTA-Finale – Österreichs erstem seit Barbara Schett im August 2004. Im August folgten zwei Halbfinal-Einzüge in Stockholm und Budapest, der historische Top-100-Einzug war am 8. August fixiert. Ein Ziel, das sie außer der Unterstützung durch die Familie ganz auf sich gestellt erreicht haben.

Stärke bei Rückschlägen
Es ging aber auch in ihrem bisher besten Jahr nicht nur aufwärts für die beiden Blondinen, die äußerlich kaum voneinander zu unterscheiden sind (außer auf dem Tennisplatz, denn Sandra ist Links-, Daniela Rechtshänderin). So musste der erste Grand Slam-Start unfreiwillig verschoben werden, in Wimbledon etwa wurden die Schwestern auf kuriose Weise in letzter Sekunde aus dem Feld gekippt, nachdem man ihre Teilnahme bereits bestätigt hatte. Und auch das Ende des Jahres hatte nur wenig von einem Wunschkonzert: Kein Glück bei Auslosungen, dafür umso mehr Pech mit einem in Bangkok eingefangenen Virus sorgten für eine ungewohnte Serie von Niederlagen. Aber die Klemenschits-Sisters werden 2006 wieder angreifen – denn es warten ja wieder ein Ziel und ein Traum: die erste Grand Slam-Teilnahme und der Vorstoß unter die Top 50 der Weltrangliste.

red.



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Foto: Dieter Nagel



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